Grundstücksausfahrt durch Verkehrsspiegel sicherer?, fragte der Waterbölles am 24. September 2016 vor einer Sitzung der Bezirksvertretung (BV) Alt-Remscheid. Die Bewohner des Hauses Eberhardstraße 39 hatten sich an Bezirksbürgermeister Otto Mähler gewandt mit der Frage, ob die Ausfahrt von ihrem Grundstück auf die verkehrsreiche Straße durch Anbringen eines Spiegels verbessert werden könne. Das hatte zuvor die "Verkehrsbesprechung" abgelehnt. Da konnte auch die BV zunächst nicht weiterhelfen. Erst ein knappes Jahr später, am Donnerstag, 31. August 2017, konnte der Waterbölles berichten, dass die Verkehrsbehörde ein Einsehen und den beantragten Verkehrsspiegel genehmigt hatte. Es lägen bereits ähnliche Anträge von weiteren Anliegern der Eberhardstraße vor, berichtete damals Ordnungsamtsleiter Jürgen Beckmann der Bezirksvertretung Alt-Remscheid. Das konkretisierte er in der gestrigen Sitzung dahingehend, dass der Verkehrsbesprechung jeden Monat fünf bis sechs Anträge auf Installation eines Verkehrsspiegels vorgelegt würden.
Erst kürzlich kam ein Antrag der Hofgemeinschaft Unterhölterfelder Straße 40 bis 40k hinzu und wurde von der Verkehrsbesprechung abgelehnt. Prompt war das gestern ein Thema in der BV. Alles, was mehr Sicherheit bringt, sollten wir unterstützen, meinte Bezirksbürgermeister Otto Mähler. Jürgen Beckmann hielt entgegen, der von den Anliegern der Unterhölterfelder Straße beantragte Verkehrsspiegel sei zwar möglich, aber nicht nötig. Denn die Sicht auf den fließenden Verkehr sei an der für den Spiegel vorgesehenen Stelle nicht schlechter als anderswo. Zumal sich der Ziel- und Quellverkehr in bzw. aus Richtung Holz in Grenzen halte. Bei der nach der Straßenverkehrsordnung gebotenen Vorsicht sei die Unfallgefahr gering.
Im Namen der Anlieger verwies Heinz Liebig auf den Kindergarten in der Nachbarschaft. Da könne ein Verkehrsspiegel nur hilfreich sein, und die Anlieger seien auch bereit, ihn zu bezahlen, weil ihnen die Sicherheit der Kinder am Herzen liege. Der Lichtmast, an dem er angebracht werden könne, stehe ja bereits an günstiger Stelle. Dafür plädierte in der BV-Sitzung nach Otto Mähler auch Beatrice Schlieper (Grüne), Alexander Ernst (W.i.R.) und Rosemarie Stippekohl (CDU). Der Spiegel werde die Landschaft gewiss nicht verschandelt, meinte Schlieper und schlug vor, die Anwohner ein halbes Jahr nach Installation des Verkehrsspiegels nach ihren Erfahrungen zu fragen. Die Empfehlung an die Verkehrsbesprechung, ihr Nein zu überdenken, fiel jedenfalls einstimmig aus.