Ohne Landeszuschüsse kein Ausbau der Freiheitstraße, titelte der Waterbölles am 4. März. Was war im Vorfeld nicht alles über die Verkehrsprobleme auf und mit der Freiheitstraße geschrieben worden. Und das Gutachten, das damals Verkehrsplaner Dr.-Ing. Frank Weiser in der Sitzung der Bezirksvertretung Alt-Remscheid vorstellte, weckte tatsächlich Hoffnung, dass sich die Probleme lösen ließen: Denn darin wurde ausgeführt, dass auf der Freiheitstraße im Vergleich zur heutigen Verkehrssituation eine spürbare Verflüssigung des Verkehrs erreicht werden kann und die durch den Straßenverkehr verursachten Schadstoffemissionen reduziert werden können. Doch die Stadtverwaltung äußerte sich schon damals wesentlich zurückhaltender: Mit der Bezirksregierung sei nunmehr nach vorheriger Kostenermittlung (Mittel stehen im Haushalt 2013/2014 nicht zur Verfügung) abzustimmen, welche städtebaulichen Fördermöglichkeiten, die sich sicherlich auf die Begrünungsmaßnahmen auf der Freiheitstraße bzw. im Bereich der Kraftstation beschränken werden, gegeben sind. Des Weiteren ist zu klären, ob Fördermittel für die Optimierung der Signalanlagen bzw. für eine grundlegende Fahrbahnerneuerung zur Verfügung gestellt werden können.
Die Gespräche haben inzwischen stattgefunden. Leider ohne klare Ergebnisse, wie Hans-Otto Heming vom Fachdienst Straßen und Brückenbau in der gestrigen Sitzung der Bezirksvertretung Alt-Remscheid einräumen musste. Unklar sei weiterhin, für welche Einzelmaßnahmen die Stadt Fördermittel nach dem Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz (GVFG) erhalten könne und für welche nicht. Mit Geld sei wahrscheinlich nur dann zu rechnen, wenn Einzelmaßnahmen als Komplettsanierung eingestuft würden, etwa bei neuen Signalanlagen. Eine neue Asphaltschicht reicht da nicht!, so Heming. Beatrice Schlieper erinnerte daran, dass der so genannte Flüsterasphalt, teurer als regulärer Asphalt, ins Gerede gekommen sei, weil die Wirkung durch Verdichtung des Materials infolge starken Verkehrs nachlasse (was Heming bestätigte), und man deshalb gut beraten sei, darauf gleich zu verzichten. Verzichten will die Stadt bei ihren Plänen auch auf die Anpflanzung von Bäumen auf den vorgesehenen Mittelinseln, da diese dafür zu schmal ausfielen.
Und wenn es gar kein Geld von Bund und Land für den Ausbau der Freiheitstraße geben sollte? Dazu Stadtdirektor Burlhard Mast-Weisz: Ohne Förderung werden wir uns in den nächsten Jahren auf der Freiheitstraße keine Umbaumaßnahmen leisten können! Eine Beschlussvorlage sei in Arbeit, kündigte Heming an. Beides klang wenig hoffnungsvoll.