Waterbölles-Kommentar
Diebe stahlen aus Freibad hohen Bargeldbetrag, titelte der Waterbölles gestern, nachdem die Stadt Remscheid die Hiobsbotschaft in zwei Pressemitteilungen verbreitet hatte. Gestohlen wurde aus dem Tresor des Freibades Eschbachtal eine fünfstellige Summe. Unabhängig von den Ermittlungen der Kriminalpolizei hat nun das städtische Rechnungsprüfungsamt mit Klaus Peter Listner an der Spitze die Aufgabe, Zitat aus dem städtischen Pressetext, den Vorfall und seine Begleitumstände sowie mögliche Verstöße gegen allgemeine und besondere Dienstanweisungen verwaltungsintern zu untersuchen. Die Frage wird zu klären sein, wieso eigentlich die Eintrittsgelder über zwei Wochen hinweg in dem Tresor aufbewahrt wurden, statt sie zur Bank zu bringen, kommentierte der Waterbölles gestern. Im RGA liest sich das heute so: Wie kann es sein, dass die gesammelten Eintrittsgelder eines besonders heißen und deshalb bargeldreichen Monats im Tresor eines mehr schlecht als recht gesicherten Gebäudes gelagert werden, anstatt sie rechtzeitig bei einer Bank einzuzahlen?
Das fragen sich derzeit viele Bürgerinnen und Bürger. Auch in den Remscheider Facebook-Foren. Zum Beispiel Günter Hessenbruch: Natürlich bringt man die Wocheneinnahmen zur Bank. Es war eine leichtsinnige Sache die hohe Summe im Freibad zu deponieren. Und Roland Kirchner (W.i.R.): Da gibt es keinen Spielraum, das Wechselgeld in den Tresor, die Tageseinnahmen jeden Abend aufs Konto!!!!
So lautet auch eine städtische Dienstanweisung. Demnach sind Summen ab 2.500 Euro zur Bank zu bringen. Tatsächlich lagerte in dem Tresor eine hohe fünfstellige Summe. Den genauen Betrag will die Polizei aus ermittlungstaktischen Gründen nicht nennen, weil es sich da um Täterwissen handelt. Das müssen die Ermittler Otto Normalverbraucher bitte mal näher erklären: Der Täter hat seine Beute inzwischen längst nachgezählt. Dem muss man die Summe also nicht mehr verraten. Und die Verantwortlichen im Freibad werden sie doch hoffentlich auch kennen. Oder wurden seit Anfang Juli die Tageseinnahmen jeweils abends in den Tresor gelegt, ohne sie vorher gezählt zu haben? Sollte das der Fall gewesen sein, gehört auch das an die Öffentlichkeit. Wenn nicht, steht die Summe fest und sollte alsbald genannt werden. Zu allererst aber erwartet die Öffentlichkeit Antwort auf die Frage, wer die Entscheiidung getroffen hat und warum - , das Geld vorschriftswidrig zu horten. Der Kreis der Mitarbeiter, in dem Klaus Peter Listner und seine Mitarbeiter nun zu ermitteln haben, ist überschaubar. Da dürfte die Antwort nicht lange auf sich warten lassen. Hoffentlich!