Nachdem die Kabelverlegung der Telekom Ecke Hastener Str. / Kratzberger Str. beendet sind, könnte das Verkehrsschild Vorgeschriebene Fahrtrichtung rechts Richtung Wuppertal" wieder abmontiert werden, meinen Horst Lauer nebst Nachbarn und wandten sich an das städtische Ordnungsamt. Dort sah man allerdings keinen Handlungsbedarf und verwies den Hastener an die Politik. Deshalb musste heute um 17 Uhr der Beschwerdeausschuss zusammenkommen. Denn Horst Lauer hatte den Hinweis des Amtes befolgt und geschrieben: Der momentane Zustand ist unhaltbar: Der Verkehr Richtung Remscheid geht über die Hohenbirker Straße in die steile Siedlung Hohenbirke (im Winter unmöglich) zur Moltke Straße. (...) Außerdem viel uns auf, das ca. acht von zehn Fahrer (inkl. Post und Dienstleister) die vorgeschriebene Fahrtrichtung missachteten und Richtung Remscheid fuhren. Oder sie bogen erst in Richtung Wuppertal und wendeten gefährlich in der Einmündung Altestraße. Ein Verbesserung wäre auch, die Einbahnstraßenregelung Cleffstr. /Kratzberger Str. umzudrehen; dann kann der Verkehr dort in die Hastener Str. Richtung Remscheid abbiegen.
Das sieht die Verkehrsbehörde anders. In ihrer Stellungnahme an den Beschwerdeausschuss heißt es: Eine Umkehrung der Einbahnstraßenregelung in der Cleffstraße ist nicht möglich, da sowohl Feuerwehr (-> erheblich schlechtere Anfahrsituation für den Löschzug bei Einsätzen im Werkzeugmuseum) als auch Polizei (-> unübersichtliche Ausfahrsituation im Einmündungsbereich Hastener Straße) erhebliche Bedenken anmelden. Der Einmündungsbereich Kratzberger Straße / Hastener Straße sei im Übrigen ein seit Jahren unfallauffälliger Bereich. Die Polizei Haber im Sommer 2014 in einer Unfallauswertung festgestellt, dass es sich bei allen dortigen Verkehrsunfällen um sogenannte Einbiegen-/Kreuzen-Verkehrsunfälle gehandelt habe, d. h. der auf der Hastener Straße talwärts fahrende Verkehr mit dem links abbiegenden Verkehr aus der Kratzberger Straße zusammengestoßen sei. Der installierte Verkehrsspiegel und die Ausschilderung als Gefahrenstelle hätten dabei zu keiner Reduzierung der Verkehrsunfälle beigetragen.
Darüber hinaus habe am 28. August 2014 eine Verkehrszählung zu den Hauptverkehrszeiten (7 bis 9 Uhr und 15 bis 17 Uhr) ergeben, dass in den zwei Stunden am Morgen insgesamt 98 Fahrzeuge von der Kratzberger Straße in die Hastener Straße eingebogen seien, davon knapp drei Viertel in Richtung Innenstadt, und am Nachmittag 84 Fahrzeuge; hiervon bogen knapp 85 Prozent in Fahrtrichtung Innenstadt ab. Zitat aus der Stellungnahme der Verkehrsbehörde: Im Ergebnis wurde durch die Verkehrszählung festgestellt, dass sich die Belastung der angrenzenden Straßen in Richtung Innenstadt sich in zumutbaren Grenzen hält. Aufgrund der geringen Verkehrszahlen und der Unfallbelastung in dieser Einmündung wurde in einer gemeinsamen Besprechung zwischen Vertretern der Polizei, des Straßenbaulastträgers und der Straßenverkehrsbehörde beschlossen, ein Rechtsfahrgebot aufzustellen. Ein anderes, geringeres Mittel zur Reduzierung der Unfälle war nicht ersichtlich. Hinsichtlich der geschilderten Problematik, viele Fahrzeugführer hielten sich nicht an das Rechtsfahrgebot, wird die Polizei den Einmündungsbereich im Rahmen der personellen Möglichkeiten überwachen.