Seniorenberatung zuhause nicht kostenneutral überschrieb der Waterbölles am 9. September die Diskussion eines CDU-Antrages im Haupt- und Finanzausschuss, die Stadt möge informationsbedürftigen und in ihrer Mobilität eingeschränkten Bürger/innen über 75 Jahre Hausbesuche anbieten. Bezirksbürgermeister Otto Mähler (SPD) hatte dazu empfohlen, erst einmal den Seniorenbeirat Stellung nehmen zu lassen. Sprecher von SPD und Grünen hatten zudem die Altersbeschränkung kritisiert und auf die unklaren Finanzierung und die heikle Finanzlage der Stadt hingewiesen.
Weiter gings am Dienstag im Ausschuss für Bürger, Umwelt, Klimaschutz und Ordnung. Mathias Heidtmann (CDU) betonte in der Sitzung, seiner Partei komme es nicht auf die Altersbeschränkung an, wohl aber darauf, dass ältere Menschen möglichst lange in ihren eigenen Wohnungen bleiben könnten. Im Übrigen könnten auch Jüngere bei Krankheit oder Gebrechen einer aufsuchenden Verwaltung bedürfen. Dabei handele es sich um eine gesellschaftliche Grundsatzfrage, meinte die Ausschussvorsitzende Tanja Kreimendahl. Die muss diskutiert werden ungeachtet der städtischen Finanzlage! Ein Standpunkt, den Fritz Beinersdorf (Linke) teilte. Er empfahl die Gründung eines Arbeitskreises. Dem stimmte der Ausschuss zu. Seniorenbeirat und Sozialausschuss sind nun eingeladen, sich an der neuen AG Hausbesuche zu beteiligen.