Im Schuljahr 2012/ 2013 wurden insgesamt 2.253 Kinder in OGS betreut. Dies waren insgesamt 14 mehr als im Schuljahr davor. Davon besuchten 627 Kinder die erste Klasse, 647 Kinder die 2. Klasse, 532 Kinder die Klasse 3 und 447 Kinder die 4. Klasse. Der prozentuale Anteil der OGS-Schülerinnen und Schüler, lag im Verhältnis zur Gesamtschülerzahl im Primarbereich bei 54 Prozent. (...) Insgesamt betrachtet war der prozentuale Anteil von Kindern an Förderschulen, welche die OGS besuchten (Ø 39 Prozent) geringer als an Grundschulen (Ø 54,8 Prozent). Die Quote an Grundschulen reichte von 35 Prozent (OGS Daniel Schürmann) bis zu 82 Prozent (OGS Struck). (...) Insgesamt wiesen 47 Prozent der Kinder einen Migrationshintergrund auf. (...)Für die im Schuljahr 2012/ 2013 rechnerisch gebildeten 96 OGS Gruppen standen ...82 Gruppenräume zur Verfügung. Davon wurden 33 als Klassen- und als Gruppenraum genutzt. (...) Je Gruppe stand in der Regel eine qualifizierte Gruppenleitung im Umfang von 25 Stunden und 1 Ergänzungskraft im Umfang von zehn Stunden zur Verfügung. (...)
Insgesamt
besuchten 156 Kinder mit festgestelltem sonderpädagogischen Förderbedarf die
OGS. Davon entfielen 42 Prozent der Kinder auf die OGS in Förderschulen, die
anderen 58 Prozent wurden in den OGS der Grundschulen betreut. Der
im Schuljahr weiter festzustellende Zuwachs von Kindern mit sonderpädagogischem
Förderbedarf ging ausschließlich auf die weiter zunehmende Anzahl in
Grundschulen mit Gemeinsamem Unterricht (GU) zurück. Der Anteil der Schüler in
Förderschulen war im Schuljahr 2012/ 13 nahezu unverändert gegenüber dem
Vorjahr. Ein Drittel dieser Kinder besuchte die Klassen 5 und 6. 41 Kindern
konnte wegen Kapazitätsauslastung kein Betreuungsplatz zur Verfügung gestellt
werden. Einige Eltern orientierten sich auf das Betreuungsangebot 8-13 Uhr
um.
In
der OGS wurden 262,5 Lehrerstunden je erteilt.
Dies waren gegenüber den Rückmeldungen aus dem Vorjahr 37,5 Stunden mehr.
Insgesamt hat in den letzten beiden Schuljahren ... der Anteil der erbrachten
Lehrerstunden um über 80 Stunden zugenommen.
Kam
es in den vergangenen Jahren noch vor, dass aus den unterschiedlichsten Gründen
keine Lehrerstunden in der OGS erbracht wurden, so ist das im Schuljahr 2012/
2013 gar nicht mehr vorgekommen. An der Mehrheit der Schulstandorte wurden
sämtliche Lehrerstunden in vollem Umfang in der OGS erbracht. (...)
Die
Notwendigkeit und der Bedarf an einer weiteren Intensivierung der
Zusammenarbeit und inhaltlichen Verknüpfung zwischen der Schule und dem
Jugendhilfepartner werden an allen Standorten gesehen. Die dafür erforderlichen
zeitlichen Ressourcen sind in dem bestehenden System jedoch nur in Ansätzen
vorhanden und schränken die Möglichkeiten ein. Trotz dieses Umstandes wird bis
auf ganz wenige Ausnahmen und Teilbereiche, die Zusammenarbeit zwischen Schule
und OGS als positiv und konstruktiv eingeschätzt. Die Zusammenarbeit und das
gemeinsame Auftreten, sowie das Verständnis eine Einheit darzustellen,
entwickeln sich stetig weiter. (...)
Der
Bedarf an einer Frühbetreuung vor Unterrichtsbeginn wurde von vielen OGS als besonders
hoch angegeben. (...) Auch wenn die Betreuungszeiten als bedarfsgerecht
empfunden werden, wird von Eltern immer wieder der Wunsch nach einer weiteren
flexibleren Ausübung und Ausweitung geäußert. (...) Die Betreuungszeiten ...
konnten an vielen Standorten ... bis 17 Uhr ausgeweitet werden. (...)
