Was macht eigentlich FD 1.28? Das Kürzel taucht häufig in Ausschusssitzungen des Remscheider Rates auf, wenn es um städtische Immobilien geht. Denn genau dafür ist der städtische Fachdienstes 1.28 Gebäudemanagement zuständig. Er steht unter der Leitung von Thomas Judt (Foto). Dass es sich dabei um einen wichtigen Bereich der Stadtverwaltung handelt, wurde kürzlich in dem Referat deutlich, das Judt vor den Mitgliedern des städtischen Bauausschusses hielt. Immerhin ist die Abteilung für mehr als 4900 technische Anlagen sowie 342 Gebäude mit insgesamt 414.000 m² Brutto-Grundfläche (BGF) verantwortlich. 
Mehr als 20.000 Menschen halten sich Tag für Tag in städtischen Gebäuden auf. Judt hatte sie für die Kommunalpolitiker genauer aufgeschlüsselt:
- 434 Gebäudeteile
- 957 Geschosse
- 1o.461 Räume
- 356.ooo m² stadteigene BGF
- 414.ooo m² bewirtschaftete BGF
- 33o.ooo.ooo Gebäudesachwert
- 58o.ooo.ooo Wiederbeschaffungswert
In den nächsten zehn Jahren stehen nach Auskunft von Thomas Judt 125o Instandhaltungsmaßnahmen an, die 53.ooo.ooo erfordern.
Die wesentlichen Aufgaben des infrastrukturellen Managements sind: Wahrnehmung der Betreiberpflichten im organisatorischen Bereich; Sauberkeit der Gebäude, Vergabe von Räumlichkeiten an interne und externe Veranstalter, Planung und Durchführung von verwaltungsinternen Umzügen, Realisierung von Schadenersatzansprüchen infolge von Sachbeschädigungen.
Die wesentlichen Aufgaben des kaufmännisches Management umfassen Haushaltsangelegenheiten, interne Leistungsverrechnung, Maßnahmenmanagement, das betriebliche Abfallwirtschafskonzept (Datenmüll, Sondermüll), die Verwaltung der eigenen und angemieteten Verwaltungsräume (Mietverträge, Anweisung der Miete und Mietnebenkosten), die Bezahlung der Grundabgaben aller bebauten städtischen Grundstücke, die Ausfertigung von Architekten- und Ingenieurverträgen für den Fachdienst. Das summierte sich im vergangenen Jahr in der Buchhaltung auf 16.758 Buchungsvorgänge mit einer Gesamtsumme von 20.016.255,01 Euro (2010: 8.852 Buchungen).
Das Technische Management hat die Betreiberverantwortung über die technischen Anlagen, kümmert sich um die Instandhaltung von Gebäuden und Technik und konzipiert unds realisiert Neu- und Umbaumaßnahmen sowie das Energiemanagement. Zentral werden über die Gebäudeautomation alle Heizungs- und Lüftungsanlagen überwacht und alle anlagenspezifischen Zeitprogramme zentral bearbeitet. Bei Störungen sind die Mitarbeiter des Betriebstechnischen Dienstes im Rahmen einer 24-Stunden Rufbereitschaft erreichbar und in den Gebäuden im Einsatz.
Dass die Betreiberverantwortung eine echte Bürde sein kann, verschwieg Thomas Judt in seinem Vortrag nicht: Aus Gesetzen und Regeln ergeben sich für ein durchschnittliches Gebäude ca. 3.000 Einzelpflichten, die es zu bündeln gilt, um eine Bearbeitung im überschaubaren Rahmen zu ermöglichen! Bislang wurden mehr als 3.500 Pflichten an baulichen und technischen Anlagen identifiziert. Davon müssen jährlich 2.000 abgearbeitet und dokumentiert werden. Dafür wurden im Jahr 2014 420.000 aufgewendet. Das funktioniert nur mit einem gut organisierten zentralen Prüfungs- und Wartungsmanagement.
Nicht alles ist für das technische Management der Abteilung über Jahre hinweg planbar. Im Jahr 2014 beispielsweise wurden allein 12.000 Instandhaltungen von baulichen und technischen Anlagen mit einer Abrechnungssumme von rund 2.000.000 in Auftrag gegeben, die im täglichen Betrieb auf Grund von Defekten oder Beschädigungen erforderlich geworden waren.
Zum Energiemanagement: Monatlich werden ca. 800 Energie- und Wasserverbrauchsstellen überwacht und abgerechnet. 2014 beliefen sich die Kosten für die Stadt auf 4.580.000 . Die CO2-Emissionen konnten seit 1980 um 55 Prozent gesenkt werden. Seit 1990 wurden 40 Prozent eingespart (laut Kyoto-Protokoll waren 21 Prozent gefordert).