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Internet kann der Stadt helfen, Druckkosten zu vermeiden

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CDU: ‚Publikationen der Stadt auf das Wesentliche beschränken!‘“,überschrieb der Waterbölles am 18. Dezember 2014 eine Anfrage der CDU. Gestern nun, im Haupt- und Finanzausschuss, lag die Antwort der Verwaltung vor. Demnach  haben die zahlreichen in der Hausdruckerei oder bei externen Firmen gedruckten Broschüren, Plakate etc. im Jahre 2013 49.611,58 € und im vergangenen Jahr 59.384,36 € gekostet. 2014 wurden dafür 6.028.035 Din A4-Seiten benötigt.  Tatsächlich aber dürfte die Stadtverwaltung 2014 mit dem Betrag von rund 60.000 Euro für ihre Druckerzeugnisse nicht ausgekommen sein. Weil von einer echten Kosten-Leistungsverrechnung, wie sie das städtische Rechnungsprüfungsamt seit Jahren fordert, noch immer nicht die Rede sein kann. Zitat aus der Mitteilungsvorlage: „Die den entsprechenden Zentral- und Fachdiensten über die Hausdruckerei zugeordneten Materialkosten können nicht dargestellt werden, da sie nicht als Einzelbuchung, sondern in einer monatlichen Gesamtsumme als direkte Aufwendungen bei den Aufwendungen für Sach- und Dienstleistungen verrechnet worden sind. (...) Eine Kostenermittlung war bisher technisch nur mit großem Aufwand möglich, ist aber im Rahmen der internen Leistungsverrechnung geplant.“

Die Stadt Remscheid bietet „der kommunalen Gemeinschaft (Bürgerinnen, Bürgern, Unternehmen, Vermietern, Mietern, Hilfesuchenden, Eltern, KFZ-Haltern, Spaziergängern, Konzertbesuchern, Bauwilligen, Verlobten, Lernwilligen, Vereinen, Sporttreibenden, etc, etc.) eine Vielzahl von verschiedenen Leistungen, die ... bekannt gemacht werden müssen“, heißt es in der Vorlage weiter. „Die Stadt Remscheid bedient sich dazu ... verschiedenster Druckwerke wie Flyer, Broschüren, Plakaten und umfangreicheren Werke wie beispielsweise des Theateralmanachs. (...) Sollte es technisch und personell nicht möglich sein, die Druckwerke in der eigenen Hausdruckerei zu erstellen, werden Aufträge ... an Dritte vergeben. Dafür sind im aktuellen Haushalt 2015 63.000 Euro vorgesehen.“ Welche Personalkosten intern auf die Druckwerke entfallen, ist nicht bekannt.

Aber  nicht jede Information müsse auch gleich in Papierform vorliegen, meinte im Haupt- und Finanzausschuss gestern der CDU-Fraktionsvorsitzende Jens Nettekoven. Kostengünstiger sei es, manche Broschüren im Internet einzustellen, wie sie die Nutzer bei Bedarf selbst ausdrucken könnten.  Das aber geschieht bereits. Zitat: „In den meisten Fällen werden die Publikationen zusätzlich für das Internet speziell aufbereitet und auf den städtischen Seiten (www.remscheid.de, www.teo-otto-theater.de etc.) zum Download bereitgestellt. (...) Derzeit lassen sich die Downloadzahlen der bereits jetzt unter den städtischen Webseiten eingestellten Flyern, Broschüren im zeitlichen Verlauf nicht auswerten. Dies wird für die Optimierung des Webauftritts angestrebt.“

im Teo Otto Theater wurden in der Spielzeit 2012/2013 gefragt, wodurch sie auf deine konkrete Vorstellung  bzw. auf das Teo Otto Theater aufmerksam geworden seien. In den 722 ausgefüllten Fragebögen verwiesen 299 Personen (41 Prozent) auf den Theateralmanach. Zuvor, im April 2012, hatte das Meinungsforschungsinstitut TNS Emnid eine repräsentative Umfrage bei 1.000 Bürgerinnen und Bürgern zur kommunalen Kommunikationspolitik durchgeführt. Es wurde gefragt, wie häufig sich die Bürger über welche Wege über ihre Kommune informierten. Im Ergebnis nutzten 44 Prozent der Befragten Broschüren, Flyer und Aushänge mindestens mehrfach monatlich, um sich über die eigene Kommune und ihre Leistungen zu informieren. Schlussfolgerung der Verwaltung: „Daher sind die Druckwerke immer noch ein wichtiges Medium, über die städtischen Leistungen zu informieren. (...) Die zielgerichtete Verbreitung der Informationen über das Internet wird aber im Rahmen eines jetzt anlaufenden Projektes optimiert.

Wolf Lüttinger (CDU) und Lothar Krebs ()SPD) erinnerten an die noch ausstehende Kosten-Leistungsverrechnung. Krebs: „Wieweit ist die eigentlich inzwischen gediehen?“ Oberbürgermeister Burkhard Mast-Weisz kündigte dazu für eine der nächsten Sitzungen eine Antwort an, sprach allerdings von „laufenden Pilotprojekten“. Von einer flächendeckenden Bilanzierung scheint die Verwaltung also noch weit entfernt zu sein.


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