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Channel: Waterbölles - Kommunalpolitik
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Besser: Freier Blick auf Schaufensterauslagen

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Tipps

  • Logos und Namensschriftzüge auf Fensterscheiben zurückhaltend ausführen.
  • Hinweise auf zeitlich befristete Aktionen ansprechend gestalten.
  • Schaufensterwerbung über max. 15 Prozent der Glasfläche.

Nicht zu empfehlen:

  • !!Groß- und vollflächig abgeklebte Fensterflächen (Ausnahme bei längerfristigem Leerstand).
  • !!Schrille Farben und große Schriftzüge als dauerhafte Schaufensterwerbung.

"Die Schaufenster sind das Gesicht einer jeden Einkaufsstraße. Das gilt ganz besonders für die Alleestraße. Denn zu den architektonischen Besonderheiten der Nachkriegsmoderne zählten große Schaufensteranlagen und Vitrinen. Ihre charakteristische Leichtigkeit erhielten sie u.a. durch farbig eloxierte Metallprofile. Wenn man genau hinschaut, entdeckt man in der Remscheider Innenstadt immer wieder Ladenbereiche, die ihren ursprünglichen Zustand erahnen lassen. Eine aufwändige Schaufenstergestaltung war in der Wirtschaftswunderzeit für die Kundengewinnung wichtig.  Heute sind Schaufenster einfacher gestaltet, aber ihre Funktion ist geblieben. Sie laden zum unverbindlichen Anschauen ein, sie locken die Kunden mit Angeboten, und sie animieren zum Eintreten.

Schaufenster werden als schön, unangenehm aufdringlich oder auch nur informativ empfunden. Auf jeden Fall lenken sie sofort den Blick auf sich, mehr als alle anderen Fassadenelemente. Sie prägen ein Gebäude, und sie bestimmen mit ihrem Erscheinungsbild das Image einer ganzen Straße. Wenn Schaufenster großflächig für Werbezwecke genutzt werden, kann schnell ein minderwertiger Eindruck entstehen. Dauerhaft zugeklebte Fenster wirken regelrecht abweisend. Auch Fenster in den Obergeschossen, die z.B. als Lagerräume genutzt werden, sollten sich zum Straßenraum offen und ansprechend präsentieren.  

Eine attraktive Einkaufsstraße lebt nicht zuletzt vom freien Blick auf die Schaufensterauslagen und das Innere der Geschäfte. Der ist gewährleistet, wenn Firmenlogo oder Namensschriftzug dezent auf die Scheibe montiert sind, wenn auf Sonderangebote nur zeitlich begrenzt hingewiesen wird, die Schaufenster nur für die kurze Zeit eines Umbaus oder einer neuen Dekoration verhängt und Fensterflächen nicht dauerhaft verklebt werden. Dann kann eine Einkaufsstraße auch außerhalb der Ladenöffnungszeiten für Besucher interessant sein und die Innenstadt mit Leben füllen."

(aus dem Entwurf des „GESTALTUNGSHANDBUCHS FÜR EINZELHANDEL UND GASTRONOMIE“, (c) stadtraum architektengruppe , Düsseldorf. Konzeption, Gestaltung und Bearbeitung Bernd Strey, Christopher Dierkes, Sylvia Winkel und Jens Hoppstädter. Die Erstellung des Gestaltungshandbuchs wurde wird mit Mitteln aus der Städtebauförderung des Landes NRW unterstützt.)


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