Im Ausschuss für Stadtentwicklung hatte Bettina Stamm (Linke) der Verwaltung am Mittwoch vorgehalten, sie habe selbst festgestellt, dass sich Synergieeffekte im Zusammenhang mit dem geplanten DOC gegenwärtig noch nicht feststellen ließen. Fritz Beinersdorf, Fraktionsvorsitzender der Linken, wollte gestern im Hauptausschuss wohl einen Scherz machen, als er aus eben dieser schriftlichen Stellungnahme der Verwaltung zitierte. Sie gehörte zum ersten Beteiligungsverfahren im Rahmen des DOC-Bebauungsplanes in Form eines mehrfach verwendeten Textbausteins. Beinersdorf las ihm gestern vor: Derzeit lassen sich nicht mit Sicherheit die Synergieeffekte, die mit der Umsetzung des DOC verbunden sind, quantifizieren. Dies ist auch von weiteren Asketen abhängig, die nicht über die Bauleitplanung gesteuert werden können. Ob und wie diese Synergieeffekte genutzt werden können, hängen maßgeblich von den Anstrengungen der ansässigen Händler, des Investors und der Stadt ab (z.B. Öffnungszeiten, räumliche Anbindung des historischen Ortskernes an das DOC, etc.). So bietet das DOC die Chance, die Kundenfrequenz bestehender Einzelhandelsbetriebe zu verbessern und leerstehende Ladenlokale einer (ggf. auch nichteinzelhandelsbezogenen) Nachnutzung zuzuführen. Im Rahmen des dem Verträglichkeitsgutachten zugrunde liegenden worst-case-Ansatzes wurden Synergieeffekte für die Bestandsstrukturen in Remscheid oder den Umlandkommunen nicht einbezogen. Ansatzpunkte, wie sich die bestehenden zentralen Versorgungsbereiche aufstellen können, werden im Einzelhandelskonzept und im Verträglichkeitsgutachten aufgezeigt.
Über die zitierten Asketen konnten Oberbürgermeister Burkhard Mast-Weisz und die Mitglieder der anderen Parteien und Ratsgruppen allerdings nicht lachen. Der OB: Haben Sie sich nicht auch schon mal verschrieben! Es hätte Aspekten heißen sollen.