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Channel: Waterbölles - Kommunalpolitik
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Entscheidung über Böker-Villa vielleicht erst im Dezember

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„Böker-Villa: Bewerbungen bis Mitte April“, hieß es am 8. Februar im Waterbölles. Damals hatte die Stadtverwaltung über den Ablauf des Vermarktungsverfahrens zum Verkauf der „Böker-Villa“, Elberfelder Straße 20, informiert. Demnach sei der unter Denkmalschutz stehende Gebäude vom Käufer „zu erhalten und im Rahmen der Bestandssicherung zu sanieren und damit in Wert zu setzen“. Inzwischen steht fest und wurde unter obiger Überschrift auch schon lebhaft diskutiert, dass sich neben dem Gründerschmiede e.V. um Christoph Imber auch die Wuppertaler Firmengruppe (Thilo und Boris) Küpper um die Liegenschaft beworben hat, die in Lennep seit 2015 im aufwendig umgebauten ehemaligen Amtsgericht ein „Boardinghouse“ mit hochwertigen, hotelähnlichen Apartments betreibt.  Beide Interessentengruppen stellten ihre Konzepte gestern Abend den Mitgliedern der Bezirksvertretung Alt-Remscheid vor. Im nichtöffentlichen Teil der Sitzung, der vorgezogen wurde. Doch als diese begann, wussten die Bewerber bereits, dass sie an diesem Abend mit keinem Empfehlungsbeschluss der BV an den Rat würden rechnen können. Das hatte die BV bei der (öffentlichen) Beschlussfassung über die Tagesordnung bereits verabredet. Der Vorschlag war von Rosemarie Stippekohl (CDU) gekommen: „Anhören, aber noch nichts beschließen!“

Das wurde bei Stimmenthaltung von Beatrice Schlieper (Grüne) und Hans Lothar Schiffer (FDP)einstimmig beschlossen. Schlieper hatte zuvor die absehbare Entscheidung bedauern: „Die BV entzieht sich ihrer Verantwortung!“ Lieber gewesen wäre ihnen eine klare Empfehlung an die Rat.

Derweil standen die beiden Bewerbergruppen auf dem Flur und warteten auf ihren Auftritt. Zuerst war die Fa. Küpper an der Reihe, danach die Gründerschmiede. Wie Boris Küpper später den Pressevertretern berichtete, habe er klargemacht, dass er in der Böker-Villa kein öffentliches Café plane, sondern lediglich eine Küche, in der es heiße und kalte Getränke (aus Automaten) sowie Imbisse (über einen Caterer) geben könne. Ein Café erfordere eine Konzession und sei mit weiteren behördlichen Auflagen (Parkplätze) verbunden, so Boris Küpper. Er will stattdessen lieber den Böker-Park, heute für viele Bürger ein „Angstraum“, durch kleine Plattformen und Beleuchtung „veranstaltungsreif“ machen. Bei Events im Park will seine Firma dann ebenfalls mit Caterern zusammenarbeiten.

Was die Vertreter der Gründerschmiede, darunter auch Gero Hübenthal (Wirtschaftsjunioren) den Kommunalpolitikern zu bieten hatten, blieb nichtöffentlich. Schon im Vorfeld der Sitzung war allerdings bekannt geworden, dass das Kaufangebot der Gründerschmiede um eine fünfstellige Summe unter dem von Küpper liege. Nicht auszuschließen, dass die Gründerschmiede hier noch nachlegen wird. Die Zeit dafür hätte der Verein. Bernd Quinting (CDU) schloss gestern nicht aus, dass die Entscheidung über den Verkauf der Villa nicht, wie bisher vorgesehen, in der Ratssitzung am kommenden Donnerstag fallen wird, sondern einen Monat später, am 6. Dezember.


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