Quantcast
Channel: Waterbölles - Kommunalpolitik
Viewing all articles
Browse latest Browse all 7412

Henkelmann: „Ratsbeschluss zur Galerie kann aufgehoben werden!“

$
0
0
Foto: Lothar Kaiser

„Schließung der Galerie kann nur der Rat der Stadt aufheben“, titelte der Waterbölles am 12. August, nachdem bisherige Kulturausschussvorsitzende Karl Heinz Humpert vorgeschlagen hatte, die Galerie zu erhalten und die MKS in die auf dem Ebertplatz geplante Sporthalle zu integrieren. So als gäbe es den Ratsbeschluss gar nicht, die städtische Galerie (Foto) neben der Stadtbücherei zum Jahresende zu schließen, in ein Begegnungszentrum umzuwandeln und dort die Musik- und Kunstschule unterzubringen, heute in der alten Bökervilla  zuhause. Dafür  interessiert sich ein Investor.

Kulturdezernent Dr. Christian Henkelmann sieht nun gute Chancen, die Städtische Galerie zu erhalten und zugleich das von der Politik fixierte Sparziel nicht zu gefährden. In der konstituierenden Stzung des Seniorenbeirats kündigte er auf Nachfrage der frisch gewählten Vorsitzenden Elke Rühl (CDU), die sich wie Humpert für den Erhalt der Galerie stark machte, für die Ratssitzung am 25. September einen entsprechenden Beschlussvorschlag an, um den bestehenden Ratsbeschluss aufzuheben. Der Förderverein der Galerie habe einen höheren Zuschuss angekündigt und die Mitarbeit ehrenamtlicher Helfer, um die Galerie zu beleben. Weitere Einsparungen sieht Henkelmann durch „interne Umschichtungen“. Das macht neugierig auf seine neue Vorlage für den Rat. Um das Sparziel der Stadt für 2016 nicht zu gefährden, müsse jedweder Alternativvorschlag wirtschaftlich sein, hatte Oberbürgermeister Burkhard Mast-Weisz am 11. August auf seiner Pressekonferenz im Freibad Eschbachtal betont.

„Wir wollen die Zukunft der Musik- und Kunstschule sichern!“, zitierte der Waterbölles am 19. August aus einer Anfrage der SPD-Fraktion an die Verwaltung. Dazu gehört auch die Frage, ob die für die Galerie vom Land NRW bereitgestellten Fördermittel („Begegnungsstätte“) zurückgezahlt werden müssten, wenn die Räume der Galerie künftig für Unterricht, Begegnung und Konzerte sowie Ausstellungen der MKS genutzt würden. „Ja“, sagte der Kulturdezernent dazu gestern im Seniorenbeirat? „Falls ja, bitten wir um Vorlage der rechtlichen Stellungnahme,“ steht in der Anfrage der SPD. Des Weiteren erwartet sie Auskunft über die aktuellen Besucherzahlen der Galerie und möchte konkret wissen: „Wie werden die Begleitveranstaltungen zu den Ausstellungen angenommen (Workshops und Führungen; Einzelbesucher, bzw. Gruppen, wie Schulklassen)? Wie hoch sind die derzeitigen Einnahmen aus dem Verkauf von Eintrittskarten? Welche Einnahmen werden aus dem Verkauf von Katalogen u.ä. erzielt?“ Zu diesem unterschwelligen Vorwurf, die Galerie befinde sich derzeit in einem Dornröschenschlaf, sagte Henkelmann gestern, die Galerie müsse „in ihrer Zuschauerfrequenz verlebendigt werden“. Klaus Küster (linke), bis zu seiner Pensionierung angestellter Kurator der Galerie, gab seinem früheren Chef Recht. Nachdem die Stadt das Geld für (s)eine Stelle 2005 eingespart habe, sei es in der Begegnungsstätte deutlich ruhiger geworden. Henkelmann dankte Küster für sein Angebot, ehrenamtlich mit neuen Kursen wieder einzusteigen. Und er deutete an, hierfür auch den Theaterpädagogen Thomas H. Meisterernst gewinnen zu können. Auch unentgeltlich? Meisterernst hatte zwei Jahrzehnte im Teo Otto Theater gearbeitet, bevor er sich dann 2009 als Bühnenbildner, Theaterpädagoge und Künstler selbständig machte.


Viewing all articles
Browse latest Browse all 7412