Es bleibt dabei: Kein Drogeriemarkt neben ALDI, berichtete der Waterbölles am 2. Mai. Die Verwaltung hatte den Mitgliedern der Bezirksvertretung (BV) Süd mitgeteilt, dass es anscheinend bei Drogeriemarkt-Betreibern kein Interesse an dem Standort im Südbezirk gebe. Das bekräftigte in der BV-Sitzung am Mittwoch noch einmal Jörg Schubert, Leiter des Fachdienstes Bauen, Vermessung, Kataster und Untere Denkmalbehörde, und deutete zugleich an, dass die Stadtverwaltung einem Interessenten an den früheren, seit zweieinhalb Jahren leer stehenden ALDI-Markt an der Burger Straße (gegenüber dem neuen ALDI-Markt an den einstigen Tennisplätzen) keine Steine in den Weg legen würde. Denn noch habe der alte Markt Bestandsschutz. Darauf habe die Stadt die Immobilienverwaltung von ALDI bereits schriftlich aufmerksam gemacht. Allerdings liege der Bestandsschutz im Ermessen der Bauaufsicht. Und wenn diese den Eindruck gewinne, an einer Reaktivierung des Gebäudes bestehe kein Interesse, könne diesen aufgehoben werden.
Zwischen Stadt und Immobilienverwaltung ist für November ein Gespräch vereinbart worden, vorrangig allerdings wegen des Anhörungsverfahrens zur Zukunft des Blauen Monds, das die Untere Denkmalbehörde angestrengt hat. Auf einen ersten Brief der Behörde habe ALDI mit positivem Grundton geantwortet, sagte Schubert. Die BV-Mitglieder hörten es wohl. Doch Rita Jungesblut-Wagner (SPD) hat inzwischen die Faxen dicke: Wir werden doch nicht ernst genommen. Das ist ein Katz-und-Maus-Spiel, mit dem ich mich nicht mehr befassen möchte! Das habe mit der Abholzung der alten Bäume neben dem Tennisplatz begonnen. und nun setzt sich die Tragödie beim Blauen Mond fort. Widerspruch kam, von Elke Rühl (CDU) und Bezirksbürgermeister Stefan Grote: Der Blaue Mond sei für den Südbezirk als Wahrzeichen unverzichtbar, und deshalb müsse die BV hier auch weiterhin den Finger in die Wunde legen.