Unter anderem um diese Felder geht es am morgigen Mittwoch, wenn im Mensaraum der Städtischen Sekundarschule an der Ewaldstraße die Bezirksvertretung Süd tagt. Das Gelände, das zwischen den beiden Spangen der Flurstraße liegt, soll helfen, die in Remscheid gegenwärtig recht große Nachfrage nach attraktiven Einfamilienhäusern zu decken. Der gültige Regionalplan früher Gebietsentwicklungsplan (GEP) weist das Gebiet als allgemeinen Siedlungsbereich (ASB) aus, und der seit dem 23. Dezember 2010 rechtswirksame Flächennutzungsplan der Stadt Remscheid stellt es als Wohngebiet dar. Der Grundstückseigentümer war deshalb mit der Bitte an die Stadt Remscheid herangetreten, für diesen Bereich ein Bauleitplanverfahren einzuleiten. Das geschah mit dem Bebauungsplan Nr.: 631, zu dem der Rat der Stadt am 12. November 2009 den Aufstellungsbeschluss fasste. Vom 30. Juli 2012 bis 24. August 2012 folgte die frühzeitige Beteiligung der Öffentlichkeit.
Nach Abwägung der dabei eingegangenen Stellungnahmen schlägt die Verwaltung nunmehr eine Planvariante vor, bei der die versiegelte öffentlichen und die privaten Flächen um ca. 270 Quadratmeter geringer ausfallen können. Die Herstellungskosten und die nachfolgenden Unterhaltungskosten sind entsprechend geringer, so die Verwaltung in ihrer Vorlage für die BV Süd. Grundsätzlich heißt es darin zu dem Bauvorhaben: Auch bei rückläufiger Bevölkerungsentwicklung ist weiterhin eine Bereitstellung von Wohnbauland erforderlich, besonders für junge Familien. Einerseits führt die Entwicklung der Zahl der Haushalte, andererseits die quantitative und qualitative Veränderung der Ansprüche an die Wohnungen zu einem Neubaubedarf und damit zu einem Wohnbaulandbedarf. Darüber hinaus soll mit dieser Angebotsplanung versucht werden, nicht nur junge Familien an den Standort Remscheid zu binden, sondern zusätzlich ein attraktives Angebot für Neuansiedlungen zu stellen. Es gibt in Remscheid eine starke Nachfrage nach Immobilien, wobei das derzeitige Angebot knapp ist. Derzeit werden auf dem Markt fast ausschließlich Bestandsimmobilien angeboten. Der Neubau von Einfamilienhäusern findet derzeit kaum statt. Aus genannten Gründen ist es auch ein vorrangiges Ziel und im besonderen Interesse der Stadt Remscheid, diese Planung, dort eine Wohnbebauung zu realisieren, zu forcieren. Das Wohnumfeld sei für Familien mit Kindern angesichts von zwei in wenigen Gehminuten erreichbaren Kindergärten (Arnoldstraße und Otto-Pfeiffer-Haus) besonders positiv: Und auch eine Grundschule befinde sich in der Nähe (Burger Straße).
Bedenken von Anliegern der Flurstraße, sie könnten an den
Erschließungskosten beteiligt werden, entkräftet die Verwaltung in ihrer
Stellungnahme: Es ist davon auszugehen, dass das Plangebiet über einen
Erschließungsvertrag abgewickelt wird, soweit es sich um öffentliche
Straßenverkehrsflächen handelt. Hierbei übernimmt der Erschließungsträger die
Kosten für die Erschließungsanlagen und überträgt diese nach Abschluss der
Arbeiten an die Stadt Remscheid. Aus diesem Grund können die in diesem Zusammenhang
entstehenden Kosten auf die Anwohner der heutigen Flurstraße nicht umgelegt
werden. Darüber hinaus sind die beiden bestehenden Teilstücke der Flurstraße ...
fertige Erschließungsanlagen, so dass in diesem Fall keine Erschließungsbeiträge
anfallen können.