Bei den anstehenden Kommunalwahlen werden die Karten neu gemischt. Nicht alle Bezirksvertreter/innen werden der neuen Bezirksvertretung wieder angehören. Deshalb haben wir uns entschlossen, noch einmal in alter Runde das persönliche Gespräch mit all jenen zu suchen, die dem Südbezirk nahestehen, und uns in der gewohnt lockeren Atmosphäre, wie man sie von unseren Bürgerempfängen kennt, über das ein oder andere Thema auszutauschen, hatte es in der Einladung von Bezirksbürgermeister Willi Korff geheißen. Er gehört selbst zu den Kommunalpolitikern, die sich im Mai von der politischen Bühne verabschieden. Der Bürgerempfang der Bezirksvertretung Süd am vergangenen Freitag im Gemeinde- und Stadtteilzentrum Esche war deshalb wahrscheinlich sein letzter letzten offizieller Termin. Natürlich wollen wir nicht nur ernste Fragen oder Probleme diskutieren, sondern auch einfach nur ungezwungen miteinander plaudern und ein wenig Spaß haben, hatte er geschrieben. Und so kam es denn auch. Die Bürgerinnen und Bürger aus Süd, die der Einladung zahlreich gefolgt waren (Foto rechts unten), erlebten einen unterhaltsamen Abend mit viel Programm, einen regelrechten Kabarettabend, bei dem auch die Spezies Politiker nicht ungeschoren blieb. Das begann mit dem Quartett Axel Mersmann, Uwe Grund und zwei jungen Damen (Foto oben Mitte), die mit politischen Tabu-Worten jonglierten, setzte sich fort mit der Esche-Theatergruppe Vorhang auf (Foto unten Mitte), die politische Talkshows auf die Schippe nahmen (Wollen Sie mich nicht ausreden lassen? Genau!) und endete mit dem fünf Schirmspitzen (Foto unten links). Sie persiflierten den Typ des Politikers, der reden kann wie ein Wasserfall, und das völlig inhaltsleer. Aber auch gesanglich hatte die Hobby-Kabarettisten einiges zu bieten (mit Dieter Janke als Tenor, der die zweite Stimme sang).
Stadtdirektor Burkhard Mast-Weisz und Ehefrau Bärbel Weisz (Foto rechts oben), Bürgermeisterin Monika Hein und Bürgermeister Lothar Krebs waren die offiziellen Vertreter der Stadt Remscheid bei diesem Bürgerempfang. Auch der CDU-Landtagsabgeordnete Jens-Peter Nettekoven und der CDU-Bundestagsabgeordnete Jürgen Hardt waren unter den Gästen. Auch sie spendeten Beifall, Stefan Grote im Namen aller BV-Mitglied Willy Korff für die gute Zusammenarbeit in den vergangenen Jahren dankte. Grote: Da können sich einige Politiker eine Scheibe abschneiden, wie demokratisch wir in der BV miteinander umgehen unabhängig von der Parteizugehörigkeit! Für Willy Korff (Foto oben rechts) eine Selbstverständlichkeit, wie er betonte: Das Loch, um das wir uns kümmern müssen, ist ja auch nicht Schwarz, Rot, Grün oder Gelb! Sein Dank galt den Bürgerinnen und Bürgern, die durch ihren Einsatz eine große Anzahl sozialer Einrichtungen im Südbezirk möglich machen, z.B. die Tafel, den Bürgerverein Rosenhügel, das Bürgerhaus an der Auguststraße, Seniorentreffs, zahlreiche Sportvereine, den Kleiderladen des Kinderschutzbundes an der Rosenhügeler Straße, Kleingartenvereine, zahlreiche Kindergärten, Alten- und Seniorenheime. Dort haben viele Seniorinnen und Senioren mittlerweile ein neues Zuhause gefunden!
Dass die neu eingerichtete Sekundärschule auf dem Rosenhügel für das kommende Schuljahr mehr als 70 Anmeldungen zu verzeichnen habe, begrüße die Bezirksvertretung ebenso wie den Erhalt des Westdeutschen Tournee-Theaters (WTT), betonte Korff. Was beschäftigte die Kommunalpolitiker der BV im zurückliegenden Jahr ansonsten? Korff zählte auf: Am Mixsiepen wird gebaut, eine hiesiges Autohaus errichtet dort eine Niederlassung. Die Firma Vaillant übernimmt die Kosten für die Pflege von Grünflächen. Zwei Sportplätze werden in Kunstrasenplätze umgewandelt. Zu unserem großen Bedauern mussten an der Burgerstrasse / Mannesmannpark viele alte, gesunde Bäume gefällt werden. Wir haben alle rechtlichen Möglichkeiten ausgeschöpft, um das zu verhindern. Jetzt entsteht an dieser Stelle ein ALDI-Markt. Der dortige Tennisverein sollte am 31. Dezember 2013 den Spielbetrieb einstellen. Nach zähen Verhandlungen ist es uns gelungen, dass der Tennisclub bis zum 31. Dezember 2015 dort unter gleichen Bedingungen weiterspielen kann!Ein großes Ärgernis sei es für die BV-Mitglieder gewesen, dass ein Investor auf dem Gelände der ehemaligen Villa Ortlinghaus ungenehmigt Bäume gefällt habe. Auf ihn werden nun die Kosten für Neupflanzungen und eine Ordnungsstrafe zukommen. Das Biotop auf dem Gelände muss er wieder herrichten!