Im Buch zur Löwenparade hat der Bergische Verlag auf 168
Seiten nahezu alle Löwen mit der Kamera eingefangen und bietet damit einen
einmaligen Überblick über das kreative Potential der Region. Der redaktionelle
Teil enthält viele Informationen und Geschichten rund um die Löwen und die
Löweneltern. Der Bildband wird ab 28. August im Buchhandel erhältlich sein
und erscheint in kartonierter Ausführung im Format von 24 x 22 cm zum Preis von
Euro 16,95 (ISBN 978-3-943886-65-8). (Thomas E. Wunsch)
Bunt gestaltete Löwen gratulieren zum Stadtjubiläum
Wolf: "Erste guten Nachrichten aus Berlin für Kommunen!"
Pressemitteilung des SPD-Landtagsabgeordneten Sven Wolf
Auf die Mitteilung der Bundesregierung und der Fraktionen von CDU und SPD zur Vorabhilfe für Kommunen erklärt der Remscheider Landtagsabgeordnete und Vorsitzende der SPD-Ratsfraktion Sven Wolf: "Die Bundeshilfe für die Entlastung der Städte bei der wichtigen gesellschaftlichen Aufgabe der Integration von Menschen mit Handikap lässt leider noch auf sich warten. Aber nach Aussage meiner Kollegen im Bundestag wird hieran intensiv gearbeitet. Ein erstes vorsichtiges Signal der Hilfe gibt es nun. Zwar ein kleiner Schritt, aber besonders hier in Remscheid bei der schwankenden Gewerbesteuer eine wichtige Stütze. Für Remscheid heißt dies ab dem nächsten Jahr eine weitere Entlastung in Höhe von zusätzlich 900.000 Euro bei den Kosten der Unterkunft (KdU) und ein zusätzlicher Anteil an der Umsatzsteuer in Höhe von 990.000 Euro pro Jahr.
Für Remscheid bleibt das Ziel des Haushaltausgleich das zentrale Thema vor Ort. Nach der massiven Hilfe des Landes mit dem Stärkungspakt greift jetzt der Bund dank des Drucks der SPD in den Koalitionsverhandlungen armen Städten wie Remscheid unter die Arme. Der Verteilungsschlüssel zur Vorabhilfe ist nun in Berlin festgelegt worden. Der Bund zahlt die insgesamt eine Milliarde Euro Soforthilfe nun zur Hälfte als Anteil an der Umsatzsteuer (für NRW rund 120 Mio. Euro) und zur Hälfte als zusätzliche KdU (für NRW rund 130 Mio. Euro). Diese Soforthilfe gewährt der Bund ab 2015 bis zur gesetzlichen Regelung der Übernahme der Eingliederungshilfe, die eine weitere Entlastung durch den Bund in einer Größenordnung von fünf Milliarden Euro schaffen soll.
Rückblick: Remscheid im Juli 2004
Mit einem großen Festprogramm auf dem Theodor-Heuss-Platz
feierte Remscheid im Juli 2004 das 75-jährige Bestehen als Großstadt.
Oberbürgermeister Fred Schulz empfing dazu die Oberbürgermeister aus Remscheids
Partnerstädten. Ein historisches Theaterstück, Tanz- und Musikdarbietungen und ein
großes Feuerwerk waren Teil des Festprogramms. Im Jahre 1929 waren die damals
eigenständigen Städte Lüttringhausen und Lennep gegen den erbitterten
Widerstand von Administration und Bevölkerung im Zuge einer Gebietsreform des
Preußischen Landtages Remscheid zugeschlagen worden. Noch Ende des 19.
Jahrhunderts gehörte das damalige "Dorf Remscheid" zum wirtschaftlich
viel stärkeren Landkreis Lennep. Doch innerhalb weniger Jahre wuchs im Zuge des
Aufstiegs der Werkzeugindustrie auch die Bevölkerung Remscheids stark an, die
Textilstadt Lennep verlor an Bedeutung. Der Preußische Innenminister entschied,
dass wirtschaftlich starke Gebiete auch kommunalpolitisch zusammengehörten. Er
wollte den Städten Siedlungsraum und Platz für Gewerbeerweiterungen
verschaffen. Tatsächlich liegen heute die größten Remscheider Gewerbegebiete in
Lennep und Lüttringhausen. Die Abstimmung zur Eingemeindung verlief damals
denkbar knapp. Viele Lüttringhauser und Lenneper haben ihre Abneigung gegen den
früheren Nachbarn bewahrt: Die Älteren reden bis heute nur vom "Dorf
Remscheid".
Dem Remscheider Einzelhandel gingen alljährlich etwa 70
Millionen Euro an Umsätzen verloren, beklagte vor zehn Jahren eine Sprecherin
des Remscheider Stadtmarketings. Die Folge seien leerstehende Geschäfte, vor
allem in der Innenstadt und in den Stadtteilen Lüttringhausen und Lennep. Als
Grund für den Umsatzverlust wurden damals aber nicht die zunehmenden Käufe im
Internet genannt, sondern dass die Verbraucher auswärts einkauften. In den
historischen Altstadtkernen in Lüttringhausen und Lennep seien die Geschäfte
mit einer durchschnittlichen Größe von 100 Quadratmetern oft viel zu klein
zugeschnitten, hieß es damals weiter. Kleine Schaufenster und eine oft
unzureichende Beleuchtung täten ihr übriges, um die Käufer fernzuhalten.
Zwischen Denkmalschutz und der Vermarktung leerstehender Geschäfte müssten
besser abgewogen werden. Die städtische Denkmalschützerin sah das anders: Schon
seit den 20er Jahren des vorigen Jahrhunderts seien viele Häuser in Lennep für
den Einzelhandel ausgebaut worden, vor allem auch solche mit großen
Schaufenstern. Denkmalschutz sei in Lennep und Lüttringhausen ein
Standortfaktor.
In der letzten Ratssitzung vor der Sommerpause im Juli 2004
lieferten sich die Parteien heftige Diskussionen über die zusätzlichen Kosten,
die durch die Anmietung des neuen Ämterhauses entstehen (Eröffnung Februar 2005). Der Rat hatte die Verwaltung verpflichtet,
die Mehrkosten von 200.000 Euro pro Jahr nicht zu überschreiten. Es seien
lediglich etwa 140.000 Euro, so die Verwaltung. Doch der damalige SPD-Fraktionsgeschäftsführer
Sven Wiertz rechnete in der Ratssitzung an einer Schultafel vor, dass sich die Mehrbelastung
auf eine halbe Million Euro summiere. Der Rat werde hinters Licht geführt, Baudezernent
Helmut Kennepohl solle entlassen werden. Oberbürgermeister Fred Schulz
versprach in der Sitzung zunächst, das Zahlenwerk vom Rechnungsprüfungsamt
kontrollieren zu lassen, nahm dieses Angebot nach kurzer Bedenkzeit aber wieder
zurück.
In einer Sondersitzung entschied der Rat der Stadt Remscheid
im Juli 2004, die städtische Vermarktungsgesellschaft für Gewerbeimmobilien,
SGR, wegen Überschuldung aufzulösen. Die Gesellschaft war vor zwei Jahre zuvor
nach dem Konkurs der Remscheider Wirtschaftsförderung gegründet worden, um die
städtischen Gewerbeflächen zu vermarkten. Es waren jedoch kaum Flächen verkauft
worden. Die Verbindlichkeiten der SGR in Höhe von etwa 14 Millionen Euro gingen
mit dem Ratsbeschluss auf die Stadt über. Die SPD kritisierte damals, dass durch
die Übertragung der Schulden auf die Stadt deren Etat zusätzlich stark belastet
werde. Man habe die Wahl zwischen Pest und Cholera, sagte der
SPD-Fraktionsvorsitzende Hans Peter Meinecke in der Sitzung. Denn bei einer
Insolvenz müsse die Stadt 14 Millionen Euro an Bürgschaften für Bankkredite aufbringen.
Indem die Stadt die Schulden übernahm, sicherte sie sich die Möglichkeit, die
noch freien Grundstücke der SGR selbst zu verkaufen, was sonst ein
Insolvenzverwalter getan hätte. Mit der Entscheidung endete vor zehn Jahren das
letzte Kapitel einer eigenständigen Remscheider Wirtschaftsförderung.
Streit gab es vor zehn Jahren im Remscheider
Tierschutzverein, nachdem der Vorstand dem beliebten langjährigen
Tierheimleiter nach mehr als 13 Jahren gekündigt und viel Geld für einen Unternehmensberater ausgegeben
hatte. Die außerordentliche Mitgliederversammlung hierüber dauerte fast drei
Stunden. Das Geld für den Unternehmensberater, so der Tenor, hätte sinnvoller
eingesetzt werden können.
