Resolution für Züge nach Düsseldorf und Köln, titelte der Waterbölles am 22. September. Und wie angekündigt stimmte der Rat der Stadt in seiner Sitzung am 27. September dafür. Es ja 46 Ja-Stimmen, keine Nein-Stimmen und kei9ne Enthaltungen. In der Resolution wurde der Vorstand des Verkehrsverbundes Rhein-Ruhr (VRR) aufgefordert, die vom VRR in Aussicht gestellte Direktverbindung von Remscheid nach Düsseldorf umzusetzen. Gleichzeitig muss gemeinsam mit dem VRS die Direktverbindung nach Köln vorangetrieben werden..
Nach der Präsentation durch den VRR-Geschäftsführer Martin Husmann im Hauptausschuss der Stadt Remscheid am 25. Januar waren die Kommunalpolitiker davon ausgegangen, dass eine schnelle Umsetzung möglich ist. Auch der Kreis Mettmann befürwortet gemeinsam mit den Städten und Verkehrsbetrieben eine regelmäßige Direktverbindung der S-Bahn 7 nach Düsseldorf.
Inzwischen liegt Oberbürgermister Burkhard Mast-Weisz- Husmanns Antwort auf die Resolution vor. Darin schreibt der zum Jahresende ausscheidenden Chef des VRR: Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister Mast-Weisz, ich kann Ihre Enttäuschung bezüglich unseres Schreibens vom 21.8.2018 nachvollziehen und möchte an dieser Stelle nochmals unsere Bewegründe darlegen, da diese in Ihrem Antwortschreiben vom 22.9.2018 weitestgehend ignoriert werden. Ich hatte Anfang des Jahres im Haupt- und Finanzausschuss der Stadt Remscheid ausgeführt, dass die Direktverbindung Remscheid-Düsseldorf ergebnisorientiert geprüft wird. Dass diese Aussage wie eine Zusage interpretiert wird ist für mich nicht nachvollziehbar. Es seien alle Alternativen intensiv untersucht worden, aber der VRR sehe keine Möglichkeit, aufgrund der gegebenen Rahmenbedingungen kurzfristig die gewünscht Direktverbindung zu realisieren. Infrastrukturelle Zwänge, verkehrliche Erfordernisse und ein sinnvoller Finanzmitteleinsatz seien, Zitat, leider nicht immer so zu biegen, bis das gewünschte Ziel erreicht werden kann.
Die Umsetzung der im Schreiben vom 21.8.2018 dargelegten Variante sei weder volkswirtschaftlich, betriebswirtschaftlich noch verkehrlich zu vertreten, meint Husmann weiter: Ich darf daran erinnern, dass jährliche Mehrkosten von rd. 1.1 Millionen entstehen würden. Der Preis pro Zugkilometer für die Mehrleistung liegt fast bei dem Dreifachen eines durchschnittlichen Zugkilometerpreises. Um die zusätzlichen Direktverbindungen zu schaffen ist zudem der Wegfall von S1-Verstärkerzügen erforderlich, die durch die S7-Direktverbindungen ersetzt würden. Die S7 kann bezüglich ihrer fahrdynamischen Eigenschaften nur einen Halt zwischen Solingen und Düsseldorf bedienen, was zu einer Angebotsreduzierung in der Hauptverkehrszeit an sechs Halten führt. Aufgrund der deutlich geringeren Kapazitäten der S7 gegenüber der S1 würden Fahrgäste am Bahnsteig zwischen Solingen und Düsseldorf zurückbleiben Es würden also überproportional teure Zugleistungen generiert, die zudem zu nicht vertretbaren verkehrlichen Problemen in der HVZ zwischen Solingen und Düsseldorf führen.
In der E-Mail mit Husmanns Schreiben wurde die Reaktion der Oberbürgermeister gleich mitgeliefert: Er habe für die vorgetragenen Argumente kein Verständnis und werde im neuen Jahr die von allen als notwendig erachteten Direktverbindungen nach Düsseldorf und nach Köln weiterverfolgen. Er habe sich diesbezüglich auch mit der Bezirksregierung Düsseldorf verständigt, die das Vorhaben unterstütze. In diesem Zusammenhang soll auch der zunächst noch für dieses Jahr geplante Bahn-Gipfel erst Anfang 2019 stattfinden. Auch diese zeitliche Taktung sei Bestandteil des Gespräches mit der Bezirksregierung Düsseldorf gewesen, so der OB.