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Channel: Waterbölles - Kommunalpolitik
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DOC: Keine Replik der Altstadt, sondern moderne Eleganz

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Das DOC sei das wichtigste Schlüsselprojekt der Stadt Remscheid, betonte Oberbürgermeister Burkhard Mast-Weisz heute Mittag in einer Pressekonferenz im Rathaus, auf der Stadtplanerin Sigrid Burkhart die aktuelle Verwaltungsvorlage für die Ratssitzung in der nächsten Woche erläuterte. Das DOC werde Remscheid künftig in ganz NRW präsentieren. Den Ratsmitgliedern werde die Vorlage am Abend vorgestellt. Mast-Weisz: „Ich erwarte, wenn der Bebauungsplan in die Offenlage geht, einen klaren Beschluss der Politik pro DOC!“

Im Rahmen der Öffentlichkeitsbeteiligungen waren im Rathaus rund 120 Anregungen und Bedenken von Bürger/innen eingegangen sowie 50 Stellungnahmen anderer Behörden. Die Gutachten zum DOC seien daraufhin „überarbeitet, angepasst bzw. weiterentwickelt“ worden, berichtete Burkhart. Die Fragen der Bürger seien in die aktuelle Stellungnahme – abgesehen von dem noch nicht vorliegenden neuen Verkehrsgutachten – „weitgehend eingearbeitet“ worden. Allerdings könne jeder Fragesteller bis zur Offenlage des Bebauungsplanes auch noch mit einer persönlichen schriftlichen Antwort rechnen.

Die Stadtplanerin rechnet mit dem Beschluss zur Offenlage des Bebauungsplans Ende 2014 bzw. Anfang 2015. Erst wenn der Plan Rechtskraft erhalten hat, wird der Investor die Kaufsumme für das Stadion Lennep überweisen. Der Neubau des Sportzentrums Hackenberg wird rund 10,3 Millionen Euro kosten und damit voll aus dem Verkaufserlös finanziert werden können. Sigrid Burkhart: „Die Arbeiten in Hackenberg werden wir aber erst ausschreiben können, wenn das Geld auf dem Konto ist!“

Entwurf einer Ladenfront im DOC.

Transparenz und Kommunikation seien ihm – auch und gerade im Zusammenhang mit dem DOC – sehr wichtig, betonte zu Beginn der Pressekonferenz Oberbürgermeister Mast-Weisz. Wohl auch deshalb ist für Oktober in Lennep die Eröffnung eines „Baubüros“ geplant für Anhörung diverser Bürgergruppierungen und allgemeine Informationen zum Projekt.

Dass DOC-Investor MacArthurGlen den „altbergischen Zuckerbäckerstil“´ à la Disneyland aufgegeben habe und stattdessen das Designer Outlet Center zwar unter Verwendung von bergischen Materialien wie Schiefer, ansonsten aber modern plane, begrüßte der OB ausdrücklich. Und Sigrid Burkhard beschrieb den Baustil mit „schlichter, zeitloser Eleganz“. Das Remscheider DOC solle zum Musterbeispiel für künftige Zentren werde, so Mast-Weisz. „Dieser Baustil des 21. Jahrhunderts wird auch in 30 Jahren noch was hermachen!“

Ob der geplante Aussichtsturm so gebaut werden wird, wie er in den Planunterlagen aussieht, ist noch dahingestellt. Das sei ein erster Entwurf, betonte die Stadtplanerin. Und auf Fragen der Presse bestätigte sie schmunzelnd, es sei nicht so, dass einfach nur der bestehende Feuerwehrturm ein wenig versetzt werde. 

Das DOC wird von der Spielberggasse und der Straße Am Stadion drei offene Ein- und Auasgänge bekommen, die auch nachts geöffnet bleiben sollen. Der öffentliche Zugang soll erst hinter der "Plaza" enden. Der größere Teil des Ladenviertels Richtung Ringstraße wird nachts abgesperrt. Von der "unattraktiven Pflasterung" eines Teils der Spielberggasse (auf dem bis zum Jugendzentrum "Die Welle" verlängerten Eingangsbereich) verspricht sich Sigrird Burkhart eines Verringerung des täglichen Fahrzeugverkehr von 5.000 auf 2.000 Fahrzeuge. Gerechnet auf zehn Stunden wären das gerade noch drei bis vier Wagen pro Minute. 




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