Wie der Waterbölles am 27. Oktober berichtete, arbeitet Samaneh Naseri, Stadtplanerin in der Stadtverwaltung Remscheid, an der Ausschreibung einen Beleuchtungskonzept für die Innenstadt, um dunkle Angsträume durch mehr Licht zu beseitigen und andere Orte attraktiver zu machen. Passend dazu fragte die CDU-Fraktion am 15. November bei der Verwaltung nach ähnlichen Planungen für die übrigen Stadtteile (Lennep, Lüttringhausen, Süd) bzw. nach einem "gesamtstädtischen Beleuchtungskonzept aus einem Guss". Zur gestrigen Sitzung des Ausschusses für Bürger, Umwelt, Klimaschutz und Ordnung lagen die Antworten der Verwaltung vor. Demnach soll das Beleuchtungskonzept für die Innenstadt im Rahmen der mit Mitteln des Stadterneuerungsprogramms geförderten Stadtumbaumaßnahmen für das Stadtumbaugebiet Innenstadt Remscheid aufgestellt werden. Daher bestehe für dieses Konzept eine räumliche Bindung, es müsse sich auf den Geltungsbereich des Stadtumbaugebietes Innenstadt Remscheid beziehen. Zitat: Unter Berücksichtigung des Beleuchtungsvertrages mit der EWR GmbH sollen für dieses Gebiet die Ziele und Einzelmaßnahmen für die funktionale Beleuchtung (Straßenbeleuchtung) und Architekturlicht sowie Empfehlungen für kommerzielles Licht (private Werbung) erarbeitet werden. Die Ergebnisse des Konzeptes können entsprechend dem jeweiligen Gebietstyp der übrigen Stadtteile ggf. auf diese übertragen werden. Ein gesamtstädtisches Beleuchtungskonzept aus einem Guss wird derzeit nicht erstellt.
Frage: Welche diesbezüglichen Anregungen der Bürgerinnen und Bürger wurden von Seiten der Verwaltung in den Sprechstunden des Oberbürgermeisters in den einzelnen Stadtbezirken aufgenommen? Wurden sog. Angsträume" benannt? Wenn ja, welche? (Wir bitten die Verwaltung um eine Auflistung der diesbezüglichen Bürgeranregungen, aufgeteilt in die einzelnen Stadtteile sowie um eine das gesamte Stadtgebiet von Remscheid abbildende Kartendarstellung der von der Verwaltung identifizierten Angsträume"). Plant die Stadtspitze konkrete Maßnahmen aufgrund dieser Bürgerhinweise? Sind zum Beispiel schon einige diesbezügliche Anregungen konkret umgesetzt worden?
Antwort: Im Rahmen der Bürgersprechstunden des Oberbürgermeisters wurden regelmäßig defekte Einzelbeleuchtungen an konkreten Standorten bemängelt. Diese Meldungen wurden aufgenommen, hausintern weitergeleitet und selbstverständlich abgearbeitet. Den Gesprächen war immer zu entnehmen, dass die funktionierende Beleuchtung subjektive Sicherheit vermittelt. Allerdings wurden auch immer wieder Hinweise von Bürgerinnen und Bürgern aufgenommen, die sich durch zu viel Licht" gestört fühlten, z. B. durch Straßenlaternen, die in die eigene Wohnung strahlen.
Hinweise auf Angsträume" bzw. bessere Beleuchtung" sind für die Innenstadt/Süd zu verzeichnen. Hier wurden regelmäßig konkret die Engelspassage, die Unterführung am Friedrich-Ebert-Platz und die Unterführung an der Bismarckstraße benannt. Die Problematiken dieser drei Unterführungen sind hinlänglich bekannt. Während die Unterführung an der Bismarckstraße geschlossen werden soll, sind sowohl die Engelspassage als auch die Unterführung am Friedrich-Ebert-Platz Bestandteil des Prozesses zur Revitalisierung der Innenstadt.