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Channel: Waterbölles - Kommunalpolitik
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Wie schnell sich doch der Wind drehen kann

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Sagen wir es mal so: Mit Rechtsanwalt Dr. Ralf Flügge (auf dem Archivfoto rechts im Bild) wurde ein eingeschworener Lenneper Präsident des Fußball-Landesligisten FC Remscheid in der Nachfolge eines Remscheiders (Michael Kleinbongartz). Seitdem will der Verein vom Stadion Reinshagen (in Remscheid) nichts mehr wissen und setzt wieder voll auf das neue Stadion in Hackenberg (in Lennep) als Ersatz für das Röntgen-Stadion, das dem geplanten DOC weichen soll. Dabei schien sich Oberbürgermeister Burkhard Mast-Weisz mit dem Gedanken, das Stadion Reinshagen mit dem Geld des DOC-Investors aufzurüsten und dafür den Neubau in Hackenberg etwas zurückzufahren, durchaus schon angefreundet zu haben.

Nun also „Zurück, marsch, marsch!“. Das erfuhren der OB, Sportdezernent Thomas Neuhaus und Robin Denstorff, Leiter des städtischen Referats für Stadtentwicklung, Bauen und Wirtschaftsförderung, gestern Nachmittag bei einem Gespräch mit Vertretern des FC Remscheid und des Sportbundes Remscheid, darunter der neue Präsident Dr. Flügge und Reinhard Ulbrich, der Vorsitzende des Sportbundes. Beide machten deutlich, dass sie nun wieder „mit aller Kraft“ auf den optimalen Ausbau des Sportzentrums Hackenberg setzen. Geschichte ist damit der vom ehemaligen Präsidenten Kleinbongartz und dem Wirtschaftsrat des FCR geäußerten Wunsch, die Heimspiele im Stadion Reinshagen auszurichten. Insbesondere nach Überprüfung seiner Finanzen und der in Reinshagen erforderlichen Eigenleistungen favorisiert der Verein nun wieder der Standort Hackenberg, und das in aller Entschiedenheit. Lediglich in der geplanten Übergangszeit zwischen dem Abriss des Stadions Lennep und der Fertigstellung des Sportzentrums Hackenberg könne man sich vorstellen, in Reinshagen zu spielen, erfuhren die Vertreter der Stadt gestern. Der Verein halte wieder an der bisherigen und vom Rat beschlossenen Planung für Hackenberg fest. Eine Überprüfung der Alternative Reinshagen habe nur Sinn, so der Verein, wenn die ursprünglich für Hackenberg eingeplanten Finanzen für einen auskömmlichen Ausbau Hackenbergs und Reinshagens in Gänze genutzt würden. Und zu Hackenberg müssten auf jeden Fall neben zwei Kunstrasenplätzen auch ausreichende Angebote für Leichtathletik gehören.

Doch so leicht lässt sich der Geist nicht zurück in die Flasche drängen. Die Stadt Remscheid hat die Überprüfung des Standorts Reinshagen eingeleitet – auf ausdrücklichen Wunsch des Vereins – und will sie nun auch zu Ende führen. Mit diesen Planungen wolle man sowohl für die Lenneper Vereine eine gute Lösung erarbeiten als auch Mittel für Investitionen in Reinshagen nutzen, hielten die Vertreter der Stadt den Sportfunktionären gestern entgegen. Es gehe um die bestmögliche Lösung für den Sport. Wie schnell sich doch der Wind drehen kann.


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