Zeitplan für Kunstrasenplätze und Ausbau Hackenberg, titelte der Waterbölles am 24. Januar 2014, nachdem tags zuvor die Verwaltung dem der Haupt- und Finanzausschuss dargelegt hatte, dass die Schulen und die Vereine SG Hackenberg, VfL Lennep, FC Remscheid und LTG während des geplanten Um- und Ausbau des Sportzentrum Hackenberg nach Schließung des Röntgen -Stadions ihren Sportbetrieb in andere Stadtteile verlagert müssen. Für 2015 unerlässlich sei deshalb die Umwandlung des Tennenplatzes auf der Sportanlage Bliedinghausen 2015 die Umwandlung des Tennenplatzes in Kunstrasen auf der Sportanlage Bliedinghausen - unter Kostenbeteiligung von TuRa Süd in Höhe von 50.000 .
Inzwischen hat sich herausgestellt, dass der Bau des Tennenplatzes aller Voraussicht nach 855.000 Euro kosten wird, 165.000 Euro mehr als veranschlagt. Ein Bodengutachten hatte ergeben, dass der Baugrund schadstofftechnisch belastet ist. Eine Entsorgung dieses Bodens käme teuer. Die Verwaltung dazu heute in der Sitzung des Sportausschusses: Aufgrund der Haushaltssituation ist festzuhalten, dass die Mehrkosten ... nicht im derzeitigen Budget des Fachdienstes Sport und Freizeit aufgefangen werden können. (...)Ohne eine gesicherte Finanzierung kann die Umsetzung der geplanten Baumaßnahme nicht im Jahr 2015 erfolgen. Diese wäre jedoch im Hinblick auf den im Jahr 2016 zu erwartenden Wegfall des Röntgen-Stadions und den im selben Jahr geplanten Umbau der Sportanlage Hackenberg dringend erforderlich.
Was tun? Am 22. April signalisierte der Vorstand von TuRa Remscheid Süd, das er eine weitere finanzielle Beteiligung für unrealistisch hält. Überlegt wird nun, mit dem Umbau des Sportplatzes später zu beginnen, damit er erst im Frühjahr 2016 abgeschlossen werden kann. Dadurch könnte die Möglichkeit bestehen, vorab schon die Mittel der Sportpauschale 2016 (ca. 300.000 ) in die Finanzierung einzubringen. Zudem wird in Zusammenarbeit mit den TBR geprüft, ob die Kosten der Baumaßnahme womöglich zu reduziert werden können (Instandsetzung der Fußwege, Zaunanlagen, etc.). Geprüft werden soll ferner der Aufbau des neuen Sportplatzes auf der alten Fläche. Der Verein, der ohne Kunstrasenplatz seine sportliche Zukunft gefährdet sähe, hat für den Fall, dass das Projekt doch wie geplant noch in diesem Jahr gestartet wird, zusätzliche Eigenleistungen in Aussicht gestellt in Form von Muskelhypotheken, wie Sportdezernent Thomas Neuhaus gestern in der Sitzung sagte. Nach der Sommerpause wird die Verwaltung dazu im Sportausschuss eine konkrete Vorlage einbringen. KOmmentar von David Schichel (Grüne): "Gut, dass wir mit dem Problem gleich Lösungsvorschläge genannt bekommen!"
Bei der Sportstättenentwicklungsplanung 2007 waren bereits 90 Prozent der Sportstätten älter als 25 Jahre, und es wurde auf den kontinuierlich anfallenden Sanierungs- und Modernisierungsstau hingewiesen, stellt der Sportbund Remscheid in einer schriftlichen Stellungnahme fest, die er zur gestrigen Sitzung vorlegte. Er reagierte damit auf die Ankündigung der Verwaltung, aufgrund der weiterhin schlechten Finanzlage der Stadt müssten im Fachdienst Sport und Freizeit mit dem vorgesehenen Haushaltsplan 2015/2016 die Ansätze der Sachbudgets um zehn Prozent reduziert werden. Das macht nach Auffassung des Sportbundes erschreckend deutlich, welche Auswirkungen die Reduzierung der Haushaltsansätze hat. Bereits jetzt stehen einige notwendige Maßnahmen an, die nicht umgesetzt werden können. Hier werden die Folgen für die sanierungsbedürftige Sportinfrastruktur nur zu deutlich. Es besteht kaum Handlungsspielraum, und nur das Nötigste kann angegangen werden. Zwar sein ein Investitionsprogramm für Sportstätten aufgelegt und der Bau zweier Dreifach-Turnhallen beschlossen worden. Aber dennoch seien heute die Konsequenzen weiterer Kürzungen und die Folgen für den Sport kaum absehbar. Wie groß der Reparaturstau in den Sporthallen ist, ist uns leider nicht bekannt, da wir bei ... trotz Vereinbarungen im Pakt für den Sport nicht eingeladen waren.
Die Verwaltung hatte mitgeteilt, dass durch die Reduzierung der Haushaltsansätze die sportfachlichen Instandsetzungsmaßnahmen nur entsprechend langsamer umgesetzt werden können und sofern die Betriebssicherheit nicht mehr gewährleistet werden kann eine (Teil-) Schließung der jeweiligen Sportstätte notwendig wird. Aufgrund der massiven finanziellen Einschnitte seien derzeit lediglich unvorhergesehene Reparaturen und Instandsetzungen möglich mit Ausnahme des Austausches der Beleuchtung in der Sporthalle West. Sollte der PVC-Boden in der Sporthalle Hackenberg nicht wie vorgesehen 2015 erneuert werden können (Anpassung der an die geltenden Sportregeln), werde dies den Meisterschaftsbetrieb (Rollhockey) bzw. Schulsport (Badminton) gefährden.
Die gestrige Ausschusssitzung war für Bernd Fiedler übrigens die letzte in seiner Funktion als Sportamtsleiter. Im MJai geht er in Pension. Unter dem Beifall der Ausschussmitglieder dankte Vorsitzender Markus Kötter für gute Zusammenarbeit. Sie sei stets zielorientiert gewesen, revanchierte sich dieser.