Mit der Frage "Die Zukunft des Sozialen vor Ort. Wird Remscheid abgehängt?" beschäftigt sich am Donnerstag, 20.Februar, um 18 Uhr in der Kraftstation, Honsberger Straße 2, die diesjährige Mitgliederkonferenz des Paritätischen in Remscheid statt. Die Spaltung in reiche und arme Kommunen vertieft sich. Viele Städte scheinen in einer Abwärtsspirale aus Überschuldung, Abwanderung und sinkender Attraktivität gefangen. Wir in Remscheid versuchen über den Stärkungspakt Stadtfinanzen wieder handlungsfähig zu werden, heißt es in der Einladung. Laut Haushaltsicherungskonzept soll es unter anderem im sozialen Bereich zu Kürzungen um 42 Millionen kommen. Außerdem wird eine erhebliche Entlastung des städtischen Haushalts als Ergebnis des Koalitionsvertrages erwartet. Bringt dies die Lösung unserer Probleme? Darüber will der Verband Der Paritätische die Vertreter seiner 32 Mitgliedsorganisationen und acht Selbsthilfegruppen in Remscheid informieren. Als Referenten wurden dazu eingeladen Mara Dehmer vom Paritätischen Gesamtverband in Berlin, Referat für Kommunale Sozialpolitik, und Burkhard Mast-Weisz, Stadtdirektor und kommissarischer Kämmerer in Remscheid. Er müsse ständig das Gleichgewicht zwischen Ausgaben und Einnahmen suchen, so der Verband, und wird an diesem Abend über die konkreten Auswirkungen vor Ort berichten.
Geschäftsführerin Ute Feldbrügge: Den Kommunen wurden in den letzten Jahren immer mehr Aufgaben übertragen, oft ohne eine entsprechende finanzielle Entlastung. Sie sehen sich vielfach mit gestiegenen Erwartungen bei gleichzeitig knapper werdenden Mittel konfrontiert. Im Sozialbereich, einem der ausgabenstärksten Bereiche, wird deswegen immer wieder über Kürzungen und Standardabbau diskutiert. Auseinanderdriftende Lebensverhältnisse zwischen und innerhalb von Kommunen werfen drängender denn je die Frage auf: in was für einer Gesellschaft wollen wir leben und welche Rahmenbedingungen sind notwendig? Der freien Wohlfahrtspflege kommt in diesem Diskurs durch ihre Nähe zu den Menschen eine zentrale Rolle zu!