In der Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses am Donnerstag hat die CDU ihren vollmundig gestellten Antrag zur Behebung von Straßenschäden (Flickschusterei im Straßenbau) sang- und klanglos zurückgezogen, nachdem Michael Zirngiebl, Chef der Technischen Betriebe Remscheid (TBR) wie zuvor im TBR-Betriebsausschuss dargelegt hatte, dass hier nicht Geldmangel das Hauptproblem ist, sondern auch der Mangel an Ingenieuren und Bauleitern. Und mangelnder Wettbewerb im Tiefbau. Das Problem, das Problem, dass die Stadt Remscheid das Geld für den Straßenbau gegenwärtig nicht auf die Straße bekommt, teilte sie übrigens mit zahlreichen Kommunen im Land. Dazu Stadtkämmerer Sven Wiertz gegenüber dem Waterbölles: Geld gibt es aus dem laufenden Haushalt, hinzu kommen Rückstellungen aus Vorjahren, und künftig kann die Stadt aus der Maut für Bundesstraßen weitere Mittel erwarten!
Was nicht heißt, dass für den notwendigen Straßenausbau Geld in erforderlichem Maße zu8r Verfügung stünde. Es gibt Straßen in Remscheid, die stehen schon seit 15 Jahren zur Sanierung an. Ausgegeben werden könnten in diesem Jahr 26,5 Millionen Euro (wenn die TBR alle Projekte schaffen. Zu wenig für alle Frostschäden, die sich auf den 429 Ki8lometern innerstädtischer Straßen Remscheids in den vergangenen Jahren angesammelt haben.
Das Personalproblem dürfte übrigens demnächst noch größer werden. Wenn in Remscheid der Breitbandausbau beginnt und innerhalb von zwei Jahren rund 1.000 Kilometer Glasfaserkabel verlegt werden. Das bedeutet dann unzählige Gräben in Straßen und Gehwegen (Gesamtlänge ca. 220 Kilometer)und für die Mitarbeiter der TBR höchste Aufmerksamkeit. Denn nicht alle Firmen, die die Telekom mit dem Verlegen der Kabel beauftragt, arbeiten erfahrungsgemäß so, wie sie müssten, weiß man bei den TBR. Ihre Erfahrungen mit den Kabelverlegern sind nicht die besten. Wir arbeiten die Mängelliste bis heute ab!, sagte Michael Zirngiebl. Deshalb werden TBR-Mitarbeiter den externen Bautrupps beim Breitbandausbau verstärkt auf die Finger sehen. Das Das aber bindet Personal, das dann bei anderen Projekten fehlt.