Waterbölles-Kommentar
Wie erwartet hat die Bezirksvertretung Alt-Remscheid gestern
die Aufstellung des Rahmenplans Hasten (Gebiet Hasten
Zentrum, Umgebung Richard-Lindenberg-Platz) beschlossen nebst Beteiligung der
Öffentlichkeit an diesem Planverfahren. Darin integriert werden soll das neue
kommunale Einzelhandelskonzept der Stadt Remscheid. Ob es denn für die
Alleestraße schon ähnlichen Rahmenplan gebe, wollte Bezirksbürgermeister Otto
Mähler wissen. Die flinke Antwort von Sigrid Burkhart, Leiterin des
Zentraldienstes Stadtentwicklung, Wirtschaft und Liegenschaften, klang wie Ein
Plan? Mehrere! Und die müssen wir jetzt zusammenfügen!
Konkret: Nach den Worten der Nachfolgerin von Hans Gerd
Sonnenschein arbeitet die Verwaltung gegenwärtig an einem Plan zur
Revitalisierung der Alleestraße. Der sei erforderlich, sagte Burkhart in aller
Kürze, weil die Bezirksregierung in Düsseldorf sonst das Designer Outlet
Center in Lennep nicht genehmigen würde. Das war so bisher noch nie gesagt
worden, war also für die Öffentlichkeit eine interessante Information, die
Nachfragen wert gewesen wäre. Tat aber keiner der Ausschussmitglieder (weil sie
schon mehr wussten?). Wann die Öffentlichkeit denn mehr zu diesem Plan erfahren
werde, wollte deshalb der Waterbölles am Ende des öffentlichen Teils der
Sitzung von der Stadtplanerin wissen. Im Februar sei mit einer Vorlage für die
Ausschüsse zu rechnen, war die Antwort.
Tangiert das die Bestrebungen der ISG Alleestraße? Der Verein unter dem Vorsitz von Jochen
Rohr bemüht sich derzeit darum, möglichst alle Hausbesitzer der Alleestraße,
mindestens aber drei Viertel von ihnen, zur Gründung einer Immobilien- und
Standortgemeinschaft (ISG) für Remscheids Fußgängerzone zu bewegen, um anschließend,
ausgestattet mit Geld der Anlieger, frischen Wind durch Remscheids
Fußgängerzone wehen lassen zu können. Vielleicht reichen ja demnächst drei Viertel
der Hausbesitzer des oberen Teils der Alleestraße wenn der neue Revitalisierungsplan
erst einmal Gestalt angenommen hat. Nicht ausgeschlossen, dass der untere Teil
der Alleestraße darin abgeschrieben wird wie wertlos gewordene (Lehman-)Immobilienaktien
aus den USA.