Schwere Unwetter beschädigten vor zehn Jahren in Remscheid
mehrere Ampelanlagen in der Innenstadt. Unter anderem wurde dadurch die Zu- und
Abfahrt zum Alleecenter behindert.
Vor zehn Jahren erhielt die Stadt Remscheid fast 100 Gemälde
und Zeichnungen des Remscheider Bühnenbildners Teo Otto als Dauerleihgabe aus
dem Besitz der Familie. Die Werke sollten im Düsseldorfer Theatermuseum
untergebracht werden, aber für Ausstellungen in Remscheid zur Verfügung stehen.
Der im Juli 2004 neu gestaltete Kinderspielplatz am Hasenberg
musste nur drei Tage nach der Einweihung wieder geschlossen werden. Nach
Angaben der Verwaltung hatten Unbekannte den Fallschutz-Belag unter den
Spielgeräten mutwillig zerstört.
Gespräch zwischen Naturnutzern und Naturschützern
Pressemitteilung des Landschaftsbeirates
Nutzbares Land ist ein kostbares Gut und auch in Remscheid nicht
vermehrbar. Diese Erkenntnis bestätigte sich erneut bei einem Gespräch von
Mitarbeitern der Unteren Landschaftsbehörde (Sabine Ibach, Frank Stiller), des
Landschaftsbeirates (Gabriele Lipka, Frieder Kottsieper) dem Vorsitzenden der Ortsbauernschaft,
Andreas Kempe, und dem Landwirt Udo Buchholz. Anlass war die geplante Pflanzung
einer Hecke zum Ausgleich für einen Eingriff in die Natur auf eigenem
städtischem Gelände.
In Remscheid gibt es derzeit etwa 15 funktionierende landwirtschaftliche
Betriebe, deren Ertrag der regionalen Ernährung (Futtermittel) dient. Die Höfe
sind alle in Familienbesitz. Der Generationswechsel ist den Betrieben weitgehend
gesichert. Die Wirtschaftlichkeit und damit Überlebensfähigkeit, ist jedoch nur
erreichbar, wenn genügend Flächen in ausreichender Größe vorhanden sind, die
auch mit modernen Maschinen bewirtschaftet werden können. Das betroffene Ackerland
in der Nähe der Panzersperre wird nun durch die Pflanzung der Hecke
unterbrochen. Artenvielfalt dagegen kann sich nur in strukturreichen Flächen
entfalten. Dem rapiden Artensterben der letzten 20 Jahre entgegen zu wirken,
macht die Pflanzung umso notwendiger.
Nordrhein-Westfalen hat täglich derzeit einen Flächenverbrauch für
Bauland von etwa 10 ha. 1992 haben sich die Vereinten Nationen zu einer
Reduzierung auf 0 ha im Jahr 2050 verpflichtet. Ein Ausgleich für Wohn- oder
Gewerbeflächen, ohne in die dringend benötigten landwirtschaftlichen Flächen
einzugreifen, sollte entwickelt werden. So die Forderung von Andreas Kempe. Der
Natur muss das zurückgegeben werden, was ihr durch Eingriffe genommen wird. Das
ist von existenzieller Bedeutung dem massiven Artensterben entgegenzuwirken und
die Klimaerwärmung zu begrenzen ist die Aussage von Herrn Stiller.
Der Landschaftsbeirat , so Frieder Kottsieper, hat angeregt zu
prüfen, wo Ausgleichsmaßnahmen auch in der Innenstadt möglich sind. Frau Ibach
wies darauf hin, dass die Behörde sich der Problematik durchaus bewusst sei.
Heute hätte man Projekte entwickelt, die die Lebensräume in den
Naturschutzgebieten weiter aufwerten könnten. Da die behördliche Maßnahme, die
den Betrieb Buchholz betrifft, nicht vermeidbar ist, wurde abgesprochen, die
Heckenpflanzung mit nicht so hochwachsenden Heckengehölzen zu gestalten. Rückschnitte
in sollen in angemessenen Abständen die Minderung der Erträge durch Beschattung
auf den angrenzenden Flächen eindämmen.
Durch die zu erwartenden Eingriffe des DOC werden seitens der
Landwirtschaft erhebliche Einschnitte befürchtet. Das Gespräch zwischen
Naturnutzern und -schützern und der ausführenden Behörde hat Verständnis für
die Sichtweise der unterschiedlichen Standpunkte gezeigt. Der Dialog soll weitergeführt
werden: Nur so können geringstmögliche Belastungen für die Landwirtschaft und
die weitest gehenden Lösungen für Natur und Landschaft entwickelt werden. (Gabriele
Lipka, Vorsitzende des Landschaftsbeirates)
"Einnahmen aus Gewerbesteuer für DOC-Folgekosten!"
Klaus
Kreutzer: Wir werden uns weiter einmischen!, zitierte der Waterbölles am
14. August 2013 den Vorsitzende des Verkehrs- und Förderverein Lennep e.V. aus
der der Jahreshauptversammlung in der Klosterkirche. Die diesjährige fand am
vergangenen Dienstag im Deutschen Röntgen-Museum statt. Und auch diesmal
bekräftige der vierköpfige Vereinsvorstand (1. Vors. Klaus Kreutzer, 2. Vors.
Dr. Ralf Flügge, Kassierer Roland Kirchner und Schriftführer Michael Gassen), in
wichtigen Fragen, die den Stadtteil Lennep betreffen, mitreden zu wollen. Auch
und gerade beim geplanten Designer Outlet Center. Wir wollen nicht, dass der
Standort später schlechter aussieht als heute. Deshalb wollen und müssen wir
Einfluss auf politische Entscheidungen nehmen. Das schließt ein kategorisches
Nein des Verkehrsvereins zum DOC aus; dadurch würden wir uns ins Abseits
stellen! Klaus Kreutzer plädierte deshalb für ein Ja zum DOC, aber nicht zu
jedem Preis, sondern mit einigen Aber! Das führte in der Sitzung zu einer
hitzigen Diskussion mit einigen Vereinsmitgliedern, die es lieber gesehen
hätten, wenn der Verein sich klar auf die Seite der erklärten DOC-Gegner geschlagen
hätte. Als Negativbeispiel wurde das CENTRO in Oberhausen genannt, das zu
einem Aussterben des Einzelhandels in der Innenstadt der Ruhrmetropole geführt
habe. Letztlich schienen Kreutzers Argumente aber auch die Skeptiker überzeugt
zu haben, denn bei der anschließenden Wahl wurden alle vier Vorstandsmitglieder
wie 2013 einstimmig wiedergewählt.
Ausführlich hatte Kreutzer (seit 18 Jahren
Vorstandsmitglied, Vorsitzender seit 2004) zuvor die kritischen Punkte benannt,
denen das besondere Augenmerk des Verkehrsvereins bei der Planung des DOC gilt,
darunter die ungelösten Verkehrsfragen (5.500 Autos am Tag durch die
Spielberggasse) und die noch immer nicht feststehenden Ausweichplätze für
Kirmes, Oktoberfest und Schützenfeste. In diesem Zusammenhang erinnerte der
Vereinsvorsitzende an den Satz von Oberbürgermeisterin Beate Wilding: Ich
lasse keinen Bagger ins Röntgenstadion, bevor die Ersatzflächen nicht fertig
sind."
Weitere Knackpunkte: Planerische Unklarheiten bei der
Verlagerung des Sportbetriebs vom Lenneper Stadion zum Hackenberg, gewachsene Wegeverbindungen
(vom Jahnplatz zur Altstadt), die der Verein erhalten wissen will; eine offene
Bauweise des DOC anstelle eines abgeschlossenen Gewerbehofes und die Beteiligung
des Investors bzw. Der im DOC vertretenen Firmen an den Folgekosten. Kreutzer
nannte ein Beispiel: Jeder Flüsterasphalt muss eines Tages repariert werden!
Deshalb reiche es nicht, dass McArthurGlen in die Infrastruktur des DOC rund
fünf Millionen Euro investieren wolle, die Stadt Remscheid müsse in den
Folgejahren auch Gewerbesteuer einnehmen, um daraus die Folgekosten bezahlen zu
können.

Zum mittlerweile seit fünf Jahren leerstehenden
Hertie-Gebäude meinte Kreutzer: Lebensmittel gibt es an jeder Ecke. Wir brauchen
keine Kaufland-Filiale in Lennep. Die neue Nutzung des Hertie-Hauses sollte
attraktiver sein! Bekanntlich bemüht sich Veronika Wolf vom BUND, beraten von
dem Düsseldorfer Architekten Walter Brune, um ein schlüssiges Sanierungs- und Nutzungskonzept für das Gebäude.
Dagegen will der Makler an Kaufland als Mieter festhalten.
