5.500
Fahrzeuge am Tag in der Spielberggasse und Am Stadion,überschrieb der
Waterbölles am 12. Februar den bis dato sechsten Bericht über das seit dem
vergangenen Wochenende vorliegende Verkehrsgutachten zum DOC, das Dr. Frank
Weiser vom Büro Brilon, Bondzio und Weiser erarbeitet hatte, teilweise gestützt
auf städtebauliche und raumordnerische
Verträglichkeitsanalyse für die Ansiedlung eines Designer Outlet Centrums in der
Stadt Remscheid von Stefan Leister vom Dortmunder Planungsbüro Stadt + Handel. Vor allem
ein Zitat aus dem Verkehrsgutachten löste am Mittwoch bei einigen Lenneper
Leser/innen des Waterbölles helle Aufregung aus: Durch die Unterbrechung der
Wupperstraße und die ... zu Grunde gelegte Verkehrsführung ergibt sich in der
Mühlenstraße westlich der geplanten Einfahrt zur Tiefgarage des DOC
voraussichtlich eine durchschnittliche tägliche Verkehrsstärke von etwa 6.500
Kfz/24h (heute etwa 2.500 Kfz/24h), in der Spielberggasse und dem
nordwestlichen Abschnitt der Straße Am Stadion eine von etwa 5.500 Kfz/24h
(heute etwa 1.100 Kfz/24h) sowie im südöstlichen Abschnitt der Straße Am
Stadion eine von etwa 4.000 Kfz/24h. Die gestrige Pressekonferenz im Kleinen Sitzungssaal
des Rathauses, an der das Dr. Frank
Weiser und Stefan Leister teilnahmen, bot Gelegenheit, nach dem Grund für den
deutlichen Verkehrsanstieg zu fragen. Klare Antwort von Weiser: Mit dem
Verkehr zum und vom DOC hat das nichts zu tun. Der kommt ausschließlich von der
Ringstraße und fließt auch dorthin wieder zurück! Weil aber die Mühlenstraße
zur Einbahnstraße wird, befahrbar nur von der Ringstraße, muss der von dort,
von der Hardtstraße und aus der Altstadt kommende Verkehr über die Querspange
der (ausgebauten) Spielberggasse zur Wupperstraße (mit neuer Fußgängerampel vor
dem Nebeneingang zum DOC) und weiter zur Straße Am Stadion (neu: EinbahnstraßeRichtung Ringstraße) geführt werden.
Weitere mündliche Erläuterungen sowie eine digitale Simulation des Verkehrsflusses relativierten auch die Zahlenangaben im Gutachten zum Verkehrsaufkommen. Weise: Insgesamt wird die Verkehrssituation in Lennep durch die von uns vorgeschlagenen baulichen Maßnahmen besser aus heute! An der Trecknase sei die Verkehrslage derzeit beispielsweise ungenügend. Später werde sie in keinem einzigen Mal mehr schlechter als ausreichend sein. Vorausgesetzt, alle Ampelanlagen werden miteinander vernetzt und fein abgestimmt, wie in dem Gutachten empfohlen. Unter ausreichend versteht der Verkehrsplaner im Detail Folgendes:
- Vorfahrtgeregelter Knotenpunkt: Die Mehrzahl der Fahrzeugführer muss Haltevorgänge, verbunden mit einem Zeitverlust von 45 Sekunden, hinnehmen. Für einzelne Fahrzeuge können die Wartezeiten auch höher sein. Auch wenn sich vorübergehend ein merklicher Stau in einem Nebenstrom ergeben hat, bildet sich dieser aber wieder zurück. Der Verkehrszustand ist noch stabil.
- Knotenpunkt mit Lichtsignalanlage: Im Kraftfahrzeugverkehr ist ständiger Reststau vorhanden. Die Wartezeiten für alle Verkehrsteilnehmer liegen bei 70 Sekunden. Der Verkehrszustand ist noch stabil. Weiser verneinte in diesem Zusammenhang gestern die Frage einer Zeitungsjournalistin, ob dieses ausreichend an der Ringstraße schon kurz vor der Schmerzgrenze bzw. vor einem Verkehrskollaps liege: Da wären wir dann noch weit von entfernt!
Des Weiteren legte der Verkehrsgutachter Wert auf die Feststellung, dass in seine Prognose eine allgemeine Verkehrszunahme (also ohne DOC) von fünf Prozent für Pkw und 20 Prozent eingeflossen sei durchaus realistisch! Auf die Frage nach Kreisverkehren anstelle von Ampelkreuzungen sagte Weiser, diese Untersuchung sei noch nicht abgeschlossen. Speziell an der Ring- / Rader Straße räumte er einem Kreisverkehr aber nur geringe Chancen ein. Denn wegen einiger Straßenabzweigungen in unmittelbarer Nähe der Hauptkreuzung lasse sich auf dieser der Verkehr durch Ampeln besser kanalisieren. Weisers Fazit: Insgesamt kann der Verkehr sicher und leistungsfähig abgewickelt werden!