Das Thema ist nicht neu: Über neuer Rettungswache am Rathaus mehr Platz für die Verwaltung, titelte der Waterbölles am 13. März 2014, nachdem es schon am 20. Juli 2012 geheißen hatte Rathausinnenhof gewinnbringend als Parkplatz nutzen. In beiden Berichten ging es um den Antrag der CDU, die Verwaltung möge den Abriss (unansehnlicher) Gebäude im Innenhof des Rathauses prüfen. Zur Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses im März vergangenen Jahres hatte die Verwaltung wissen lassen, dass sie im Rathausinnenhof den Bau einer Rettungswache für die City plane. Auf dem Neubau, durch den die Rathausrückseite teilweise geschlossen werde, entstünden über der Wache auch neue Verwaltungsräume. Angemietete Büroräume an anderer Stelle könnten dann aufgegeben werden. Die entsprechenden Planungen einschließlich der Darstellung aller Optimierungsmaßnahmen und Kostenkalkulationen würden voraussichtlich Anfang 2015 den politischen Gremien zur Entscheidung vorliegen.
Darauf wartet die Politik bis heute. Wie Thomas Judt, Chef des Gebäudemanagements der Stadt, gestern im Ausschuss für Bürger, Umwelt, Klimaschutz und Ordnung vortrug, braucht die Berufsfeuerwehr an der neuen Wache drei Stellplätze für Einsatzfahrzeuge, eine Waschhalle, Ruhe- und Sanitärräume. Derzeit ist sie (mit einem Rettungswagen) Untermieter des Deutschen Roten Kreuzes an der Alleestraße nahe der Dünkelohklinik. Warum das Projekt noch nicht weiter gediehen ist? Derzeit werde die Wirtschaftlichkeit einer größeren Lösung geprüft, sagte Judt. Und: An der werde mit Hochdruck gearbeitet.
Dass daran Dr. Stefanie Bluth (SPD) die Frage knüpfte, wie es denn um die Beteiligung des THW bei besonderen Feuerwehreinsätzen gehe, irritierte Feuerwehrchef Guido Eul-Jordan zunächst, weil sie so gar nichts mit dem aktuellen Thema zu tun hatte. Aber dann erinnerte er sich an eine Diskussion, die schon einige Jahre zurückliegt: Nach dem Orkan Kyrill hatte sich das THW beklagt, nicht angemessen angefordert worden zu sein. Das sei doch längst geklärt, so Eul-Jordan. Da war die junge SPD-Ratsfrau offensichtlich nicht so ganz auf der Höhe der Zeit.
Neuer Standort der Feuerwehr Lüttringhausen auf der Tagesordnung, titelte der Waterbölles am 21. Oktober 2014. Das neue Gerätehaus der Freiwilligen Feuerwehr Lüttringhausen soll bekanntlich an der Schulstraße / Lockfinker Straße entstehen, architektonisch angelehnt an das Gebäude der Freiwilligen Feuerwehr Hasten. Das reduziert das Architektenhonorar. Aber in geringerem Maße als erwartet, wie Thomas Judt gestern weiter berichtete. Denn für die Jugendfeuerwehr müssten nun entsprechend einer neuen Verordnung separate Räume eingeplant werden. Auch habe es sich als nicht so einfach herausgestellt, das abschüssige Gelände im Schatten der Gefängnismauer zu überplanen. Der Bauantrag werde in Kürze gestellt.
Der Bauantrag für das neue Gerätehaus der Freiwilligen Feuerwehr Lennep lässt dagegen noch etwas länger auf sich warten. Es soll im dem neuen Gewerbegebiet am Lenneper Bahnhof entstehen, durch das auch ein Radweg verlaufen soll. Das bereite gegenwärtig noch planerische Probleme, berichtete Judt. Und da es sich um ein recht schmales Grundstück handele, sei es auch nicht so einfach, dort Fahrzeughalle und Mannschaftsräume in ein und demselben Gebäude unterzubringen (wie auf Hasten). Die Ausschussmitglieder baten zu diesem Thema für die nächste Sitzung um einen schriftlichen Bericht der Verwaltung.