Nur wenige Schäden konnte Thomas Judt, Chef des städtischen Gebäudemanagements, bei einer Gemeinsamen Begehung mit Vertretern der Bezirksregierung in den inzwischen aufgegebenen drei Notunterünften für Flüchtlinge feststellen (Pestalozzischule, Hölterfelder Schule und Hauptschue Kremenholl). Einige Deckenplatten zeigten Löcher wohl von Besenstielen. Da hatten offenbar ein paar Jugendliche Langeweile, so Judt am Dienstag im Bauausschuss. Die einzige größere Instandsetzungsmaßnahme betrifft die Turnhalle der Pestalozzi-Schule, die als Mensa gedient hatte. Die dort aufgestellten Bierzeltgarnituren haben auf dem Hallenboden trotz Abdeckung beim häufigen Hin- und Herrücken zahlreiche Schrammen hinterlassen. Während der Sommerferien soll der Boden nun auf Kosten des Landes repariert werden. Schul- und Vereinssport kann dort aber schon jetzt wieder stattfinden. Das gilt auch für die Turnhalle in Kremenholl. Judt: Da gibt es keinerlei Schäden, die den Sportbetrieb beeinträchtigen könnten!
Was denn aus dem für die Betreuung der Flüchtlinge (zu Lasten der Bezirksregierung) angeschafften Inventar werde, wollte im Ausschuss Rosemarie Stippekohl (CDU) wissen. Sie meinte damit Betten, Matratzen, Waschmaschinen und Wäschetrockner. Thomas Judt geht davon aus, dieses Inventar vom Land für kleines Geld kaufen zu können. Betten und Matratzen werden im Spendenlager Haddenbacher Straße 38-42 zwischengelagert.
Unterm Strich bekomme die Stadt Remscheid die Flüchtlingsheime (Schulen) letztlich in besserem Zustand zurück als zuvor, so der Amtsleiter. Denn: Auch die Brandschutzertüchtigung der Gebäude bezahlt das Land! Eine weitere Frage galt dem neuen Heim für 130 Flüchtlinge in Hasten, dem umgebauten ehemaligen Fabrikgebäude Oberhölterfelder Straße 54 bis 56 (Foto links). Judt: Die 25 Wohnungen werden ab Mitte Juli von Flüchtlingsfamilien bezogen, die dadurch Platz in den Übergangsheimen frei machen.