Pressemitteilung der Bürgerinitiative Lennep e.V. ·
Nun werden die Auswirkungen des geplanten DOC evident: Die Bezirksvertretung in Lennep soll in ihrer Sitzung am 8. Februar die Fällgenehmigung für 130 Bäume erteilen, darunter 90 besonders geschützte mit einem erheblichen Stammumfang. Henning Balzer hat den Antrag für den Investor gestellt. Von der BV wird kein Widerstand erwartet, da sie bereits den Bebauungsplan durchgewinkt hat. Dennoch darf man gespannt sein, ob von den Vertretern der Grünen zumindest Wortmeldungen dazu kommen werden. Die vereinbarten Ersatzpflanzungen sind nicht mehr als ein Feigenblatt, da sie zum größten Teil außerhalb der Stadt nördlich der Knusthöhe stattfinden sollen. Lennep würde dadurch endgültig einen erheblichen Teil seines markanten Grüns verlieren und eine Verschlechterung des Mikroklimas hinnehmen müssen. Nistmöglichkeiten für Vögel und Glieder der Nahrungskette gingen verloren. Während die Fällung einer alten Rotbuche an der Heinrich-Hertz-Straße erhebliches Aufsehen erregte, und die Stadt aus diesem Anlass ein Ordnungswidrigkeitsverfahren einleiten will, das ihr 50.000 Euro einbringen könnte, sollen 130 Bäume plötzlich ganz legal verschwinden. Dieses Verhalten der Politiker ist scheinheilig. Der Verlust an Glaubwürdigkeit stört dabei niemanden mehr. Realisiert werden soll die Fällung nach Ablauf des Klagejahres. Das zeigt, dass Stadt und Investor berechtigterweise eine Niederlage vor Gericht durchaus einkalkulieren. Ein Abwarten ist daher an dieser Stelle durchaus sinnvoll. (Ursula Wilms)