Dass der Weg zwischen dem ehemaligen Kaufhaus und dem
Hardtpark vom Eigentümer des Grundstücks durch feste Bauzäune im Juni versperrt
worden war, kritisierte Kreutzer am Dienstag zum wiederholten Male: Meines
Wissens gibt es da ein Wegerecht! Aber inzwischen
sei der Bauzaun im Zuge der Selbsthilfe durch Unbekannte beiseite geräumt
worden!
Wo bleiben die versprochenen Antworten zum DOC?
von Hans Gerd Göbert
DOC spaltet die Lenneper so habe ich in dieser Woche in der online-Ausgabe einer Lokalzeitung gelesen. Richtig und falsch zugleich. Spaltet es nicht inzwischen die gesamte Stadt? Spaltet es nicht Vereine, Kirchen, Kukturkreise und Familien ebenso? Gibt es nicht sogar offenen Streit unter bisher dicksten Freunden, nur weil der eine ein glühender Verfechter, der andere nicht mal ein handfester Gegner, sondern nur ein Kritiker des bisher Bekanntgewordenen ist? Besteht nicht die Gefahr, dass das Ding unsere Stadt über Generationen hinweg entzweit? Ganz offen, ist das Projekt eines privaten Investors diese Spaltung unseres bisher intakten und toleranten Gemeinwesens eigentlich wert? Warum machen sich viele Befürworter bloß die Hosen voll, wenn andere wiederum einen Bürgerentscheid fordern? Ist ihnen nicht bewusst, wenn sie als Argument angeben, es habe schließlich eine Bürgerbefragung zur Blume gegeben, dass diese Bürgerbefragung rechtlich völlig wertlos ist und man damit vor Verwaltungsgerichten alles andere, nur nicht punkten kann? Sie werden doch wohl keine panische Angst vor einem anderen, möglicherweise unbequemen Ergebnis haben?
Am 17. April lief die
Frist der frühzeitigen Öffentlichkeitsbeteiligung ab. 110 Stellungnahmen sind
eingegangen, teilte die Verwaltung am 23. April mit. Die jeweiligen Antworten
der Verwaltung würden ab Anfang Juni im Internet veröffentlicht. Ob das auch
für die teilweise viel wichtigeren Stellungnahmen anderer Behörden zutrifft und
ob man die auch bald öffentlich macht, wurde im April nicht mitgeteilt. Wer
heute auf der Internetseite der Stadt Remscheid nachliest, wird weder die einen
noch die anderen Informationen finden. (Man sollte vielleicht erwähnen, dass
die Verwaltung zwar gesagt hat, die Informationen würden ab Anfang Juni
fließen. Man hat jedoch nicht gesagt, in welchem Jahr.)
Im Herbst vergangenen
Jahres hatte die damalige Oberbürgermeisterin angekündigt, dass ab Transparenz
über die Vorgänge geschaffen und die Verwaltung kontinuierlich über die
Entwicklung berichten werde. Versprechen gehalten? Wenn man sich die Mühe macht
und auf den Internetseiten der Stadt Remscheid nach relevanten Dokumenten stöbert,
wird man erstaunt feststellen, daß der aktuellste Eintrag die
Bürgerinformation vom 18. Juli 2013 behandelt, unter anderem auch den
städtebaulichen Vorvertrag DS 14/3000 (übrigens immer wieder interessant zu
lesen). Danach aber kommt gar nichts mehr. Deshalb bietet es sich an, heute zu
sagen: Herzlichen Glückwunsch zum ersten Geburtstag der falschen
Versprechungen der OB und ihrer Verwaltung.
Ein Satz noch zur Forderung
des Lenneper Verkehrsvereins nach Einnahmen
aus Gewerbesteuer für DOC-Folgekosten. Naiver, sprich: schlimmer gehts nimmer.
Und wir glauben auch noch alle an das Christkind.
Das Programm der Denkerschmette im Juli
Freitag, 25. Juli,19.30 Uhr
24. Treffen der offenen Projektgruppe Erkenne dich selbst Der Weg zur wahrenLebensweisheit, Humanität, Spiritualität undSelbstheilung;heute: Interaktiver Kurzvortrag mit anschl. Gruppenarbeit zum Thema: Struktur der weltweiten Ego-Matrix:Tickenden Zeitbomben und deren Verknüpfung für das gewaltige zerstörerische Feuerwerk - Entschärfung empfohlen! Leitung: Clemens Müller.
Der erste Iftar-Empfang in der Geschichte der Stadt
Ein Klick auf das Foto, und Sie sehen es in einem neuen Fenster in voller Größe. (Tipp, falls nicht: Im neuen Fenster Ansicht & Zoom anklicken!
Vom 28. Juni bis zum 27. Juli begehen die Muslime auf der
ganzen Welt den Fastenmonat Ramadan. Mit Einbruch der Dunkelheit treffen sie
sich in ihren Familien, bei Nachbarn oder in der Moschee, um bei einem
gemeinsamen Essen ein wenig zu feiern und die Gemeinschaft zu genießen. So lud
beispielsweise der "Türkische Kultur- und Sportzentrum" deutsche
Mitbürgerinnen und Mitbürger in den vergangenen Wochen zu seinem täglichen abendlichen
Fastenbrechen ("Iftar") in sein Vereinszentrum an der Freiheitstraße ein.
Und zum ersten Iftar-Empfang in der Geschichte der Stadt Remscheid, bei dem die Stadt selbst der Gastgeber war, konnte Oberbürgermeister Burkhard
Mast-Weisz gestern Abend im Großen Sitzungssaal des Rathauses mehr als fünfzig
Vertreter der örtlichen türkischen Moscheevereine und Migrantenhilfsorganisationen
begrüßen. Für viele muslimische Familien ist das Fest des Fastenbrechens einer
der Höhepunkte des Jahres. Viele Religionen kennen den Brauch des Fastens. Für
gläubige Menschen ist die Fastenzeit eine Zeit des Verzichts und der
Rückbesinnung auf das, was wesentlich für das eigene Leben ist, hatte in
seiner schriftlichen Einladung gestanden. Diese Besinnung braucht jeder
Einzelne; aber auch unsere Gesellschaft als Ganze tut gut daran, immer wieder
neu über ihre Grundlagen nachzudenken: Was macht ein gutes Miteinander von
Menschen mit unterschiedlichen kulturellen Wurzeln aus? Was sind unsere
gemeinsamen Werte? Wie wollen wir leben? Welche Welt wollen wir unseren Kindern
hinterlassen? Immer mehr Menschen erkennen, wie wichtig es ist, gemeinsam nach
Antworten auf diese Zukunftsfragen zu suchen.
Die Muslime in unserer Stadt und ihre Gemeinden seien eingeladen,
sich an diesem Dialog zu beteiligen und den Weg eines solidarischen
Miteinanders zu gehen, so der Oberbürgermeister. Auf seine Bitte hin trugen sich
alle Gäste ins Goldene Buch der Stadt ein, als einer der ersten Mustafa Oguz (Foto rechts),
der Imam / Vorbeter der DITIB-Gemeinde, die an der Weststraße Remscheids erste Minarett-Moschee
baut. Mustafa Oguz sprach auch das Gebet vor dem gemeinsamen Essen, das
pünktlich nach Sonnenuntergang begann.
Bürgermeister Lothar Krebs, Bezirksbürgermeister Otto Mähler
und Sven Wolf (MdL) vertraten gestern Abend die SPD, Beatrice Schlieper
und Jutta Velte (MdL) die Grünen, Waltraud Bodenstedt vertrat die
Wählergemeinschaft W.i.R., Fritz Beinersdorf die Linken und Superintendent Hartmut Demski die evangelische Kirche.
CDU, FDP und ProNRW waren ebenfalls eingeladen worden, entsandten aber keine
Vertreter. Das Ausbleiben der rechtsradikalen ProNRW verwunderte niemanden, und
der FDP - bei der jüngsten Kommunalwahl stark geschrumpft - wurde die Urlaubszeit
zugutegehalten. Aber dass die große Fraktion der CDU kein einziges ihrer 19
Ratsmitglieder entsandt hatte, löste bei einigen Anwesenden doch Irritationen
aus.
