Ist es in jüngster Zeit zu verbalen oder körperlichen Angriffen auf Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Remscheider Stadtverwaltung und im Jobcenter oder unserer Rettungsdienste gekommen? Berichten die Mitarbeiter über besondere Zwischenfälle oder Bedrohungslagen?, wollte die CDU-Fraktion von der Stadtverwaltung wissen. Zur Ratssitzung am kommenden Donnerstag liegt die Antwort vor. Demnach gibt es verschiedene Berichte über Angriffe auf Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Verwaltung. Körperliche Angriffe seien allerdings die Ausnahme. Meist handele es sich um verbale Angriffe unterschiedlicher Intensität. Zitat: Da noch keine systematische Meldepflicht besteht, können zurzeit nur die bekannt gewordenen Vorkommnisse ausgewertet werden. Es sei allerdings davon auszugehen, dass diese sich negativ auf die Arbeitszufriedenheit auswirken würden. Wegen des Datenschutzes gebe es darüber aber keine detaillierten Erkenntnisse.
Seit Frühjahr 2015 beschäftigt sich im Rathaus eine Arbeitsgruppe (Personalrat, FD Personal und Organisation) mit dem Thema Gewaltprävention. Ziel ist ein gesamtstädtisches Sicherheitskonzept für die Beschäftigten der Stadt Remscheid. Mit der Polizei wurde abgeklärt, welche Maßnahmen zum Schutz der Mitarbeiter/innen in den tangierten Bereichen erforderlich sein könnten. Auch wurden die Erfahrungen und Maßnahmen anderer Kommunen zum Thema der Gewaltprävention erfragt.
In verschiedenen sensiblen Bereichen der Verwaltung finden regelmäßig Deeskalationstraining und Supervisionen statt. Auf Basis einer Abfrage zur Selbsteinschätzung der Gefahrensituation in allen Fachdiensten soll nun ein Bündel von Maßnahmen zusammengestellt werden (Selbstverteidigungskurse, Interkulturelle Kompetenz, Alarmsysteme, zentrale Erfassung aller Formen von Gewalt gegenüber Mitarbeiter/innen).