Mit dem Ausscheiden des ehemaligen Abteilungsleiters
Wirtschaftsförderung/Liegenschaften im Zentraldienst ZD 0.12
Stadtentwicklung, Wirtschaft und Liegenschaften im Juli 2013 wurde diese Planstelle, die einen
kw-7-Vermerk hatte, aus dem Stellenplan der Stadt Remscheid gestrichen. Bereits
im Vorfeld und verstärkt nach altersbedingtem Ausscheiden des Abteilungsleiters
forderten die Vertreter der einheimischen Wirtschaft, der IHK, der
Handwerkskammer und ein Teil der politischen Vertreter in den Gremien die
Nachbesetzung der ... Stelle, um den Dialog zwischen Wirtschaft und Verwaltung
zu intensivieren und die Belange der ortsansässigen und ansiedlungswilligen
Firmen aufzunehmen und ihnen soweit wie möglich gerecht zu werden, heißt es in
einer Beschlussvorlage der Verwaltung für die morgige Sitzung des Rates der
Stadt. Darin wird der Antrag gestellt, in dem seit Oktober von Sigrid Burkhart (in
der Nachfolge von Hans Gerd Sonnenschein) geleiteten Zentraldienst zum 1.
Januar 2014 eine Vollzeitstelle der Vergütungsgruppe Ib Fallgruppe 1a BAT ... für
die Durchführung bzw. Wahrnehmung der Aufgaben einer Abteilungsleitung
Wirtschaftsförderung/Liegenschaften einzurichten. Schon bei ihrer ersten
Pressekonferenz hatte Burkhart betont: Ich gehe aber davon aus, dass es
für die Wirtschaftsförderung noch einen Kümmerer geben wird; das ist ein
Fulltimejob! Und Oberbürgermeisterin Beate Wilding hatte das damals bestätigt.
Dazu heißt es jetzt in der Vorlage: Diese Funktion kann nicht in Personalunion
durch die Leitung des Zentraldienstes ausgefüllt werden, da außer den Aufgaben
zur Stärkung der Wirtschaftsförderung auch die Ansiedlung des DOC in
Remscheid-Lennep, die Intensivierung der Bemühungen um neue
Gewerbeflächenausweisungen und die Thematik der Reaktivierung der Alleestraße
als zentrale stadtentwicklungspolitische Aufgabenstellungen der kommenden Jahre
bei der Zentraldienstleitung angesiedelt sind. Die Aufgabenschwerpunkte des
neuen Kümmerers werden wie folgt beschrieben:
- Erstellung von Konzeptionen zur Ansiedlung von Unternehmen und Erarbeitung von Einzelmaßnahmen der Wirtschaftsförderung u.a. im Rahmen der Standortentwicklung und des Flächenmanagements
- Herstellung und Pflege von Kontakten zu allen Akteuren aus dem Bereich Handel, Handwerk, Gewerbe und Kooperation mit dem Ziel der Wirtschaftsförderung
- Unterstützung von Firmenansiedlungen, Verlagerungen und Erweiterungen
- Zusammenarbeit und Kontaktpflege mit Wirtschaftsförderungseinrichtungen, der Bergischen Entwicklungsagentur, der Regionalagentur Wuppertal-Remscheid-Solingen und Vertretern anderer Kommunen
- Enge Zusammenarbeit mit den Zentral- und Fachdiensten der Stadt Remscheid zur optimierten Zusammenarbeit bei Ansiedlungskonzepten und Einzelansiedlungen
- Entwicklung von Strategien zur optimierten Vermarktung städtischer Liegenschaften
Im Anforderungsprofil der Bewerberinnen und Bewerber ist von
qualifizierten und überdurchschnittlich engagierten Persönlichkeiten die
RTede mit unternehmerischem Verständnis, Kreativität und Flexibilität sowie
Führungserfahrung und der Befähigung, Konzepte und Projekte zur
Attraktivitätssteigerung sowie Gewerbeansiedlung und erweiterung zu
entwickeln. Erfahrungen im Umgang mit Förderkulissen des Landes NRW, des
Bundes und der Europäischen Union (EFRE, ISS) sowie Kenntnisse über die
Entwicklung und Umsetzung lokaler und regionaler Vermarktungsstrategien seien den
Erfolgsaussichten der Bewerbung zuträglich.
Stimmt der Rat der Stadt morgen zu, was zu erwarten ist, kann
die neue Stelle Mitte Januar 2014 intern wie extern ausgeschrieben werden. Die
Auswahl der Bewerber wäre für März 2014 vorzusehen, die Besetzung der Stelle
zeitnah nach dem Auswahlverfahren im 2. Quartal 2014, so die Verwaltung. Die
für die Annoncierung entstehenden Kosten in Höhe von 8.000 Euro sollen dem
Budget der Wirtschaftsförderung entnommen werden. Die jährlichen Personalkosten
in Höhe von 78.800 Euro werden den Personaletat entlasten. Der ist für 2014 mit
99,6 Millionen Euro veranschlagt. Zwar will die Verwaltung versuchen, den
Mehraufwand durch Einsparungen an anderer Stelle zu kompensieren. Aber: Hierbei
ist ... zu berücksichtigen, dass im Gesamtpersonalaufwandsbudget 2014 bereits
die anteiligen Entlastungen aus dem Maßnahmenplan zum Schuldenabbau 2010 2015
(Abbau von 262 Stellen bei einem Stellenpotential von 371 Stellen bis 2020 und
der weiteren Abbau von 60 Stellen im Rahmen der außerordentlichen Fluktuation
(HSP 2012 2021) berücksichtigt wurden. Darüber hinaus muss mit
Mehraufwendungen für einen voraussichtlichen Tarifvertrag 2014 gerechnet
werden. Sollte also die zusätzliche Belastung nicht im Personalkostenbudget
aufgefangen werden können, müsse im Rahmen der
Personalaufwandsbewirtschaftung 2014 über eine entsprechende überplanmäßige Mittelbereitstellung
entschieden werden.
Keine Zustimmung finden in der Beschlussvorlage derVorschlag der CDU, für die Stelle eines Kümmerers personelle Ressourcen im
Bereich Stadtmarketing zu nutzen. Freie Kapazitäten an dieser Stelle will die
Verwaltung nuthen zur Intensivierung der Schnittstelle
Wirtschaftsförderung/Stadtmarketing sowie zur DOC-Öffentlichkeitsarbeit. Des Weiteren
soll sich das Stadtmarketings künftig im Rahmen der Bergischen
Entwicklungsagentur stärker als bisher um die Förderung des Tourismus in der
Region kümmern und auch Teilaufgaben im Konzept zur Reaktivierung der
Alleestraße in Zusammenarbeit mit der in Gründung befindlichen Interessen- und
Standortgemeinschaft Alleestraße übernehmen.