Quantcast
Channel: Waterbölles - Kommunalpolitik
Viewing all articles
Browse latest Browse all 7414

Revitalisierung (7): Abgrenzung des Untersuchungsraums

$
0
0

Das Untersuchungsgebiet für das Konzept zur Revitalisierung der Innenstadt Remscheid umfasst deren zentrale Lage zwischen der Hochstraße im Westen und dem Willy-Brandt-Platz am Hauptbahnhof im Osten sowie zwischen der Elberfelder Straße im Norden und der Blumenstraße/Brüderstraße im Süden. Nachdem sich im Zuge des kooperativen Entwurfsprozesses (2005) die Abgrenzung des Plangebietes an der schwerpunktartigen Aufgabenstellung zur Entwicklung des Friedrich-Ebert-Platzes und der nördlich der Alleestraße verlaufenden Konrad-Adenauer-Straße orientierte, wurde das Plangebiet im Zuge des Partizipationsprozesses aufgrund einer ganzheitlichen Herangehensweise erweitert. Mit der nun entwickelten Abgrenzung werden nahezu der gesamte zentrale Versorgungs-/Einkaufsbereich und die wichtigsten funktionalen Bezüge in der Innenstadt – insbesondere die Wegebeziehungen zum Hauptbahnhof und mit den südlich angrenzenden Wohnquartieren – aufgenommen.

Das Untersuchungsgebiet umfasst rd. 46 ha und macht damit rd. 1,7 % der Siedlungs- und Verkehrsfläche der Stadt aus.   Innerhalb des Untersuchungsraumes existieren verschiedene Teilbereiche, die hinsichtlich ihrer Funktion, der Nutzungsstruktur, der Bausubstanz und -dichte sowie der Verkehrs- und Freiraumstruktur unterschiedliche Ausprägungen zeigen.

Die obere Alleestraße repräsentiert mit dem Allee-Center die Einzelhandelsnutzungen in der örtlichen 1a Lage. Hier herrscht eine weitgehend großmaßstäbliche Bebauung vor. Es existieren ein dichter Einzelhandels- und Dienstleistungsbesatz sowie eine relativ hohe Kundenfrequenz.

Die untere Alleestraße und der Markt zeigen einen deutlichen schwächeren Einzelhandelsbesatz, der z.T. bereits von geringerwertigen Dienstleistungen Gastronomie abgelöst wurde. Latenter Leerstand und Trading-down Tendenzen gehen einher mit einer deutlich schwächeren Kundenfrequenz.

Der Bereich Alte Bismarckstraße/Markt bildet den Übergang zwischen der Innenstadt und dem Hauptbahnhof. Frühere Einzelhandelslokale wurden von Gastronomie und Spielhallen belegt. Beiderseits der Alten Bismarckstraße ist die Wohnnutzung hoch verdichtet.

Südlich der Alleestraße schließt sich ein Wohnquartier mit unterschiedlicher Dichte an. Punktuell finden sich Praxen und Büros von Dienstleistern. Das Quartier ist die Verbindung zu den südlich anschließenden Wohnquartieren Honsberg, Kremenholl, Stachelhausen und Blumental.

Das Quartier nördlich der Alleestraße erhält seine Prägung einerseits durch den Busbahnhof Friedrich-Ebert-Platz und die tangierende Haupterschließung der oberen Alleestraße und andererseits durch eine Abfolge von Grünflächen.

Die Verteilung der wichtigsten räumlichen Funktionen und damit verbundener Flächennutzungen bestimmt der wirksame Flächennutzungsplan der Stadt Remscheid. In der Innenstadt vollziehen die verschiedenen Flächendarstellungen das räumliche Nebeneinander der bestehenden Nutzungen der Flächen nach. Die zentrale Lage der Innenstadt mit den Einzelhandels- und Dienstleistungsstandorten sowie das frühere Sanierungsgebiet Altstadt Remscheid sind als Kerngebiet dargestellt. Die Wohnquartiere südlich der Alleestraße und südlich der Bismarckstraße sind als Wohnbauflächen überplant. Dem Bestand der verschiedenen öffentlichen Einrichtungen entspricht die Darstellung von Gemeinbedarfsflächen. Die Ziele der Flächennutzungsplanung werden durch Festsetzungen der Bebauungspläne konkretisiert, die sich teilweise überlagernd nahezu das gesamte Plangebiet flächig überdecken.

(Aus der Beschlussvorlage 15/1294 („Entwicklungskonzept zur Revitalisierung der Innenstadt Remscheid“) vom 21.5.2015, beschlossen vom Rat am 18. Juni 2015.)


Viewing all articles
Browse latest Browse all 7414