Die Offene Ganztagsschule (OGS) ist ein Bildungsangebot für alle Familien mit Kindern der Primarstufe. Es verknüpft schulisches, soziales und lebenspraktisches Lernen und orientiert sich dabei an individuellen, aber auch schulgemeinschaftlichen und sozialräumlichen Lebenslagen. Die Teilnahme ist kostenpflichtig, die Beitragshöhe gestaffelt. Die 2011 festgeschriebene Qualitätsstandards für die Remscheider Offenen Ganztagsschulen (OGSn) sehen vor, dass jede OGS jährlich einen Qualitäts-/Sachbericht abgibt, der die pädagogische Praxis und den Umsetzungsstand der Qualitätsstandards aufzeigt. Die Berichte für das Schuljahr 2013/2014 hat die Verwaltung in einer Vorlage zusammengefasst, der am 4. November auf der Tagesordnung des Schul- und an 11. November auf der des Jugendhilfeausschuss steht. Demnach hat sich die OGS eingeführt zum Schuljahr 2004/2005 sukzessive an sieben Grundschulen mit insgesamt 332 Betreuungsplätzen - mittlerweile flächendeckend an allen 16 Remscheider Grundschulen mit insgesamt 22 Standorten sowie an den zwei Förderschulen Karl-Kind und Heinrich-Neumann etabliert als fester Bestandteil des schulischen Bildungs- und Betreuungsangebots. Zum Stichtag 4. November 2013 wurden insgesamt 2.249 Kinder betreut (2012: 2.239).
Die OGSn werden nach Jahrgängen wie folgt besucht: Jahrgang 1: 30 Prozent; Jahrgang 2: 27 Prozent; Jahrgang 3: 23 Prozent; Jahrgang 4: 20 Prozent. Der prozentuale Anteil der OGS-Schülerinnen und Schüler liegt im Verhältnis zur Gesamtschülerzahl im Primarbereich bei ca. 60 Prozent. Insgesamt besuchten 156 Kinder mit festgestelltem sonderpädagogischen Unterstützungsbedarf die OGS. 46 Kindern konnte kein Betreuungsplatz zur Verfügung gestellt werden. Dies betraf zum größten Teil die beiden Grundschulen Am Stadtpark und Daniel-Schürmann, die aufgrund der begrenzten räumlichen Kapazitäten nicht allen Aufnahmewünschen entsprechen konnten.
Die in den OGSn angebotenen Betreuungszeiten erstreckten sich im Allgemeinen gemäß den vertraglichen Bedingungen von 7 bis 8 Uhr und dann vom Ende der vierten Stunde (11.30 Uhr) bis 16 Uhr. Entsprechend dem von Eltern angemeldeten Bedarf wurde, wie im Vorjahr, an 16 Schulen eine Betreuungszeit bis 17 Uhr und an drei Schulen bis 16.30 Uhr angeboten. Der Bedarf an einer Frühbetreuung vor Unterrichtsbeginn wurde von vielen OGSn als besonders hoch angegeben. Viele Eltern sind im Rahmen ihrer Berufstätigkeit darauf angewiesen, dass ihre Kinder bereits vor 8 Uhr in der Schule betreut werden. Damit leistet die Frühbetreuung einen bedeutenden Beitrag zur besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf. An nahezu allen OGS-Standorten beginnt die Betreuung der OGS-Kinder bereits nach Ende der vierten Stunde um 11.30 Uhr. Neben der verplanten Zeit in dem feststehenden Tagesablauf (Mittagessen, Lernzeit, AG- Angebot) kommt dem freien Spiel der Kinder eine hohe Bedeutung zu. Während dieser Zeit findet ein wichtiger Teil des sozialen Lernens statt. Dazu gehören Gespräche mit Gleichaltrigen und Erwachsenen, in denen die Kinder sich mitteilen, sich eine eigene Meinung bilden, Freundschaften knüpfen, aber auch Streit austragen.
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