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Verfall der Verkehrswege gefährdet Wirtschaftsstandort

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Pressemitteilung der IHK

„Die Unterfinanzierung und der dadurch ausgelöste Verfall der Verkehrsinfrastruktur hat mittlerweile ein solches Ausmaß angenommen, dass der Wirtschaftsstandort Nordrhein-Westfalen – und damit auch die Wirtschaftsregion Bergisches Städtedreieck - in Gefahr gerät.“ Mit diesen deutlichen Worten beginnt eine Resolution der Vollversammlung der Bergischen Industrie- und Handelskammer (IHK), die in der gestrigen Sitzung des „Parlaments der Wirtschaft“ einstimmig verabschiedet wurde. Allein die Sperrung der Leverkusener A1-Brücke für Lkw verursache durch lange Umwege und Staus auf den Umleitungsstrecken erhebliche Mehrkosten für tausende betroffene Unternehmen. Darunter seien auch viele aus dem Bergischen Städtedreieck. Und die Leverkusener Brücke sei nur eine unter tausenden maroder Brücken und Tunnelbauwerke in NRW, die in den nächsten Jahren saniert oder neugebaut werden müssten.

Die Unternehmer fordern Bundes- und Landesregierung deshalb dazu auf, endlich mehr Geld in die Verkehrswege zu investieren. Dabei müsse überregional wichtigen Verkehrsachsen besondere Priorität eingeräumt werden. Die notwendigen Mittel sollten durch Umverteilung allgemeiner Steuereinnahmen in den Verkehrsetat bereitgestellt werden. Angesichts von Rekordsteuereinnahmen und der Wichtigkeit der Verkehrsinfrastruktur für die wirtschaftliche Entwicklung des Landes sei dies möglich und notwendig. Die geplante Pkw-Maut für Ausländer lehnen die Unternehmer dagegen ab: Sie würde kaum mehr als ihre Erhebungskosten einbringen, aber voraussichtlich massive wirtschaftliche Nachteile insbesondere für Grenzregionen in NRW bedeuten. Notwendig sei außerdem, dass die Kapazitäten bei den zuständigen Behörden ausgebaut würden. Allein beim Landesbetrieb Straßenbau NRW seien in den letzten Jahren hunderte Stellen abgebaut worden. Diese fehlten jetzt für die Planung wichtiger Verkehrsprojekte. Das habe dazu geführt, dass NRW im Jahr 2013 sogar über 40 Millionen Euro Bundesmittel zurückgeben musste, weil nicht genug planreife Projekte vorhanden waren. „Ergänzend dazu ist es notwendig, die Gesetzgebungsverfahren bei wichtigen Infrastrukturprojekten deutlich zu verkürzen und insbesondere die Widerspruchsverfahren zu vereinfachen“, so die Unternehmer abschließend.


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