Das
Thema Lernzeiten spielt in den OGS eine wichtige Rolle. (...) Gerade der
Austausch und die Informationsweitergabe an die Eltern sind von großer
Bedeutung. Von diesen wurden oftmals noch die Erwartung und der Wunsch geäußert,
die Lernzeiten in der OGS als Hausaufgabenhilfe für das einzelne Kind zu
gestalten. Dies führte mitunter zu einer Unzufriedenheit bei den Eltern,
insbesondere dann, wenn Kinder mit unfertigen oder fehlerhaften Hausaufgaben
nach Hause gingen. Hier ist die Schule gefordert, das konfliktträchtige Feld
Hausaufgaben mit allen Beteiligten zu diskutieren und das eigene
schulische Konzept transparent und fundiert darzustellen. (...)
Nach
Möglichkeit begleitete und betreute immer die gleiche Person eine
Lernzeitgruppe. Je nach Bedarf gelang einigen OGS auch der Einsatz von
zwei Personen. Insgesamt betrachtet war in der Lernzeitbegleitung das meiste
Personal eingesetzt. Trotz des intensiven Personaleinsatzes kann eine intensive
Einzelförderung nicht gewährleitet werden, sie ist auch nicht die Aufgabe der
OGS, auch wenn die Erwartung vieler Eltern eine andere ist. (...)
Die
Mitarbeiter sind für Eltern in vielen Fragen die ersten Ansprechpartner, an die
man sich wenden kann. Die Verankerung und die weitere Vernetzung im Stadtteil
ist ein gewinnbringender Aspekt. (...) Die Zusammenarbeit mit Eltern wird als
wichtig und konstruktiv angesehen und durchgängig als positiv und
vertrauensvoll empfunden. (...) Dies führte dazu, dass ... die Eltern ... mit
vielen unterschiedlichen Fragen an die OGS herantraten. So nahm auch die
Beratung zum Bildungs- und Teilhabepaket trotz der Unterstützung durch die
Schulsozialarbeit immer noch einige Zeit in Anspruch. Dies wurde darauf
zurückgeführt, dass die bestehenden Vertrauensverhältnisse auch weiter genutzt
werden, war aber auch dem Umstand geschuldet, dass die SchulsozialarbeiterInnen
nicht täglich an einem Standort anwesend sein konnten. Diese nur tageweise
Anwesenheit erforderte einen hohen Abstimmungsbedarf zwischen den
Schulsozialarbeiterinnen und den Mitarbeiterinnen der OGS. (...)
Insgesamt
bleibt festzustellen, dass die OGS-Finanzierung in Remscheid im
NRW-Vergleich zwar im unteren Mittelfeld liegt, dennoch wegen der durch HSP
eingefrorenen Mittel und einem weiteren Ausbau von Plätzen nur einen
begrenzten Qualitätsausbau zulässt. Auch eine Entlohnung des Trägerpersonals
analog tariflich Beschäftigter lässt sich von den Trägern kaum realisieren. Im
Vergleich mit anderen Städten ist für Remscheid unbedingt die hohe Ausbauquote
zu berücksichtigen, die von den OGS-Trägern jahrelang mit hohem Engagement
geleistet wurde und wird. (...)
Die Verpflegung: Im Schuljahr 2012/2013 wurde in zwölf
OGS das Essen frisch vor Ort zubereitet. In neun OGS gab es eine
Warmverpflegung, wobei drei dieser OGS das Essen von anderen OGS angeliefert
bekamen und die anderen sechs OGS von einem lokal ansässigen Caterer. Die
verbliebenen OGS boten eine Mischküche bestehend aus frisch aufbereiteter
Tiefkühlkost verbunden mit Ergänzungen von frischen Lebensmitteln an. 23 OGS
meldeten zurück, dass alle Kinder am gemeinsamen Mittagessen
teilnahmen. Bei zwei OGS nahm nur ein kleiner Teil der angemeldeten Kinder
nicht am Mittagessen teil. Das bedeutet gegenüber dem Vorjahr einen weiteren
Zuwachs. (...) Der Anteil der Kinder, die aus demBildungs- und Teilhabepaket (BuT). Leistungen zur
Teilhabe am Mittagessen erhalten haben, lag bei ca. einem Drittel aller Kinder
(insgesamt 714). (aus dem Bericht der
Verwaltung über die Offenen Ganztagsschulen in Remscheid im Schuljahr 2012/13 zur
heutigen Sitzung des Jugendhilfeausschusses)