Der Lenneper Stadtwald wird „umgebaut“

Pressemitteilung der Stadt Remscheid

Vorrangiges Ziel der in dieser Woche begonnenen Waldumbaumaßnahme im Lenneper Stadtwald ist es, nachhaltig vitale, vielfältig gemischte und strukturreiche Waldbestände zu erhalten und zu entwickeln. Nur so können die vielfachen Anforderungen an einen wirtschaftlich genutzten Erholungswald dauerhaft erfüllt werden. Hierzu werden ca. 100 starke Fichten selektiv entnommen, um anderen Baumarten, vornehmlich Buchen, Eichen, Ahorn und Vogelkirsche, bessere Entwicklungschancen zu geben. Dies geschieht durch Öffnung des zuvor geschlossenen Kronendaches. Das bringt Licht in die Bestände um die eingeleitete natürliche Verjüngung des Waldes zu unterstützen.

Auf lange Sicht sollen mit dem gesellschaftlich geforderten und in Remscheids Wäldern seit Jahren bereits praktizierten ökologischen Waldumbau stufige naturnahe Waldbestände mit möglichst vielen unterschiedlichen Baumarten entwickelt werden, in denen Bäume aller Altersklassen und Dimensionen in einem Bestand vertreten sind. Vor allem der bereits eingetretene Klimawandel zwingt dazu, die Waldbestände in puncto Stabilität durch Ungleichartigkeit und Mischung von verschiedenen Baumarten auf der Fläche auf die noch nicht absehbaren Folgen der Klimaveränderung vorzubereiten und somit Risiken für den Wald z.B. durch Stürme, Schädlinge oder Trockenheit durch Mischung und Altersgliederung möglichst breit zu verteilen und damit zu verringern.

Die Bewirtschaftung des Remscheider Waldes erfolgt dabei nach den Grundsätzen der naturgemäßen Waldwirtschaft und ist bereits seit dem Jahre 2001 nach den allgemein anerkannten Prinzipien des PEFC zertifiziert (www.pefc.de). Um einen Waldumbau zu erzielen und die Erreichung dieser langfristigen Ziele gewährleisten zu können, ist es erforderlich, die Bestände regelmäßig zu durchforsten. Dies geschieht im Remscheider Wald planmäßig nach dem Pflegeblockprinzip in einem Turnus von i. d. R. fünf Jahren – auch und gerade in den hiesigen Naturschutzgebieten.