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Channel: Waterbölles - Kommunalpolitik
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Gutachten zum Stadtparkteich kommt verspätet

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Waterbölles-Kommentar

„Wir müssen anfangen, bei Stadtplanungen zuerst an das Stadtgrün zu denken“, sagte Stadtförster Markus Wolff, als ich ihn vergangenen Mittwoch auf die verdorrenden Straßenbäume am Willy-Brandt-Platz ansprach. Der schnelle, nicht mehr unübersehbare Klimawandel erfordere es, in den Innenstädten – heißer als das Umland – mehr Bäume so zu pflanzen, dass ihre Wurzeln sich ausbreiten und leichtere an Wasser gelangen können.  Neben Baumkronen können auch begrünte Hausdächer und Garagen sowie Wasserflächen das Leben in der Stadt im Sommer bei bis zu neun Grad weniger erträglicher machen. Vorausgesetzt, die Teiche müssen nicht von der Feuerwehr in Notaktionen künstlich am Leben erhalten werden.

Aus diesem Grunde bleibt die Zukunft des stillgelegten Stadtparkteiches auch weiter ungewiss. „Ergebnis der Bürgerwerkstatt muss sich noch zeigen“, titelte der Waterbölles am 8. Juli 2019, nachdem in einer „Bürgerwerkstatt“ in der Mensa des Gertrud-Bäumer-Gymnasiums ein kleiner Kreis von Bürgerinnen und Bürgern die Zukunft des Stadtparkteiches erörtert hatte (abgesehen von den teilnehmenden Vertreter/innen der Stadtgerade mal acht Personen aus der Bürgerschaft sowie acht aus dem Heimatverein Kreisgemeinschaft Sensburg, dem Verein Heimatpflege Stadtparkteich und dem Naturschutzbeirat Remscheid). , die sich die Mühe Auch Christina Kutschaty nahm an dem Treffen teil. Sie stellt zurzeit ein Leistungsverzeichnis für ein externes geobiologisches Gutachten zusammen, das Auskunft darüber geben soll, ob der undichte Stadtparkteich ohne natürlichen Wasserzulauf an diesem Standort überhaupt zukunftsfähig ist und nicht besser in einen anderen Teil des Stadtparks verlegt werden sollte. Mit dem Ergebnis des Gutachters rechnet man im Rathaus Ende des Jahres, im Winter.

Was ist eigentlich aus dem „Masterplan Grün“ des Landes NRW  geworden, vom dem sich die Stadt Gelder für den Stadtpark (und folglich auch für den Stadtparkteich) erhofft. Zitat aus dem Waterbölles vom 28. Juni 2016 (!!): „Den Antrag auf Gelder aus dem Strukturprojekt ‚Masterplan Grün für die Stadt‘ hätte die Stadt Remscheid gerne schon vor einigen Monaten gestellt. Aber weil es sich dabei um ein Projekt der regionalen Strukturförderung handelt, hätte die Stadt Wuppertal mitziehen müssen. Die zierte sich allerdings, was man ansonsten von ihr gar nicht kennt (siehe DOC). Inzwischen aber ist sie auf das Projekt eingeschwenkt, so dass einem gemeinsamen Förderantrag nichts mehr im Wege steht. Ob, und wenn ja, in welcher Form, er bewilligt wird, bleibt abzuwarten. (...) Bezirksbürgermeister Otto Mähler ... nach dem Empfehlungsbeschluss (der Bezirksvertretung Alt-Remscheid) an den Rat der Stadt lakonisch: „Mit einem Ziel vor Augen lasst uns jetzt alle froh und glücklich sein!“

Was hätte eigentlich dagegen gesprochen, ein geobiologisches Gutachten schon damals in Auftrag zu geben? Dass sich das Klima gravierend wandelt, war schließlich den Experten - und nicht nur denen - auch damals schon klar.


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