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Channel: Waterbölles - Kommunalpolitik
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Friedrichstraße: Den Druck im Kessel etwas reduziert

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„Friedrichstraße in Lennep künftig keine Einbahnstraße mehr“, titelte der Waterbölles am 5. August, nachdem die Stadtverwaltung der Bezirksvertretung Lennep vorgeschlagen hatte, die Einbahnstraßenregelung auf der Friedrichstraße zwischen der Hermannstraße und der Albertstraße aufzugeben. Unter den Anliegern hatte das für Empörung gesorgt (siehe Kommentare im Waterbölles). Und deshalb gingen die Mitglieder der Bezirksvertretung das Thema in der gestrigen Sitzung auch mit sehr „spitzen Fingern“ an. Von Ordnungsamtsleiter Jürgen Beckmann ließen sie sich zunächst erläutern, wie es zu diesem Vorschlag gekommen war. Ausgangspunkt sei eine Anregung des Allgemeinen Deutschen Fahrradclubs gewesen, auf der Friedrichstraße Radfahrer auch entgegen der Einbahnstraße fahren zu lassen, berichtete dieser. Deshalb habe sich die „Verkehrsbesprechung“ die Örtlichkeiten näher angesehen und festgestellt, dass für die Einbahnstraßenregelung inzwischen gar keine zwingende Notwendigkeit mehr bestehe. Eine Erklärung, die unter den Zuhörern leichtes Gelächter auslöste. Sie vermuteten, dass die Friedrichstraße in Zusammengang mit dem geplanten DOC als Parallelstraße zur Ringstraße geöffnet werden sollte, um den Verkehr auf der Hauptachse zu entlasten. Jürgen Beckmann widersprach dieser These. Es sei einzig und allein um den Fahrradverkehr gegangen. Und Markus Kötter unterstützte ihn: „Die Friedrichstraße hat in der DOC-Verkehrsplanung zu keiner Zeit eine Rolle gespielt!“

Der Bezirksbürgermeister schlug eine Vertagung vor, um der Verwaltung Gelegenheit zu geben, die Anwohner schriftlich und ausführlich über ihren Plan zu unterrichten. Die SPD-Mitglieder und Wolf Haumann (Grüne) hatten bereits Zustimmung signalisiert (Haumann: „Wenn das mit dem DOC nichts zu tun hatte, dann war zumindest die Zeitplanung ungeschickt!“ Da stimmt Beckmann zu), da kam von Roland Kirchner (W.i.R.) der Gegenvorschlag, die Anwohner könnten doch bis zur nächsten Sitzung am 21. Oktober Fragen für eine Bürgerfragestunde einreichen, die die Verwaltung dann in der Sitzung beantworten könnte. Das erspare ihr eine arbeitsintensive Briefaktion. Der Zwischenruf aus den Zuschauerreihen, wenn es ursprünglich nur um den Fahrradverkehr gegangen sei, dann solle man den doch für die bestehende Einbahnstraße genehmigen, und das Thema sei heute schon vom Tisch, wurde nicht aufgegriffen. Stattdessen entschied sich die Bezirksvertretung für die Vertagung und die Bürgerfragestunde. Waterbölles: Das mag den Druck im Kessel reduzieren, ganz ablassen aber wohl nicht.


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