Ich freue mich darüber, dass das Fest des Fastenbrechens in
unserer Stadt immer mehr zu einem selbstverständlichen Teil des Lebens wird,
das nicht nur von muslimischen Bürgern wahrgenommen wird. Ich weiß und ich finde
es gut, dass es in vielen Familien, Nachbarschaften, in Institutionen und
Vereinen gemeinsame Iftar-Essen gibt, zu denen auch Nicht-Muslime eingeladen
werden, sagte Mast-Weisz in seiner Begrüßung. Im gemeinsamen Fastenbrechen
drückt sich gemeinsame Lebensfreude aus. Wir Menschen sind verschieden: wir
glauben unterschiedlich, wir leben unterschiedlich, wir haben unterschiedliche
Bräuche und Riten. Aber wir können miteinander auskommen, wir können einander
respektieren, einander schätzen und voneinander lernen. Daran glaube ich und
dafür werde ich mich auch nach besten Kräften in meinem neuen Amt als
Oberbürgermeister unserer Stadt einsetzen. Dieses Rathaus ist ein Haus für alle
Menschen und für alle Religionen unserer Stadt!
In allen Religionen gebe es Zeiten und Übungen, die auf das Wesentliche des Lebens aufmerksam machten, indem sie den normalen Alltag unterbrächen und veränderten. Das Überflüssige, das Unwesentliche, das Zerstreuende oder auch das nur Bequeme solle für eine Weile abgelegt werden, um zum Kern und zum Eigentlichen des Lebens zu finden. Wir alle brauchen Zeiten der Besinnung, die uns neu orientieren, die uns das Verhältnis neu klären lassen, das wir zu uns selbst haben, zum anderen und zu Gott. Wir merken: wenn diese Verhältnisse neu ausgerichtet werden, wenn sie stimmen, gelingt unser Leben besser. Und: Das Miteinander in der einen Gesellschaft, in der wir leben erfordere Engagement und Mühe, guten Willen und die Offenheit eines jeden einzelnen, fuhr Burkhard Mast-Weisz fort. Wir brauchen nicht trotziges Beharren auf Trennendem, sondern Schritte aufeinander zu. Viele haben sich auf den Weg des Aufeinanderzugehens gemacht. Darüber freue ich mich!
Bürgerinitiative befürchtet eine geringere Lebensqualität
Pressemitteilung der Bürgerinitiative
Lennep e.V. ·
Das geplante DOC hat in den
vergangenen Tagen einige Diskussionen und Überlegungen in Gang gebracht. So hat
sich der Verkehrs- und Förderverein in seiner Mitgliederversammlung mit dem DOC
beschäftigt und die Probleme, die ein DOC in Lennep mit sich bringen würde, angesprochen.
Bezirksbürgermeister, Markus Kötter, behält die Probleme im Auge und bekundet
seine Absicht, mit der Bürgerinitiative ins Gespräch kommen zu wollen. Die Bürgerinitiative
Lennep e.V. begrüßt dieses Gesprächsangebot.
Die Probleme, die
allenthalben gesehen werden, sind in erster Linie der Verkehr mit all seinen
Konsequenzen, wie Lärm, Feinstaub, erhöhtem Verkehrsaufkommen und Staus, der
Verlust von altstadtnahen Parkflächen, der Verlust von zentrumsnahen
Sportanlagen, einer Schule, des Brauchtumsplatzes und die Gefährdung der Umwelt
und Gesundheit durch ein gigantisches Parkhaus. Der Ersatz der Feuerwehranlagen
sowie die vielfältigen weiteren Probleme (z. B. Kaufkraftverluste des noch
bestehenden Einzelhandels) wurden in diesem Zusammenhang gar nicht
angesprochen.
Hinzu kommen
erhebliche Belastungen für den Haushalt der Stadt Remscheid, da der viel zu
niedrig angesetzte Kaufpreis nach unserer Auffassung für die Finanzierung der
Ersatzmaßnahmen keinesfalls ausreicht. Zehn Millionen Euro des Kaufpreises sollen
dabei in das neue geplante Sportzentrum Hackenberg fließen. Wie vom Rest des
Kaufpreises in Höhe von 15 Millionen die anderen Maßnahmen finanziert werden
sollen, ist schwer vorstellbar. Und so hofft der Verkehrs- und Förderverein denn
auch auf Einnahmen aus der Gewerbesteuer. Nur können die Gewerbesteuereinnahmen
nicht in Remscheid erzielt werden, denn bekanntermaßen werden die für das
Outlet-Center vorgesehenen Filialisten nur einen Bruchteil ihrer Steuern in
Remscheid zahlen, da der Großteil der Gewerbesteuer am Hauptsitz der
Unternehmen zu zahlen ist.
Daher wird diese
Hoffnung genauso unerfüllt bleiben wie die Hoffnung auf eine Lösung der
städtischen Strukturprobleme durch einen auswärtigen Großinvestor. In Kauf
genommen werden zudem massive Umweltprobleme und eine erhebliche
Verschlechterung der Lebensqualität der Bürger.
Eine aktuelle Aufstellung über die Immobilienpreise und die Beliebtheit bei seinen Einwohnern (http://www.t-online.de/wirtschaft/immobilien/id_70307904/tid_toi_blob_preview/offset_0/immobilienpreise.html) zeigt Remscheid aktuell auf Platz 316 von 402, immerhin noch vor Oberhausen, Platz 342, und Neumünster mit Platz 319, beides Städte, die auf die Versprechungen von Großinvestoren eingegangen (und damit hereingefallen) sind. Vorne liegen Städte, denen es gelungen ist, Strukturschwächen mit eigenen Konzepten erfolgreich zu begegnen. Daher fordert die Bürgerinitiative Lennep e.V.
- den Erhalt lebenswerter Verhältnisse in Lennep: die Gesundheit der Bürger Lenneps darf nicht den Interessen eines Investors geopfert werden
- den Erhalt des typischen Stadtbildes
- ein angemessenes Verhältnis von vorhandenen Straßen und Verkehr: kein Verkehrsmoloch in Lennep
- eine zahlenmäßig konkrete Gegenüberstellung der erwarteten Einnahmen und Kosten (wie sie jeder Unternehmer für einen Investitionskredit seiner Bank vorlegen muss) als Grundlage für eine sinnvolle Diskussion insbesondere über das Ob eines Outlet-Centers
- ein eigenes städtisches Konzept zur Lösung der Strukturprobleme
Die Bürgerinitiative
wird ihre Bedenken bis in übergeordnete Entscheidungsgremien tragen, um
aufzuzeigen, dass die Voraussetzungen für eine endgültige Genehmigung so nicht
vorliegen können. (Ursula Wilms)
OB Mast-Weisz lädt Anne Lütkes nach Remscheid ein


Remscheids Oberbürgermeister Burkhard Mast-Weisz, seit dem 23. Juni im Amt, hat sich heute Morgen bei Regierungspräsidentin Anne Lütkes in Düsseldorf offiziell als neues Stadtoberhaupt eingefunden. Bei diesem traditionellen Antrittsbesuch trafen sich zwei Altbekannte: Anne Lütkes als langjährige Leiterin der für Remscheid zuständigen Aufsichtsbehörde, und Burkhard Mast-Weisz als ehemaliger Remscheider Stadtdirektor und Interims-Kämmerer, so die Stadt soeben in einer Pressemitteilung. Sie schafften es bereits in den zurückliegenden Jahren, die Interessen des Düsseldorfer Regierungsbezirks und diejenigen der Stadt Remscheid bei der Beantwortung vielfältiger gemeinsamer Fragestellungen gemeinschaftlich im Blick zu halten. Auf diesem Wege habe man sich bereits schätzen gelernt und so habe man sich heute verlässlich das Wort zur guten und effektiven Kooperation geben können.
Wichtige Herausforderungen für Remscheid wie das geplante DOC, die Entwicklung des Regionalplans inklusive des Bedarfs an Gewerbeflächen, die Interkommunale Zusammenarbeit und die Rahmenplanung der Remscheider Innenstadt standen heute auf der Tagesordnung. Mast-Weisz habe hervorgehoben, dass auch ihm die interkommunale Zusammenarbeit im Bergischen Städtedreieck wichtig sei. Es gelte, mit gemeinsamen Anstrengungen Ziele sowohl für einzelne Städte als auch für ein regionales Ganzes zu erreichen. Regierungspräsidentin Anne Lütkes hatte bei einer IHK-Veranstaltung eine enge Verflechtung und Zusammenarbeit der Bergischen Städte als notwendige Zukunftsaufgabe definiert.
Nach
den vielen Jahren verlässlicher Zusammenarbeit zum Wohle unserer Stadt weiß ich
auch heute Anne Lütkes bei den wichtigen Fragen für Remscheid an meiner Seite.
So vertraue ich beispielsweise darauf, dass die Regierungspräsidentin die
Realisierung des chancenreichen DOC am Standort Remscheid genauso wie andere
wesentliche Themen bestmöglich begleiten wird, wird der Oberbürgermeister in
der Pressemitteilung zitiert. Ob Anne Lütkes zu einem Gegenbesuch nach
Remscheid komme? Oberbürgermeister Mast-Weisz hat gleich nachgefragt. Denn der
Regierungspräsidentin möglichst viel von Seestadt auf dem Berge zeigen, sie
vor Ort für die Remscheider Themen sensibilisieren und mit ihr im unmittelbaren
Dialog bleiben das ist der Wunsch von Burkhard Mast-Weisz. Und der traf bei der
Regierungspräsidentin auf offene Ohren.
