Pressemitteilung des Landschaftsbeirates
Im Fokus der letzten Sitzung des Landschaftsbeirates vor der Sommerpause stand die Entwicklung der innerstädtischen Grün- und Parkflächen.
Rathausumfeld Lüttringhausen: Den Ausführungen von Dirk Buchwald (TBR) wurde insofern gefolgt, die Gestaltung des Restparks an der Gertenbachstraße vorrangig zu gestalten. Abweichend vom Bürgervotum empfiehlt das Gremium als 2. Schritt, die Fläche hinter dem Rathaus als Grünfläche zu gestalten. Hervorzuheben ist der schöne Blick auf Alt-Lüttringhausen. Auf Antrag von Peter Maar wird die Empfehlung beschlossen 30 000 hierfür in den Haushalt 2017 einzustellen.
Stadtparkteich: Abweichend von der geäußerter politischer Auffassung gehört die Fläche des Stadtparkteichs zum Stiftungsvermögen und sollte ausschließlich zur Erholung der Bürger dienen. Zu den aktuellen Planungsentwürfen der TBR empfiehlt der Beirat, die Umzäunung weiter zu erhalten und die Speisung des Teiches mit Trinkwasser einzustellen. Die Vergeudung der Ressource Wasser sei nicht zukunftsorientiert und kein Baustein nachhaltiger Stadtentwicklung.
Hardtpark Lennep: Der 1959 von als Erholungsbereich von den Stadtvätern angekaufte Park wurde schon bald um den Stallungsbereich dezimiert. Der kleine Hardtpark konnte als Rosengarten nur durch den Einsatz des Ehrenamtes erhalten bleiben. Weiteren Flächenverkauf wehrte die BV bislang ab. Mit knapper Mehrheit folgte der Beirat dem Antrag von Peter Maar (LNU), die Unterschutzstellung gemäß §29 des Bundesnaturschutzgesetzes zu prüfen, lediglich um ein Zeichen der umfassenden Bedeutung des Stadtgrüns heute zu setzen.
Blühstreifen: Begeistert wie die Bürgerschaft, bedankte sich die Vorsitzende bei den Technischen Betrieben für die Verwandlung der langweiligen straßenbegleitenden Grasflächen in optisch und ökologisch attraktive Wildblumenflächen. Dies war wiederholt von Beiratsmitgliedern mit Hinweis auf Beispiel aus Köln und anderen Städten angeregt worden. So habe mit relativ geringem Aufwand eine beträchtliche Aufwertung erreicht werden können. Dem leisen Verschwinden von Schmetterlingen, Libellen, Heuschrecken kann jeder Gartenbesitzer auf diese Weise entgegenwirken, so die Vorsitzende Gabriele Lipka. Sobald geeignetes Saatgut verfügbar ist, wird im Landschaftsbeirat das Gespräch fortgeführt werden, wie auch im Außenbereich die Artenvielfalt erhalten und gesteigert werden kann.
Bürgerschaftliches Engagement: Das wachsende Interesse in den vergangenen Jahren besonders junger Bürger, ist in allen Stadtteilen deutlich: Bürgerschaftliches Engagement zur Grünpflege gibt es wohl nicht nur in der Gertenbachstraße, im Kuckuck, im kleinen Hardtpark und im Stadtpark. Wie schwierig die Umsetzung einer Idee sich gestalten kann, zeigen die Bemühungen von Beiratsmitglied Stephan Jasper. Er bittet seit September 2015 um Genehmigung, die Rosen und jungen Obstbäume vom Bahnhofsgelände verpflanzen zu dürfen. Bis jetzt es ohne Erfolg. Beiratsmitglied und Fachmann Herzog: Verpflanzungen sind jetzt erst wieder im Herbst möglich. Markus Wolff, Leiter des Grünflächenamtes, sagte logistische Unterstützung zu. Gabriele Lipka, Vorsitzende des Landschaftsbeirates: Bürgerschaftliches Engagement bedarf ein wenig der Unterstützung der Verwaltung. Leider ist diese Kapazität derzeit nicht verfügbar. Hier ist die Politik gefragt, den Bürgern zu helfen, die Stadt schöner zu gestalten!