Mit 15 Ja-Stimmen bei 17 Nein beschloss der Rat der Stadt am 11. Februar auf Antrag der W.i.R., die Stadtverwaltung möge künftigen schriftlichen Antworten auf Anfragen der Ratsfraktionen und gruppen die ungefähre Bearbeitungsdauer als Information beizufügen. Zur jüngsten Sitzung des Rates teilte die Verwaltung mit, dass dieser Beschluss umgesetzt werde; allerdings seien städtische Fachdienste mit weniger als fünf Beschäftigten aus datenschutzrechtlichen Aspekten von diesem Verfahren grundsätzlich ausgenommen. Undf wie wird die jeweilige Bearbeitungszeit ermittelt. Zitat aus der Mitteilung der Stadt:
Die aufzuzeichnenden Bearbeitungszeiten umfassen sowohl die tatsächliche Erstellung der Antwort als auch den erforderlichen Aufwand für Recherchen, Abstimmungen, Informationsbeschaffungen etc. Sofern mehrere Fachdienste bzw. Einheiten in eine Beantwortung einbezogen sind, haben die beteiligten Bereiche ihre anteilsmäßig erbrachten Stunden dem für die Beantwortung federführend zuständigen Fachdienst mitzuteilen. Dieser trägt die Zeiten zusammen und weist eine aufsummierte Bearbeitungszeit in der Vorlage aus. Darüber hinaus werden die für die Beantwortung der Anfrage angefallenen Stunden kostentechnisch ausgewiesen. Hierfür wurden die von der KGSt publizierten Personalkosteneckwerte als Basis herangezogen und auf die jeweiligen Stundenwerte heruntergebrochen. Bei dieser Kostenmitteilung handelt es sich um die Abbildung des Gegenwertes des mit der Antworterstellung verbundenen personalkostentechnischen Verwaltungsaufwandes.
(Alles klar?? Enthält die aufsummierte Bearbeitungszeit auch die Arbeitszeit des Sachbearbeiters, der die Addition vorgenommen hat? Es muss ja schließlich alles seine Ordnung haben, gell?)
Im vergangenen Jahr habe die Stadtverwaltung rund 1.000 Anfragen aus den politischen Gremien beantwortet, hatte in der Februar-Sitzung des Rates Oberbürgermeister Burkhard Mast-Weisz berichtet. Die durchschnittliche Bearbeitungszeit je Anfrage bezifferte er mit vier Stunden. Nach Adam Riese bedeutet das rein rechnerisch, dass mit den 1000 Anfragen ein Mitarbeiter bei einer 38,5 Stunden-Woche 104 Wochen beschäftigt war.