Wortmeldungen in der Regel nicht länger als fünf Minuten
Mit 51 Ja- und zwei Nein-Stimmen (von ProNRW) beschloss der Rat in seiner ersten Ratssitzung
(kurz vor der Sommerpause), die folgende Änderung der Geschäftsordnung für den
Rat der Stadt, die Bezirksvertretungen und die Ausschüsse bezüglich des
Rederechts in den Sitzungen:
- Das Wort wird zunächst nach der größenmäßigen Gewichtung im Rat und in einer zweiten Beratungsrunde in der Reihenfolge der Wortmeldungen erteilt. Melden sich mehrere Redner gleichzeitig zu Wort, entscheidet der Oberbürgermeister über die Reihenfolge.
- Die Redezeit beträgt in der Regel nicht über fünf Minuten. Sie kann von Fall zu Fall durch Beschluss des Rates abweichend festgesetzt werden.
Deutlich höhere Schlüsselzuweisungen für Remscheid
Pressemitteilung des SPD-Landtagsabgeordneten Sven Wolf
Die erste Modellrechnung
des Landes Nordrhein-Westfalen für das Gemeindefinanzierungsgesetz (GFG 2015)
wird in Kürze erwartet. Schon jetzt ist abzusehen, dass für Remscheid eine
größere Gesamtzuweisung zu erwarten ist. Ich warte jetzt auf die Zahlen, die
das Land im August veröffentlichen wird. Ich rechne auf jeden Fall mit deutlich
mehr Zuweisungen in diesem Jahr , meint der Remscheider Landtagsabgeordnete Sven
Wolf (SPD). Das Berechnungsverfahren für die Zuweisungen nach dem GFG ist bekannt.
Der Landkreistag NRW hat auf Basis der Eckdaten und vorliegender Steuerdaten
bereits eine eigene Simulationsrechnung erstellt. Sie basiert allerdings noch
nicht auf den vom Ministerium erhobenen amtlichen Steuerdaten und ist damit nur
eine Schätzung vorab. Demnach könnte die Schlüsselzuweisung rund 17 Millionen
mehr betragen als im GFG 2014. Das entspräche somit einer Steigerung von rund
58 % gegenüber dem Vorjahr. Damit lägen die Zuweisungen rund 4,8 Millionen über
den bislang im städtischen Haushalt eingeplanten Zahlen. Hinzu kämen noch die
Pauschalen für Allgemeine Investitionen, Altenhilfe, Bildung und Sport.
In der höheren Zuweisung
zahlt sich wiederum das in den letzten Jahren geänderte Verfahren mit einer
stärkeren Gewichtung des Soziallastenansatzes zugunsten Remscheids aus., so
Sven Wolf. Höhere Zuweisungen bedeuten für Remscheid zwar auch, dass die
Steuerkraft insgesamt schwächer ausgefallen ist als im Vorjahr. Nach dem
deutlichen Zuwachs im letzten Jahr mit + 12,8 Prozent hat sich dies wieder auf
das Niveau der Vorjahre eingependelt. Viele Unternehmen in Remscheid
investieren das beeinflusst auch die Entwicklung der Gewerbesteuereinnahmen. Die
Bereitschaft, zu investieren, sehe ich aber als ein deutliches Bekenntnis zum
Standort Remscheid. Es ist ein positives Signal für die wirtschaftliche Stärke
und Leistungsfähigkeit von Unternehmen in unserer Stadt. Den Unternehmen in
Remscheid geht es gut. Das bestätigte vor wenigen Tagen auch Sparkassenvorstand
Frank Dehnke in einem Interview. so Wolf.
Rat der Stadt benannte Vertreter der Stadt im Eiltempo
Zum
Anfang einer jeden Ratsperiode gibt es viele politische Ämter sowie Positionen
in Gremien, Aufsichtsräten und Mitgliederversammlungen zu besetzen. Für jetzt
begonnenen, sechsjährigen Ratsperiode hat der Rat der Stadt in seiner ersten Sitzung
(kurz vor der Sommerpause) noch schnell die folgenden Entscheidungen getroffen:
- Stimmberechtigtes Mitglied im Regionalrat des Regierungsbezirks Düsseldorf : Hans Lothar Schiffer (FDP).
- Mitglied (Ersatzmitglied) in der 14. Landschaftsversammlung Rheinland: Susanne Pütz (Ottmar Gebhard), beide CDU.
- Wahlprüfungsausschuss für die 15. Wahlperiode: Bernd Quinting, Ralf Wieber, Maximilian Siegert, Gabriele Kemper-Heibutzki, Norbert Schmitz , Kurt-Peter Friese, Jürgen Kucharczyk, Björn Gottschalk, Lothar Krebs , Sebastian Thiel, Katharina Keil, Peter-Edmund Uibel, Günter Bender, Philipp Wallutat, Thomas Brützel, Axel Behrend, André Hüsgen. Oberbürgermeister Mast-Weisz stellte in der Sitzung fest, dass der CDU als größter Fraktion das Zugriffsrecht auf den Ausschussvorsitz gem. § 58 Abs. 5 GO NRW zusteht. Der CDU-Fraktionsvorsitzende Jens Nettekoven benannte daraufhin Bernd Quinting als Ausschussvorsitzenden und Ralf Wieber als Stellvertreter.
- Ehrenamtliche Richter beim Oberverwaltungsgericht für das Land Nordrhein-Westfalen für die Amtszeit vom 1.2.2015 bis 31.1.2020: In die Vorschlagsliste wurden Thea Jüttner (CDU) und Lothar Krebs (SPD) aufgenommen.
- Vertreter der Stadt Remscheid in der Gesellschafterversammlung der Bergischen Symphoniker - Orchester der Städte Remscheid und Solingen GmbH: Für die Dauer der 15. Wahlperiode des Rates wurde gemäß § 113 GO NRW Oberbürgermeister Burkhard Mast-Weisz bestellt (Stellvertreter:. Verwaltungsdirektor Arnd Zimmermann). Der OB wurde zugleich als Vorsitzender in den Aufsichtsrat der GmbHentsandt.
- Vertreter der Stadt Remscheid in der Gesellschafterversammlung der Sana-Klinikum Remscheid GmbH:Oberbürgermeister Burkhard Mast-Weisz (Stellvertreter: Verwaltungsdirektor Arnd Zimmermann).
- Aufsichtsrat der GEWAG Wohnungsaktiengesellschaft Remscheid: Oberbürgermeister Burkhard Mast-Weisz.
- Vertreter der Stadt Remscheid in der Gesellschafterversammlung der AWG Abfallwirtschaftsgesellschaft mbH Wuppertal: Christian Schenk.
- Aufsichtsrat der Stadtwerke Remscheid GmbH: Oberbürgermeister Burkhard Mast-Weisz.
- Aufsichtsrat der EWR GmbH: Oberbürgermeister Burkhard Mast-Weisz.
- Aufsichtsrat der H2O GmbH: Oberbürgermeister Burkhard Mast-Weisz.
- Aufsichtsrat der Park Service Remscheid GmbH: Oberbürgermeister Burkhard Mast-Weisz.
- Vertreter der Stadt Remscheid in der Hauptversammlung der RWE-Aktiengesellschaft: Oberbürgermeister Burkhard Mast-Weisz (Stellvertreter: Verwaltungsdirektor Arnd Zimmermann).
- Vertreter der Stadt Remscheid in der Gesellschafterversammlung des Verbands der kommunalen RWE-Aktionäre GmbH: Oberbürgermeister Burkhard Mast-Weisz (Stellvertreter: Verwaltungsdirektor Arnd Zimmermann).
- Vertreter der Stadt Remscheid in der Gesellschafterversammlung in der Arbeit Remscheid gGmbH, Gesellschaft für Beschäftigungsförderung und Qualifizierung: Oberbürgermeister Burkhard Mast-Weisz (Stellvertreter: Verwaltungsdirektor Arnd Zimmermann).
- Vertreter der Stadt Remscheid in folgende Mitgliederversammlungen: Kommunaler Schadensausgleich westdeutscher Städte, Bochum; GVV- Kommunalversicherung VVaG, Köln; Feuerschadensgemeinschaft kreisfreier Städte Rheinland und Westfalen, Düsseldorf: Dietmar Klee, Leiter des Fachdienstes Recht und Datenschutz.
- Vertreter der Stadt Remscheid in die ordentlichen Hauptversammlung der GEWAG am 27 August.2014: Barbara Wagner.
