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Remscheider Grünen starten eine Verkehrskampagne

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Die Remscheider Grünen streben eine umwelt- und klimaverträgliche Verkehrswende in Remscheid an. Diesem Ziel sollen mehrere Anträge dienen, die sie für die nächsten Sitzungen des Ausschusses für Bürger, Umwelt, Klimaschutz und Ordnung, des Ausschusses für Stadtentwicklung, Wirtschaftsförderung, Energieeffizienz und Verkehr, des Haupt-, Finanz- und Beteiligungsausschusses und des Rates der Stadt erarbeitet haben. Gegenüber der lokalen Presse stellten Fraktionssprecherin Beatrice Schlieper, David Schichel, stellvertretender Fraktionssprecher und Bürgermeister, und Lars Jochimsen, Sprecher der grünen Arbeitsgruppe „Umwelt“, die Verkehrskampagne vor.

Dazu gehört auch ein Positionspapier zum DOC-Verkehr. „Seit jeher kämpfen wir für eine nachhaltige Verkehrspolitik, die umwelt- und klimaverträglich, barrierefrei und sozial ist und die Mobilität für alle gewährleistet. Dazu gehört für uns die Steigerung des Fuß- und Radverkehrs sowie des Nahverkehrs!“ Dem Leitziel aus dem Remscheider Klimaschutzkonzept, den C02-Ausstoß im motorisierten Verkehr bis 2022 um zehn Prozent zu senken, sei man bisher keinen Schritt näher gekommen, bedauern die Remscheider Grünen. Im Gegenteil sei die Anzahl der Pkw in Remscheid weiter gestiegen. Ihr vordergründiges Ziel sei es daher, den Anteil des motorisierten Individualverkehrs massiv zu senken. „Darüber hinaus setzen wir uns für die Förderung von neuen Kraftfahrzeugsantrieben ein, z.B. Elektromobilität, Wasserstoff und Erdgas. Darauf aufbauend sollte auch der städtische Fuhrpark schrittweise umgestellt werden", erklärte Lars Jochimsen. Grundsätzlich wird in den erarbeiteten Anträgen betont: „Freie Mobilität ist eines der höchsten Güter der freien Wohlstandsgesellschaft. Sie gewährleistet persönliche Freiheit, Teilhabe am Arbeitsmarkt und am gesellschaftlichen Miteinander, und sie ist nicht zuletzt ein wichtiger Standortfaktor für unsere Wirtschaft. BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN kämpfen für eine nachhaltige Verkehrspolitik, die umwelt- und klimaverträglich, barrierefrei und sozial ist und die Mobilität für alle gewährleistet. Wir setzen uns ein für ein verlässliches und bezahlbares Angebot öffentlicher Verkehrsmittel, die Förderung von „Car-Sharing"-Angeboten und Elektromobilität sowie mehr Platz für gesunden und ökologischen Fuß- und Radverkehr. Unser Ziel ist die Senkung des motorisierten Individualverkehrs am Modal Split."

Durch die DOC-Planungen erhält das Thema „Verkehr“ nach Ansicht der Grünen eine neue Dimension: „Wir haben dies von Anfang an kritisch begleitet. Das werden wir auch weiterhin tun. Denn wir müssen mit allen Mitteln verhindern, dass Lennep im Verkehrschaos versinkt!“ Mit einem Positionspapier wollen die Grünen dazu weiteren Input geben. Das DOC müsse verkehrlich gut angebunden werden, an den innerstädtischen ÖPNV,  touristisch aber auch an die benachbarten Metropolen. Gefordert werden in diesem Zusammenhang bessere Bahnverbindungen Richtung Köln und Düsseldorf. Ein neues Nahverkehrskonzept sei unumgänglich. David Schichel: „Dazu gehören bessere Radwegeverbindungen, Shuttle-Busse und ausleihbare City-Bikes." Ziel müsse es sein, so wenig Autoverkehr wie möglich zu erzeugen.

In dem Positionspapier zum DOC und zum Verkehr wird im Einzelnen gefordert:

eine offensive Informations- und Werbekampagne für die Nutzung des SPNV und des ÖPNV. „Dazu gehören eine  noch dichtere Taktung in den Haupteinkaufszeiten und ein kund*innennahes Profil. Eine Befragung der Gäste zur Zufriedenheit und Verbesserungsmöglichkeiten wäre eine Möglichkeit sich dem Thema anzunähern.“

  • eine bessere Taktung des "Kölner Bus" (mindestens alle halbe Stunde, in den Haupteinkaufszeiten mehr).
  • Die Prüfung des Einsatzes eines Schnellbusses nach Leverkusen-Schlebusch. „Von da aus gibt es direkte und schnelle Umsteigemöglichkeiten nach Köln.“
  • Im Bahnverkehr eine schnelle, am besten direkte Verbindung nach Köln und Düsseldorf.
  • den Einsatz von kleinen Shuttlebussen zwischen DOC und Bahnhof Lennep. „Die Haltestelle muss möglichst nah am DOC-Haupteingang angesiedelt sein (Hardtstraße, Mühlenstraße oder Straße Am Stadion)!“
  • einen Busshuttle aus dem Oberbergischen Kreis, Rheinisch-Bergischen Kreis und evtl. Märkischen Kreis zu den Haupteinkaufszeiten (z.B. samstags).
  • ausleihbare Cityfahrräder (auch E-Bikes/Pedelecs) am Bahnhof und evtl. am Parkplatz Ringstraße/Blume, z.B. durch Sponsoring. „Die Räder könnten mit kleinen Einkaufskörben ausgerüstet werden!“
  • die Einrichtung einer Pedelec- bzw. Radstation am Bahnhof Lennep.
  • eine bessere Radwegeanbindung und -beschilderung. „Vor allem gilt dies für die Verlängerung der Balkantrasse Richtung Lüttringhausen und in Richtung Hauptbahnhof/Müngsten!“
  • die Förderung der Elektromobilität durch Einrichtung einer E-Tankstelle am DOC. „Der Strom muss dabei aus 100 Prozent-Erneuerbaren-Energien kommen!“
  • die Einrichtung von E-Shuttles und ausleihbaren Elektromobilen.
  • ein Verkehrskonzept für die Lenneper Altstadt und die Untersuchung der übrigen Verkehrsströme rund ums DOC und in Lennep/Hasenberg.
  • eine autofreie Altstadt. „Erste Schritte wären Fußgängervorrang, Einbahnstraßenregelungen, Anliegerparken und Anlieger-Frei-Zonen und ein Parkverbot!“
  • ein intelligentes (dynamisches) Verkehrs- und Parkleitsystem.
  • und schließlich eine Werbe- und Informationskampagne.

(Auf die einzelnen Anträge wird der Waterbölles noch näher eingehenen.)


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