Wandel in der Arbeitswelt soll "zusammenschweißen"

„Es gab eine Zeit, da marschierten Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten sowie Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter nicht nur beim Tag der Arbeit Seit an Seit. Gemeinsam haben sie vieles für die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer erreicht. Doch Hand aufs Herz: in den vergangenen zehn bis 15 Jahren ist die ehemals ‚natürliche‘ Verbindung brüchig geworden. Das hatte sicherlich etwas mit konkreter Regierungspolitik zu tun, aber auch mit dem Wandel der Arbeitswelt an sich“. Das könnte aus dem Kommentar eines Journalisten stammen, ist aber die späte Selbsterkenntnis der Remscheider SPD. Denn so begann ein Brief an die 410 Parteimitglieder in Remscheid, in dem zu einem Arbeitnehmerforum in den Neuen Lindenhof auf dem Honsberg eingeladen wurde. Damit wollte die SPD den Gesprächsfaden mit den Betriebs- und Personalräten vor Ort wieder aufnehmen und die Bande zur organisierten Arbeitnehmerschaft wieder enger knüpfen - auch vor dem Hintgergrund der in 2017 anstehenden Wahlen...Gestern fand das Forum statt. Sein Kommen zugesagt hatte Guntram Schneider (MdL / IG Metall), der ehemalige Arbeitsminister des Landes Nordrhein-Westfalen. Er hatte sich als Thema seines Referats „SPD& Gewerkschaften: Hand in Hand oder Faust in der Tasche?" gewählt. Doch einen vorausgehenden Termin hatte Schneider am Nachmittag ausgerechnet im entlegenen Siegen. Und als es dann zu Beginn des Abends hieß, dass er „im „Stau steckt“, war klar, dass mit ihm wohl nicht mehr zu rechnen sein würde. Und so kam es denn auch.