Pressemitteilung der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), Stadtverband Remscheid
Mit Empörung haben wir bei der letzten Schulausschusssitzung die Information zur Kenntnis genommen, dass der Teilstandort Honsberg im Schulverbund Kremenholl/ Honsberg aufgelöst werden soll. Wir sind der Meinung, dass bei der Dichte der Aufgaben in allen Grundschulen wie Inklusion, Integration, Sprachförderung, Begabtenförderung, Bewegungsförderung, Medienerziehung, Elternarbeit, individuelle Förderung, zunehmende Beratungstätigkeit, kollegiale Teamarbeit, Kooperationen in multiprofessionellen Teams, etc. im gesamten Schulleben in besonderem Maße auf die Klassengröße zu achten ist.
Durch den Umzug werden sich die Klassengrößen in allen Jahrgängen laut aktueller Remscheider Schulstatistik aber erheblich erhöhen. Sowohl für die aufzulösenden als auch für die aufnehmenden Klassen ist die Situation emotional belastend und pädagogisch sinnfrei. Auch für die Eltern, die sich bewusst für den Teilstandort Honsberg entschieden haben, ist ein unerwarteter Wechsel, evtl. auch noch zu einer Nachbarschule unzumutbar.
Individuelle Förderung ist bei Klassenstärken von 25 bis 30 Kindern und aktuell vorhandenem Lehrkräftemangel nur noch eine Worthülse. Die GEW Remscheid fordert, andere kreative Lösungen zu erarbeiten, damit die Standorte gleichermaßen belastet werden. Hierdurch entstehende Freiräume ermöglichen dann sinnvolles pädagogisches Handeln.