Ein Radarwagen der Polizei die städtische Straßenverkehrsbehörde hatte um Amtshilfe gebeten maß heute Vormittag etwa drei Stunden lang die Geschwindigkeit der Fahrzeuge, die Richtung Neuenhaus die Hohenhagener Straße befuhren. Die Aktion resultierte aus der jüngsten Diskussion in der Bezirksvertretung Süd mit Ordnungsamtsleiter Jürgen Beckmann. Er war von den Kommunalpolitikern einstimmig aufgefordert worden, zur größeren Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer die über viele Jahre gültige Geschwindigkeitsbegrenzung auf 30 km /h in der Hofschaft Hohenhagen wieder herzustellen.
Bernd Störmer (W.i.R.) hatte zu bedenken gegeben: Wenn bei 30 50 gefahren wird, was wird dann bei 50 gefahren?! Aus der Sicht des Mannes im Messwagen eine unbegründete Sorge. Er habe keine Geschwindigkeitsüberschreitungen feststellen können, sagte er dem Waterbölles. Vielleicht hätten die Messergebnisse anders ausgesehen, hätte nicht in der Nähe des Radarwagens eine Gruppe von Anwohnern und ein Kamerateam des WDR gestanden, das die Aufmerksamkeit der Autofahrer weckte. Zufall: Der WDR Wuppertal hatte den Termin mit den Anwohnern für einen Bericht über die Entscheidung der Behörde während der politischen Sommerpause, die Geschwindigkeitsbegrenzung nach rund 17 Jahren aufzuheben, vereinbart, ohne zu ahnen, dass zur gleichen Zeit dort ein Messwagen der Polizei stehen würde. Die kleine Menschenansammlung am Straßenrand, die manchen Autofahrer automatisch den Fuß vom Gashebel nehmen ließ, dürfte die Messergebnisse unabsichtlich nach unten verfälscht haben.