- Vertreter der Stadt Remscheid in der Gesellschafterversammlung der Bergischen Alten- und Pflegeeinrichtungen Remscheid gemeinnützige GmbH der Bergischen Diakonie Aprath und der Stadt Remscheid: Oberbürgermeister Burkhard Mast-Weisz (Stellvertreter: Verwaltungsdirektor Arnd Zimmermann).
- Vertreter der Stadt Remscheid in der Gesellschafterversammlung der Bergischen Entwicklungsagentur GmbH: Oberbürgermeister Burkhard Mast-Weisz (Stellvertreter: Verwaltungsdirektor Arnd Zimmermann).
- Vertreter der Stadt Remscheid in der Gesellschafterversammlung und im Lenkungsausschuss der Bergischen Gesellschaft für Ressourceneffizienz mbH: Claus-Thomas Hübler.
- Vertreter der Stadt Remscheid in der Gesellschafterversammlung der Evangelischen Jugendhilfe Bergisch Land gemeinnützige GmbH: Oberbürgermeister Burkhard Mast-Weisz (Stellvertreter: Verwaltungsdirektor Arnd Zimmermann).
(In vielen Fällen trat Burkhard
Mast-Weisz mit den neuen Ämtern die Nachfolge von Beate Wilding an).
Otto Mähler machte sich bei "Hausbesuch" fleißig Notizen

Sommerpause aller Orten! Auch die Kommunalpolitik macht derzeit Ferien. Das gilt auch für die Bürgersprechstunde von Bezirksbürgermeister Otto Mähler. Was nicht heißt, dass er keine Termine hätte. Wen es darum geht, Anregungen und Hinweise aus der Bürgerschaft aufzunehmen, macht Mähler im Juli und August auch gerne mal einen Hausbesuch, so er denn eingeladen wird. Vor zwei Wochen hatten es die Lokalmedien angekündigt: Da in den Sommerferien keine Bürgersprechstunden stattfinden, kommt Bezirksbürgermeister Otto Mähler (SPD) nach vorheriger Absprache unter Tel. RS 291800 auch zu Bürgern von Alt-Remscheid nach Hause, um Themen zu besprechen, die den Bürgern im Umfeld am Herzen liegen. Das hatten auch Andrea und Ingo Biesenbach gelesen und prompt zum Telefonhörer gegriffen. Und weil die gemütliche Terrasse hinter ihrem Haus an der Emil-Ritterhaus-Straße den Platz dafür bietet, lud das Ehepaar zur politischen Diskussionsrunde am vergangenen Mittwoch auch noch sechs Freunde und Bekannte ein (Gabriele und Peter Kauel, Rolf Goedecke, Michael Issfeld, Peter Dumann und Silvia Wege). Die Problemfelder, die sie ansprachen, waren für Otto Mähler nicht neu, bestätigten ihn aber in der Erkenntnis, dass sie vom Rat der Stadt nach der Sommerpause zügig angegangen werden müssen. Vorab machte der pensionierte Polizeibeamte aber eines klar: Als Bezirksbürgermeister bin ich für die Innenstadt, Hasten, Honsberg, Kremenholl, Vieringhausen und Reinshagen zuständig mit insgesamt rund 50.000 Bürgerinnen und Bürgern zuständig. Aber ich bin kein Heiland! Sollte heißen: Nicht alles, was wünschenswert wäre, kann die Politik erfüllen. Gleichwohl machte sich Mähler an diesem Abend fleißig Notizen. Ich werd mich kümmern!
Wunsch Nr. 1: Ein schöner Stadtparkteich, randvoll mit Wasser gefüllt. Derzeit ist der Teich nicht mehr als ein trüber, schlammiger Entenpfuhl. Im April hatte Michael Zirngiebl, Chef der Technischen Betriebe Remscheid (TBR), in dessen Zuständigkeitsberiech der Stadtpark seit dem 1.Januar gehört, noch einmal 200 Kubikmeter Frischwasser in den Teich fließen lassen. Längst ist das meiste davon verdunstet oder versickert. Da mit dem Hund spazieren zu gehen, macht keinen Spaß mehr, sagte Andrea Biesenbach. Und dann diese Wildnis rund um den Teich! Warum übernehmen Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr, Pfadfinder und rüstige Senioren dort keine Patenschaften? Dafür sei es vielleicht noch zu früh, meinte Mähler. Momentan haben wir noch kein Packende. Wir wissen nicht, in welche Richtung es gehen soll! Er verwies darauf, dass es auf Vermittlung des Wupperverbandes gelungen sei, an eine Studentin der TH Aachen eine Masterarbeit zu vergeben, die verschiedene Handlungsalternativen zur Sanierung des Teiches aufzeigen soll. In etwa einem halben Jahr werde das Ergebnis vorliegen, hofft Mähler. Dass der Teich derzeit besonders wenig Wasser habe, liege daran, dass aus dem Schlamm Proben entnommen werden müssten, um zu klären, ob und wie viele Schadstoffe er enthält. Der Teich gehört zum Stadtpark!, stellte der Bezirksbürgermeister fest und zeigte sich zuversichtlich, dass es gelingen werde, ihn zu erhalten. Schließlich hat das Michael Zirngiebl zur Chefsache gemacht! Gelingen kann die Rettung des Stadtparkteiches aber nur, wenn sich die erste Kostenschätzung der Verwaltung aus dem Jahre 2011 (mehr als 240.000 Euro) als deutlich überhöht herausstellt. Mähler: Das wäre für die Stadt unbezahlbar!
Wunsch Nr. 2: Keine Entenfütterung. Denn die sorge nur dafür, dass sich die Vögel weiter
vermehrten (Entenpfuhl). Andernorts sind derartige Verbotsschilder häufiger
anzutreffen. Auch, um einer Rattenplage vorzubeugen (Trockenes Brot mögen nicht nur Enten, sondern auch Ratten).
Die Remscheider Stadtverwaltung hält jedoch ein Fütterungsverbot für
wenig wirkungsvoll. . Auch durch Schilder Kontrollen durch das Ordnungsamt
ließe sich das Entenfüttern unterbinden, hatte die Behörde in der Vergangenheit
schon einmal festgestellt. Gleichwohl will Otto Mähler das Problem noch einmal
ansprechen.MERKE: Hinter den blauen Textteilen verbergen sich Links, die zu älteren Waterbölles-Artikeln führen.
Wunsch Nr. 3: Mehr und größere Papierkörbe. Im Stadtpark gebe es zwar genügend Sitzbänke, aber zu wenige Papierkörbe, bemängelte Ingo Biesenbach. Und die auf der Alleestraße, speziell im Umfeld von Döner-Buden, seien viel zu klein. Otto Mähler räumte ein, dass sich manche Geschäftsleute für den Teil der Fußgängerzone vor ihrem Geschäft fälschlicherweise nicht verantwortlich fühlten. (Ordnung & Sauberkeit war im Kommunalwahlkampf auch eines der Themen in den Wahlprogrammen der Parteien).
Wunsch Nr. 4: Belebung der Alleestraße. Ein Thema, das Rat und Verwaltung schon seit einigen Jahren beschäftigt. Mähler: Für die untere Alleestraße brauchen wir eine Gestaltungssatzung! Auch verwies er darauf, dass der Rat der Stadt in seiner konstituierenden Sitzung die Verwaltung beauftragt habe, beim Land NRW bis zum 30. September einen Antrag auf Städtebauförderungsmittel aus dem Förderprogramm Aktive Stadt- und Ortsteilzentren für 2015 zu stellen.
Wunsch Nr. 5: Mehr Außengastronomie. Leider vermiese die Stadtverwaltung den Gastronomen mit hohen Sondernutzungsgebühren das Geschäft, beklagte die Runde der interessierten Bürger. Mähler notierte sich das Thema und versprach, bei der Verwaltung nachzufragen.
Wunsch Nr. 6: Mehr Grün auf dem Friedrich-Ebert-Platz. Dass der Platz mitten in der Innenstadt mehr sein sollte als ein Busbahnhof, ist zwischen Politik und Bürgern unstrittig. Doch damit endet die Gemeinsamkeit auch schon. Statt einer grünen Oase, wie sie sich kürzlich Wuppertaler Architektur-Studenten vorstellten (siehe: Ein kleiner Park mit Café, Freiluftkino und Skateranlage in der City?), hat die Remscheider SPD dort eine neue Mehrzweckhalle im Sinn. Auf einer Pressekonferenz seiner Partei sagte der damalige SPD-Fraktionsvorsitzende Hans Peter Meinecke am 28. März: Wir werden sehr ernsthaft prüfen, ob die notwendige Dreifachsporthalle in der Innenstadt als Mehrzweckhalle auf dem Ebertplatz zu finanzieren und zu verwirklichen ist. Und so wurde es dann später auch im Wahlprogramm der SPD festgeschrieben. Das müsse der wohl überlesen habe, meinte am Mittwoch Otto Mähler und zeigte Verständnis n ach dem Wunsch der Bürger nach mehr Freizeitqualität des Platzes. Andrea Biesenbach: Die Sporthalle hätte doch auch neben dem Ernst-Moritz-Arndt-Gymnasium noch genug Platz! Dagegen präferiert Oberbürgermeister Burkhard Mast-Weisz den Ebertplatz als Standort der neuen Halle. Es komme letztlich auf die Baupläne und das Finanzierungsmodell an... (Waterbölles: Nicht ausgeschlossen, dass die Bürgerforderung nach einer Grünen Oase zu einer Bürgerinitiative führen wird, wenn die Stadtspitze weiter an einer Sporthalle auf dem Platz festhält.)
