5.000 Teilnehmer hatte die türkische Moscheegemeinde DITIB zusammen mit verschiedenen anderen islamischen Kulturvereinen in Remscheid bei der Polizei angemeldet für eine Kundgebung vor der Konzertmuschel im Stadtpark und einen vorausgehenden Demonstrationszug, der sich gestern gegen um 12 Uhr am Hauptbahnhof in Marsch setzen und über Freiheit-, König- und Parkstraße zum Schützenplatz führen sollte. Doch es kam anders. Weil den Veranstaltern ein Dauerregen und ein halbstündiger Wolkenbruch einen Strich durch die Rechnung machte und viele türkische Einwohner Remscheids es vorzogen, im Trockenen zu bleiben? Oder weil sich die Veranstalter schlichtweg überschätzt hatten? Wer kann das wissen. Jedenfalls: Als sich gegen 12 Uhr gerade mal etwa 350 Personen am Hauptbahnhof versammelt hatten, vereinbarten Polizei und Veranstalter kurzfristig einen kürzeren Aufzugweg (über Bismarckstraße, Markt, Alleestraße und Hindenburgstraße), wodurch auch die Sperrung der B 229 vermieden wurde. Die Kundgebung im Stadtpark mit Meer türkischer Fahnen endete nach Angabe der Polizei gegen 15.40 Uhr. Sowohl der Aufzug als auch die abschließende Kundgebung verliefen friedlich und störungsfrei, heißt es im Polizeibericht.
Ein Dolmetscher für die Lautsprecherdurchsagen auf der Kundgebung auf Türkisch stand dem Waterbölles leider nicht zur Verfügung. Im Vorfeld hatte es geheißen, die Demonstration stehe unter dem Motto Remscheider Türken sagen Ja zur Demokratie". In den aufgenommenen Videoszenen kommt der Sprecher auf der Bühne häufig zu Wort. Vielleicht findet sich ja ein türkischer Mitbürger für eine Übersetzung. Der Waterbölles sagt dafür jetzt schon herzlichen Dank. (Fotos [2]: Thomas E. Wunsch)