Vom 4. bis
6. September findet in Düsseldorf der 6. Jugend-Landtag Nordrhein-Westfalen
statt. 237 Jugendliche aus ganz NRW so viele Abgeordnete hat der Landtag auch
- werden dann auf deren Stühlen im Plenarsaal und in den Sitzungssälen Platz
nehmen. Sie werden die parlamentarischen Abläufe von Fraktionssitzungen über Ausschusssitzungen
und öffentliche Anhörungen von Experten bis hin zur Plenarsitzung simulieren.
Darüber hinaus haben die Jugendlichen im Alter zwischen 16 bis 20 Jahren die
Möglichkeit, Eilanträge und Aktuelle Stunden zu formulieren. Ziel ist es, die
Jugendlichen über die parlamentarische Arbeit zu informieren und zu
langfristigem politischem Engagement zu ermuntern. Die Plätze der Remscheider
Landtagsabgeordneten Jens-Peter Nettekoven (CDU), Jutta Velte (Grüne) und Sven
Wolf (SPD) werden von den Remscheider Jugendlichen Ertugrul Altun (16), Anne Marie Faßbender (17) und Philipp
Wisniowski
(17) besetzt werden. Alle drei sind Mitglieder des amtierenden Jugendrates der
Stadt Remscheid. Von dessen 15 Mitgliedern und fünf Stellvertretern hatten
sechs Interesse an der Teilnahme geäußert. Daraufhin waren die drei Plätze
ausgelost worden. Anne Marie Faßbender, die Vorsitzende des Jugendrates, freut
sich darauf, den Landtagsalltag einmal hautnah mitzuerleben. Das könne spannend
werde, meinte Philipp Wisniowski, als die drei Remscheider
Landtagsabgeordneten gestern Abend im Parteibüro der Grünen die jungen Nachwuchspolitiker
der lokalen Presse vorstellten.
Die
politischen Themen, mit denen sie sich in der kommenden Woche befassen werden,
sind teilweise schon vorgegeben vom Jugend-Landtag 2013: Erkennungsmarken für
Polizisten (Ja, sagt Anne Marie Faßbender) und die Kindergartenpflicht
als Gegenmodell zur gegenwärtigen Herdprämie? Auch das ein spannendes Thema.
Doch die Vorsitzende des Remscheider Jugendrates würde gerne noch ein drittes
diskutieren: Die Frage nach G 9 oder G8. Dass es Schülern untersagt ist, freiwillig
ein Schuljahr zu wiederholen, weil sie sich noch nicht so sicher sind, ärgert sie.
Und auch Ertugrul Altun hält den von früh bis spät durchgeplanten Schulalltag
für ein gutes Thema während des Jugend-Landtags 2014. Der SPD-Landtagsabgeordnete Sven Wolf gab
gestern den guten Rat: Sucht Mitstreiter, bildet Koalitionen, und dann stellt
einen Eil-Antrag! die Beschlüsse des Jugend-Landtags landen übrigens nicht
in irgendeiner Schublade der Landtagsverwaltung, sondern auf den Schreibtischen
der Abgeordneten, wenn diese ihre reguläre Arbeit am 8. September wieder
aufnehmen.