Wunsch Nr. 7: Mehr Angebote für die Jugend. Das forderte Ann-Kathrin Biesenbach, Die Tochter des Hauses, Schülerin des Ernst-Moritz-Arndt-Gymnasiums, fährt mit ihren Freundinnen gerne zum Shoppen nach Essen, Dortmund oder Düsseldorf, weil ihr das Angebot in den Remscheider Textilgeschäften nicht ausreicht. Und auch das geringe Freizeitangebot kritisierte sie am Mittwoch: Keine Disco und kein Kino! Letzteres war im Kommunalwahlkampf das große Thema. OB-Kandidat Jochen Siegfried ließ sich damals mit Popcorn im Kino-Sessel ablichten und hielt ein neues Kino mit gleich acht Sälen für machbar. Seitdem Funkstille! Ann-Kathrin Biesenbach: Ein Thema für den Jugendrat. Von dem hört man auch recht wenig!
Wie gesagt: Sommerpause aller Orten! Auch der
Jugendrat macht Ferien.
"Auf der Grundlage der Planungen" weiter zuversichtlich
Oberbürgermeister Burkhard Mast-Weisz hat
sich am Donnerstag, wie der
Waterbölles berichtete, bei Regierungspräsidentin Anne Lütkes in Düsseldorf
offiziell als neues Stadtoberhaupt eingefunden. Wichtige Herausforderungen für
Remscheid wie das geplante DOC, die Entwicklung des Regionalplans inklusive des
Bedarfs an Gewerbeflächen, die Interkommunale Zusammenarbeit und die
Rahmenplanung der Remscheider Innenstadt standen auf der Tagesordnung. Gestern
nun erhielten die Fraktionen
und Gruppen im Rat der Stadt Remscheid von Oberbürgermeister Burkhard Mast-Weisz und dem Beigeordneten Dr.
Christian Henkelmann einen schriftlichen Bericht über das Haushaltsgespräch bei
der Bezirksregierung Düsseldorf:
Sehr
geehrte Damen und Herren, auf diesem Wege möchten wir Sie über die wesentlichen
Inhalte des turnusmäßigen Gespräches der Verwaltungsspitze mit der
Kommunalaufsicht zur Haushaltslage der Stadt Remscheid informieren. Wir haben
der Bezirksregierung Düsseldorf erklärt, dass alle gesetzlichen Berichts- und
Entscheidungsfristen seitens der Stadt Remscheid eingehalten werden: So haben
wir den Haushaltsentwurf 2015/16 erläutert. Der Entwurf liegt dem Rat seit dem
1. Juli 2014 vor. In dieser Sitzung hatte der Rat folgende Beratungsfolge
beschlossen:
- Beratung in der Bezirksvertretung Alt-Remscheid 19. August 2014
- Beratung in der Bezirksvertretung Süd 20. August 2014
- Beratung in der Bezirksvertretung Lennep 27. August 2014
- Beratung in der Bezirksvertretung Lüttringhausen 27. August 2014
- Hauptausschuss gem. § 59 GO NRW Termin folgt noch
- Beschlussfassung im Rat 27. November 2014
Die
Berichterstattung zum Stichtag: 30. Juni 2014 wird vereinbarungsgemäß bis Ende
diesen Monats erfolgen. Bis zum 30. November 2014 ist nach dem
Stärkungspaktgesetz die Bezirksregierung über den Stand der Umsetzung des
Haushaltssanierungsplans zu unterrichten. Zugleich ist die Haushaltssatzung
mitsamt ihrer Anlage vorzulegen. Deshalb haben wir über den aktuellen Stand der
Umsetzung des Haushaltssanierungsplanes berichtet, dabei haben wir die Risiken
und Chancen des diesjährigen Haushaltes dargestellt, wie dies in der
Sondersitzung des Haupt- und Finanzausschusses am 19. Mai 2014 mit einem
ausführlichen Bericht zur aktuellen Haushaltslage (Drucksache 14/4188)
bereits öffentlich erfolgte.
Die
von den kommunalen Spitzenverbänden zwischenzeitlich erstellte
Simulationsrechnung zur Entwicklung der Schlüsselzuweisungen aus dem
nordrhein-westfälischen Gemeindefinanzierungsgesetz 2015 bestätigt die im Mai
getätigte Aussage, im kommenden Jahr mit deutlich höheren Schlüsselzuweisungen
rechnen zu können. Die Prognose weist einen Anstieg von 58 Prozent aus, dies
entspricht einem Mehrertrag in dieser Position von knapp 17 Millionen Euro.
Dieser Betrag liegt 4,2 Millionen Euro über dem bisherigen Planansatz. Das
Ministerium für Inneres und Kommunales wird die Modellrechnung voraussichtlich
Anfang August veröffentlichen. Damit bestätigt sich die Wechselwirkung mit der
Entwicklung der Gewerbesteuererträge.
Die
Gewerbesteuervorauszahlungen sind stabil. Bei den Nachzahlungen aus Vorjahren
hat es bisher noch keine Trendwende gegeben. Für eine verlässliche Aussage zur
Höhe der in 2014 eingenommenen Gewerbesteuer bleiben weiterhin die Ergebnisse
der Halbjahresbilanzen der Unternehmen abzuwarten. Wir werden den Haupt- und Finanzausschuss
über die weitere Entwicklung nach der Sommerpause unterrichten. Gleiches gilt
für die aktuelle Entwicklung der Transferleistungen. Wir haben im Gespräch
gegenüber der Kommunalaufsicht nochmals hervorgehoben, alles zu unternehmen, um die
Vorgaben des Stärkungspaktgesetzes zu erfüllen. Das bedeutet einerseits den
Ergebnisplan im Jahre 2016 auszugleichen und mit dem Abbau des
Liquiditätskreditbestandes zu beginnen. Die wichtigste Botschaft dabei lautet:
Beide Ziele werden wir auf Grundlage unserer Planungen erreichen.
OB Mast-Weisz schrieb der Jüdischen Kultusgemeinde
Pressemitteilung der Stadt Remscheid
Mit einem persönlichen Schreiben hat sich Oberbürgermeister Burkhard Mast-Weisz
an den Vorsitzenden der Jüdischen Kultusgemeinde, Leonid Goldberg, gewandt, um
der jüdischen Kultusgemeinde die Solidarität der Remscheiderinnen und
Remscheider nach dem Brandschlag in der zurückliegenden Nacht zu versichern. Das
Schreiben hat folgenden Wortlaut:
Zusätzliche Bundeshilfen für die drei bergischen Großstädte
Pressemitteilung des CDU-Bundestagsabgeordneten Jürgen Hardt
Nachdem der Bund seit dem Jahr 2014 die Kosten der Grundsicherung im
Alter zu 100 Prozent übernimmt (Mehraufwand im Haushalt 2014: Rund 1,1
Milliarde Euro), ist ab 2015 eine weitere zusätzliche Entlastung der Kommunen
im Gesamtvolumen von 1 Mrd. Euro vorgesehen. Es bleibt außerdem bei der vollen Übernahme
der Kosten für die Grundsicherung im Alter. Ich freue mich, dass die Auszahlung
der jährlichen Soforthilfe für die Kommunen nun konkret vereinbart wurde. So
wird Remscheid ab dem kommenden Jahr mit 1,89 Millionen Euro mehr entlastet.
Für Solingen stehen 2,25 Mio. Euro mehr zur Verfügung. Wuppertal erhält 6,7
Mio. Euro mehr. Die drei Bergischen Städte werden vom Bund hälftig durch einen
höheren Bundesanteil an den Kosten der Unterkunft (KdU) und hälftig durch einen
höheren Anteil an der Umsatzsteuer entlastet.
