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Channel: Waterbölles - Kommunalpolitik
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"Kontakt aufnehmen, wenn eine Stromsperrung droht!"

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„Antworten auf drei Fragen führen zu neuen“, titelte der Waterbölles am 21. Januar. Im Ausschuss für Soziales, Gesundheit und Wohnen hatte die Fraktion der Linken vergeblich auf Antwort auf diese drei Fragen gehofft

  • Wie hoch ist die Anzahl der Haushalte, bei denen im Jahr 2015 Stromsperren durchgeführt wurden?
  • Ist bekannt, um welchen Personenkreis es sich hierbei handelt?
  • Was unternimmt die EWR um Stromsperren zu vermeiden.

Zur Ausschusssitzung am 3. Mai hat die Verwaltung nunmehr ihre Antworten zu Papier gebracht. Demnach gab es im Jahr 2015 insgesamt 1.195 Stromsperrungen (inkl. vier Stromsperrungen über einen Fremdlieferanten). Die Zahl sei zwar etwas höher gewesen als in den Vorjahren, gleichwohl könne man die Zahl der jährlichen Stromsperrungen als stabil bezeichnen. Die Frage, welcher Personenkreis davon betroffen sei, lasse sich nicht beantworten. Eine entsprechende Statistik werde bei der EWR GmbH nicht geführt. Im Übrigen gehe ein Teil der Stromsperrungen nicht auf Stromschulden zurück, sondern darauf, dass Vermieter aktiv Stromsperrungen beantragen (z. B. für leer stehende Wohnungen).

Um Stromsperren zu vermeiden, bietet die EWR GmbH ihren Kundinnen und Kunden eine präventive Energieberatung an (Internetpräsenz, persönliche Beratung). So ließen sich hohe Stromkosten vermeiden, die u.U. zu Zahlungsrückständen führen könnten. Daneben sei die EWR GmbH Partner und lokaler Hauptfinanzierer des Projektes „Stromsparcheck plus+", das unter der Federführung des Caritas Verbandes Remscheid e.V. angeboten wird. Dabei werden insbesondere finanziell schwächer gestellte Personen, z. B. Empfängerinnen und Empfänger von Transferleistungen, zu Hause kostenlos beraten. Auch werden Energiesparartikel (z. B. Energiesparlampen oder Wasserspar-Duschköpfe) gratis verteilt. Zitat: „Das Projekt hilft dem Personenkreis doppelt. Einerseits erfolgt eine Sensibilisierung der Haushalte zum Thema ‚Energie‘ und führt zu geänderten Verhaltensweisen. Andererseits helfen die Energiesparartikel sofort, Energie einzusparen - sogar bei nicht verändertem Verbrauchsverhalten.“ Die Beratungen werden in Remscheid nach Angaben der Verwaltung gut angenommen: „In ca. 550 Haushalten wurden Beratungsgespräche geführt. Dabei wurden je Haushalt Soforthilfen im Wert von durchschnittlich knapp 70 € installiert.

Sollten bei EWR-Kunden aufgrund von Mehrverbräuchen soweit Energieschulden aufgelaufen sein, die zu einer Stromsperrung berechtigen, führe das Unternehmen mit diesen zunächst Gespräche mit dem Ziel, durch die Vereinbarung neuer Zahlungsziele (z. B. Ratenzahlungen oder Gewährung von Zahlungsaufschüben) eine Stromabschaltung zu vermeiden. In diesem Zusammenhang bestehe eine enge Kooperation zwischen der EWR GmbH und der Stadt Remscheid (Fachdienst Jugend, Soziales und Wohnen) sowie dem Jobcenter Remscheid. Auch hierbei werde „offensiv geprüft, wie Stromsperrungen verhindert werden können“. Eine Vielzahl anstehender Stromsperrungen könne so regelmäßig vermieden werden. Wichtig sei allerdings, dass Kundinnen und Kunden zeitnah mit dem Energieversorger und/oder dem Jobcenter Remscheid/der Stadt Remscheid Kontakt aufnehmen.


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