Pressemitteilung der Stadt Remscheid
Fachkräfte, die mit Kindern und Familien arbeiten,
stehen häufig vor der Herausforderung, Armutsfolgen zu erkennen und darauf
adäquat reagieren zu müssen. Dabei geht es neben Bewältigungsstrategien für den
Umgang mit Armut und den damit verbundenen Folgen darum, die Betroffenen zu
stärken und ihre Widerstandsfähigkeit zu erhöhen. Hier heißt es, den Menschen
unabhängig von ihrer Herkunft und ihrer Lebenssituation mit Achtung und Respekt
zu begegnen. Die Basis dafür bildet ohne Zweifel eine vertrauensvolle und
wertschätzende Beziehung. Um die Menschen darüber hinaus auch dabei zu
unterstützen, ihre eigenen Stärken und Ressourcen zu finden, um damit ihre persönliche
Situation zu verbessern, müssen die Fachkräfte neben ihrer Fachkompetenz ein
Bewusstsein für die schwierigen Lebenslagen der Betroffen haben.
Welche weiteren Faktoren armutssensibles Handeln
ausmachen und wie dies unterstützt und gefördert werden kann, ist am Dienstag, 1. Juli, ab 13 Uhr Thema der Fachtagungarmutssensibel handeln in der Friedenskirche,
Schützenstr. 32. Sie wird von der Stadt
Remscheid, Fachdienst Jugend, Soziales und Wohnen, und dem Landschaftsverband
Rheinland (LVR) im Rahmen des
Präventionsprojektes Jedem Kind alle Chancen Gutes Aufwachsen für alle
Remscheider Kinder veranstaltet. Der
Auftakt zu diesem Projekt war am 26. Juni 2013. Die
damalige 1. Netzwerktagung,vom LVR gefördert, hatte alle Akteure,
die in den Handlungsfeldern Jugendhilfe, Frühe Hilfen,
Kindertageseinrichtungen/Familienzentren, Gesundheitswesen, Geburtsklinik,
Kinderklinik, Familienbildung, Schule, Offene Ganztagsschulen, Schulsozialarbeit,
Integration, politische Gremien bereits in vielfältigen und lebendigen
Netzwerken in Remscheid tätig sind, zusammengebracht und für das Thema
Prävention von Kinderarmutsfolgen sensibilisiert.
Eröffnet wird der Fachtag mit
einem Grußwort von Oberbürgermeister Burkhard
Mast-Weisz. Nach einem Referat von Dr. Hanna
Kaerger-Sommerfeld vomDiakonie Rheinland-Westfalen-Lippe e.V. diskutieren die
Teilnehmer/-innen im Rahmen der Methode Speed-Meeting hierfür vorbereitete
Reflektionsfragen. Diese Methode bietet die Chance, möglichst alle Beteiligte
ins Gespräch und innerhalb kurzer Zeit das gesamte Wissen der Gruppe ans Licht
zu bringen. Am 3. April hatte der Rat der Stadt zu dem Projekt Leitgedanken
verabschiedet. Sie werden als Maßstab beim Auf- und Ausbau eines
Gesamtnetzwerkes zugrunde gelegt, um allen Remscheider Kindern und Jugendlichen
Teilhabe und Chancengerechtigkeit zu ermöglichen.