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Channel: Waterbölles - Kommunalpolitik
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Interessenskonflikt zwischen Anwohnern und Schulkindern

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Kaum gehen die Schulferien zu Ende, muss sich der städtische Beschwerdeausschuss mit dem „lärmigen Spielbetrieb“ auf dem Schulhof der Gemeinschaftsgrundschule Eisernstein befassen. Verärgerte Anwohner des Dachswegs warten darauf schon ungeduldig. Schließlich datieren ihre beiden Beschwerdebriefe an den Oberbürgermeister auf den 15. Januar bzw. 20. März.

Die Geräuschbelästigung der Nachbarschaft durch den Schulhof habe sich seit dem Einzug der Grundschule in das Schulzentrum enorm verstärkt, heißt es im Brief der Familie Daiber. Nunmehr gehe von dem Schulhof nicht nur während der Pausenzeiten eine hohe Geräuschbelastung aus, sondern durch die Ganztagebetreuung klinge der "offizielle" Lärm auch erst gegen 16 Uhr ab. Und da der Schulhof fast ohne Einschränkungen als Spielfläche für alle Altersgruppen freigegeben sei, höre der Lärm auch danach noch nicht auf. Zitat: „Halbe Fußballmannschaften üben das Zusammenspiel, wobei der Müllcontainer und das metallene Gerätehaus gerne in das Spiel einbezogen werden. Jugendliche spielen ausgiebig Basketball, oder Skater üben Tricks mit Ihrem Skateboard.“ All das verleide den Anwohnern bei schönem Wetter den Aufenthalt im Garten verleide. Zum Teil sei der Lärm auch bei geschlossenen Fenstern im Haus noch gut wahrnehmbar. „Und das an sieben Tagen in der Woche bis 20 Uhr (offiziell) oder auch länger. Da der Schulhof von drei Seiten umbaut ist, geht die Schallabstrahlung fast ausschließlich Richtung Dachsweg.“

Den Anwohnern sei klar, dass gegenüber einem Schulhof keine Friedhofsruhe erwartet werden könne, heißt es in dem Brief. Allerdings sei – nach eigenen Feststellungen - die Freigabe von Schulhöfen als Spielfläche in Remscheid sehr unterschiedlich geregelt ist. Als Beispiele werden genannt: „Nur für Kinder und Jugendliche bis 14 Jahre, Nutzungszeit von Montag bis Samstag bis 18 Uhr, Nutzungszeit an Samstagen ab 10 Uhr, Fußball- und Handhallspielen ist nicht erlaubt.“

Die Anwohner des Dachswegs fordern die Gleichbehandlung mit anderen Anwohnern von Schulhöfen. Es komme auf einen Kompromiss zwischen den Interessen der Schulkinder und der Anwohner an. „Da gerade in Klausen viele Spielflächen zur Verfügung stehen dürften die Einschränkungen, die mit dieser Regelung verbunden sind, kaum relevant sein, für die Anwohner würden Sie aber eine große Steigerung der Wohnqualität bedeuten.“ Im Nachtrag vom 20. März forderte die Familie – nach dem Beispiel der Schule Menninghauser Straße – konkret:

  • die Einschränkung der Nutzungszeit des Schulhofs der Grundschule Eisernstein als Spielplatz auf werktags bis 18 Uhr sowie ein Verbot der Nutzung als Spielplatz an Sonn- und Feiertagen.
  • den Beginn der Nutzungszeit an Samstagen auf 10 Uhr festzulegen,
  • die Einschränkung der Nutzung des Spielplatzes auf Kinder und Jugendliche bis 14 Jahren
  • ein Verbot von Fußball- und Handballspielen.

Die Sitzung des Beschwerdeausschusses beginnt am Mittwoch, 12. August, um 17 Uhr im Kleinen Sitzungssaal des Remscheider Rathauses ist öffentlich.


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