Der 2010 begonnene Abbau öffentlicher Fernsprecher durch die Telekom Deutschland GmbH geht auch in diesem Jahr weiter. Das Unternehmen begründet das damit, dass der schnelle technologische Fortschritt auch vor der öffentlichen Telefonie nicht Halt mache. Durch das geänderte Kommunikationsverhalten der Bürger Remscheids verbunden mit einem extrem hohen Zuwachs im Mobilfunk seien die Umsätze an den meisten öffentlichen Telefonen in der Stadt mittlerweile bei Null angelangt (kopnkret: pro Monat je Telefonzelle zwischen 0 und 41 ). Vandalismus und ein notwendiger Austausch von Endgeräten lassen einen wirtschaftlichen Weiterbetrieb nicht zu. Deshalb möchte die Telekom die folgenden elf von insgesamt 48 Telefon-Standorten aufgeben. Der Antrag an die Stadt steht heute auf der Tagesordnung des Haupt-, Finanz- und Beteiligungsausschusses. bittet um die Zustimmung der Stadt:
Stadtbezirk | Straße | Hausnummer | Hinweis |
1 | Alleestr. | 94 | vor der Apotheke |
1 | Elberfelder Str. | 32-36 | Bürgerhaus |
1 | Hindenburgstr. | 40Z | Gertrud-Bäumer-Gymnasium |
1 | Hochstr. | Ecke Scheider Str. | |
1 | Honsberger Str. | Lohbachstr. | |
2 | Bismarckstr. | 104 | Loborner Str. |
2 | Breslauer Str. | Oststr. | |
2 | Hügelstr. | 12 | Talstr. |
2 | Neuenkamper Str. | 37 | Ecke Metzer Str. |
2 | Rosenhügeler Str. | Adlerstr. | |
4 | Klausener Str. | 50 | vor Sporthalle |
Die Verwaltung bestreitet in ihrer Stellungnahme nicht, dass viele Standorte öffentlicher Telefoneinrichtungen ... nicht mehr wirtschaftlich betrieben werden können. So sind beispielsweise bei der Feuerwehr Remscheid die Fallzahlen über abgesetzte Notrufe aus Telefonzellen stark rückläufig. (...) Allerdings ist es erforderlich, dass auch künftig Menschen ohne Mobiltelefon flächendeckend im gesamten Stadtgebiet telefonieren können auch und besonders in Notsituationen. Nach Auffassung der Stadt Remscheid ist es daher notwendig, dass sowohl in den zentralen Lagen der Stadt, an exponierten Stellen mit hoher Passantenfrequenz (z.B. Sportstätten), als auch in peripher gelegenen Ortslagen mit ausreichender Mantelbevölkerung ein Mindestbestand an öffentlichen Fernsprechern erhalten bleibt. Daher sollte der verbleibende Bestand öffentlicher Telefone in den Folgejahren möglichst nicht noch weiter reduziert werden.