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Linke schlagen für Galerie ein „Remscheider Kunstmuseum“ vor

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Klaus Küster (Foto), der ehemalige Leiter der städtischen Galerie und kulturpolitischer Sprecher der Fraktion der Linken im Rat der Stadt ist sauer. Weil er die Aktivitäten der Stadtverwaltung rund um die Galerie und die „Sammlung Teo Otto“ für kontraproduktiv hält: „Seit ca. drei Wochen wird die Galerie an der Scharffstraße systematisch leergeräumt. Wertvolles Schriftgut, Kataloge von bedeutenden Ausstellungen drohen in der Müllverbrennung zu landen. Die Öffentlichkeit, die Politik ist hierüber nicht informiert. Belastbare Zahlen über einen möglichen Umbau liegen nicht vor, ein Beschluss über einen möglichen Umzug der Musik und Kunstschule (MKS) in das Galerie-Gebäude existiert nicht. Möglicherweise sollen hier auf kaltem Wege, an den zuständigen Gremien vorbei, vollendete Tatsachen geschaffen werden.“ Und zum Umgang mit der „Sammlung Teo Otto“ meint Küster: „Es ist irgendwie ‚remscheid-typisch‘, zuständige Gremien über wesentliche Dinge nicht zu informieren.“ Informationen zum Umgang mit der Sammlung habe man am 20. Juli der Presse entnehmen können; die Sammlung werde in das Archiv ausgelagert. Möglicherweise, so Kulturdezernent Dr. Christian Henkelmann in der Presse, gehe die Sammlung als Dauerleihgabe an das Theatermuseum in Düsseldorf. Klaus Küster: „In der Kulturausschusssitzung am 2. Juni sagte der Dezernent noch, dass keine der drei Sammlungen als Dauerleihgabe abgegeben werde. Angesichts all dieser Vorkommnisse frage ich mich, ob man sich über den Wert und die Bedeutung der drei Sammlungen für die Kulturlandschaft in unserer Stadt und darüber hinaus im Klaren ist. Welcher Verlust und Schaden entsteht, wenn die Werke dieser drei Künstler mit Weltbedeutung auf ihrem jeweiligen Gebiet in das Archiv oder in andere Städte verbannt werden.“ Jetzt biete sich die die Möglichkeit, mit dem Werk der drei Künstler eine Art „Remscheider Kunstmuseum“ auszustatten, dass ein Aushängeschild für unsere Stadt werden könne.

„Nichts spricht gegen ein Kunstmuseum in den Räumen der ehemaligen Galerie!“, meint Klaus Küster. In der Sitzung des Kulturausschusses am 2. Juni hatte Fritz Beinersdorf, Fraktionsvorsitzender der Linken, diesen Vorschlag erstmals öffentlich gemacht: „Es bietet sich an, in das Galerie-Gebäude die Sammlung Hasenclever, die Sammlung Arntz und sowie die Sammlung Teo Otto gemeinsam unterzubringen. Die vorhandenen Räume dort sind optimal dafür geeignet.“ Beinersdorf beschrieb die Situation damals wie folgt: „1. das Gebäude Scharffstraße steht seit Ende 2014 leer, es verkommt weiter, die Kosten für das Gebäude laufen weiter. 2. Das Haus Cleff wird leer gezogen, die Sammlungen Arntz und Hasenclever müssen anderweitig untergebracht werden. 3. Die  „Noch-Heimstätte“ der MKS, die Bökervilla, ist einem öffentlichen Bieterverfahren unterzogen, der bisherige Interessent würde möglicherweise erst im Jahr 2017 die Bökervilla kaufen wollen.“ Ausschussvorsitzender Karl Heinz Humpert (CDU) hatte damals der Verwaltung empfohlen, Beinersdorfs auf der Grundlage einer soliden Kostenrechnung aufzugreifen. Zugleich bemängelte er, dass sich  Gebäudezustand sich nach Schließung der Galerie erkennbar verschlechtert habe, und bat um schnellstmögliche Vorlage belastbarer Zahlen für den eventuellen Umbau des Hauses für die MKS.


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