Nach ersten Berechnungen
erhöht sich der Anteil des Bundes an den kommunalen Kosten für Unterkunft und
Heizung nach dem SGB II (sog. KdU) in Remscheid um 0,9 Mio. Euro, in Solingen
um 1,2 Mio. Euro und Wuppertal 4,1 Mio. Euro pro Jahr. Die über einen erhöhten
Gemeindeanteil an der Umsatzsteuer erfolgende Entlastung beläuft sich für
Remscheid auf 0,9 Mio. Euro, für Solingen auf 1 Mio. Euro und Wuppertal 2,6
Mio. Euro pro Jahr. Das größte kommunalpolitische Projekt dieser
Legislaturperiode, die massive Entlastung der Kommunen bei der
Eingliederungshilfe, steht noch bevor. Im Koalitionsvertrag wurde vereinbart,
für einen Bundesanteil an der Eingliederungshilfe zukünftig jährlich fünf Mrd.
Euro zur Verfügung zu stellen. Spätestens ab 2018 soll diese Entlastung
zusätzlich spürbar werden. Allerdings ist die Finanzierung der
Eingliederungshilfe in den einzelnen Bundesländern sehr unterschiedlich
organisiert. Unser Ziel ist es, vor allem die Kommunen und nicht in erster
Linie die Bundesländer zu entlasten. Hardt: Ich erwarte von Bund, Ländern und
Gemeinden, dass sie sich zügig auf ein geeignetes, dauerhaft tragfähiges Gesetz
zur Eingliederungshilfe verständigen. Es ist im Interesse der drei Bergischen
Großstädte, dass die Entlastung zumindest teilweise bereits vor 2018 wirksam
wird und mehr Gelder fließen, als aus der Soforthilfe jetzt.
U3-Plätze für fünf Kitas verteuerten sich um 579.600
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Keine Kindertageseinrichtung in Remscheid egal, ob in der Regie der Stadt oder in der eines Freien Trägers die keine zusätzlichen Plätze für die Betreuung unter Dreijähriger (U3-Plätze) erhält. Ein teures Unterfangen, wie gestern im Jugendhilfeausschuss (JHA) eine Vorlage der Verwaltung zeigte, der der Rat der Stadt in seiner konstituierenden Sitzung bereits zugestimmt hat. Den Mitgliedern des JHA als zuständigen Fachausschuss oblag es gestern lediglich, sie zustimmend zur Kenntnis zu nehmen. Und das taten sie denn auch einstimmig, um a) die Fertigstellung der Baumaßnahmen zur Schaffung von Plätzen für Kinder unter drei Jahren und somit die dauerhafte Betriebsführung zu sichern und weil b) es zur baulichen Herrichtung der Kindertageseinrichtungen zur Erfüllung des Versorgungsauftrages nach dem SGBVIII keine Alternative gibt. Gleichwohl zeigte sich Ottmar Gebhardt schockiert über die Mehrausgaben in Höhe von insgesamt 579.600 , die bei fünf Kindertagesstätten anfallen (Struck 60.000 , Hofstraße 31.800 , Ahornstraße 273.600 , Albrecht-Thaer-Straße 133.200 , Dicke Eiche 35.000 und Arnoldstraße 46.000 ). Von diesen 579.600 können 445.400 aus vorhandenen Mitteln des Investitionsprogramms 2012-2017 finanziert werden (siehe Tabelle rechts). 134.200 müssen somit noch überplanmäßig bereitgestellt werden. In den meisten Fällen verursachten zusätzliche Brandschutzmaßnahmen die Mehrkosten.
Hätte im Vorfeld besser geplant werden müssen?, wollte Gebhardt von der Verwaltung wissen. Stadtdirektor Burkhard Mast-Weisz: Auch wir haben uns über die Mehrkosten rechnerisch sind das zwei Ein-Familien-Häuser geärgert. Aber die Zahlen sind geprüft und valide. Zwischen Planung und Bauausführung liegen teilweise mehrere Jahre! Bei der Kita Struck waren es beispielsweise drei. Dort führte das Gutachten des Brandschutzsachverständigen zu neuen Rauchschutzmaßnahmen und zum Neubau zweier zusätzlicher Rettungswege.
Dass sich Bauprojekte verteuerten, sei jedoch kein spezifisches Problem von Kindertageseinrichtungen, betonte der OB, sondern ein grundsätzliches Problem der Steuerung. Bei Kindertageseinrichtungen - vor allem anderer Träger - bedürfe es allerdings einiger besonderer Komponenten, auf die man sich jetzt aus gegebenem Anlass verständigen werde. In Arbeit sei ein Bauinvestitionscontrolling, sagte Mast-Weisz und kündigte für den Herbst eine entsprechende Vorlage für den Haupt- und Finanzausschuss und den Rat der Stadt an.
Das Geld fürs Mittagessen in der Kita wird "vergessen"


Ottmar
Heinz Gebhardt (CDU) brachte das heikle Thema in der gestrigen Sitzung des Jugendhilfeausschusses
zur Sprache: Viele Freie Träger von Kindertagesstätten in Remscheid hätten Probleme
mit Eltern, die vergessen würden, das Mittagessen für ihr Kind in der Kita zu
bezahlen. Ob das auch für die städtischen Kitas gelte, wollte er wissen. Peter
Nowak, Abteilungsleiter im Fachbereich Jugend, Soziales und Wohnen, bestätigte
das: Es gebe Eltern, die fielen bei der Bezahlung der 40 Euro positiv auf, es
gebe aber auch Eltern, die häufig als säumige Zahler auffielen. Genaue Zahlen
habe ich nicht parat, die kann ich aber gerne zur nächsten Sitzung nachliefern,
sagte Nowak. In den städtischen Kitas werde keinem Kind, dessen Eltern nicht
bezahlt hätten, sofort das Mittagessen verweigert. Aber wenn das häufiger passiere,
böte die Stadt den Eltern einen Kita-Platz ohne regelmäßiges Mittagessen an.
Für die Freien Träger erklärte Ingrid Rosiejka, Leiterin der Kita Villa Kunterbunt und Sprecherin der AG Kita, ihr sei bisher noch kein Fall bekannt geworden, in dem säumigen Zahlern der Kita-Platz gekündigt worden sei. Aufgrund des Vertrages zwischen Eltern und Träger sei dies aber durchaus möglich. Die Zahlungsmoral der Eltern von Kita-Kindern bezeichnete die Ausschussvorsitzende Thea Jüttner (die gestrige Sondersitzung war für sie die endgültig letzte; im September benennt der Rat neue Ausschussmitglieder, und ein neuer Vorsitzender / eine neue Vorsitzende wird gewählt) als ein wichtiges Thema in Zusammenhang mit Kinderarmut. Das wird den neuen Ausschuss sicherlich begleiten!"
Stand der Vermarktung des Lenneper Bahnhofsgeländes?
Pressemitteilung der SPD-Fraktion
Die SPD-Fraktion hat die Verwaltung gebeten, ihre Mitteilung vom 30. Oktober 2013 (vgl.
Drucksache 14/3815) zum Sachstand der Vermarktung des Geländes am Bahnhof Remscheid-Lennepzur Sitzung des Rates am 25. September zu aktualisieren:
- Wie ist der derzeitige Sachstand bzgl. Vermarktung des Geländes am Bahnhof Remscheid-Lennep?
- Welche Flächen sind noch frei?
- Welche Branchen haben sich angesiedelt?
- Gibt es eine Übersicht über die Anzahl der Arbeitsplätze -falls ja, wie viele Arbeitsplätze konnten dort angesiedelt werden?
- Wann ist mit einem Abschluss der Arbeiten des zweiten Bauabschnitts (u. a. Tieferlegung der Schlachthofstraße) zu rechnen?
Begründung: Der Rat
hat in seiner letzten Wahlperiode im November 2012 den Beschluss über die Durchführung
der rund zwei Mio. teuren Infrastrukturmaßnahmen u. a. zum Ausbau der
Karlstraße und Schalchthofstraße gefasst. Das Gewerbegebiet am Bahnhof Lennep
war mit rund 4ha eines der ersten Gewerbegebiete, das die Stadt Remscheid nach
dem Industriegebiet Jägerwald wieder selbst erschlossen hat. Die Baumaßnahmen
des ersten Abschnitts (u.a. Ausbau der Karlstraße) sind bereits abgeschlossen,
wie die Verwaltung mit Sachstand vom 30.10.2013 mitteilte. In einem
Pressebericht in der Bergischen Morgenpost vom 7. Mai 2014 heißt es, aus Sicht
der Wirtschaftsförderung sei die Vermarktung des Geländes ein Selbstläufer
und viele Flächen seien schon verkauft worden. Die SPD-Fraktion bittet daher
nunmehr um einen aktualisierten Sachstandsbericht über diese Maßnahme zur
Erschließung und Vermarktung der neuen Gewerbeflächen am Bahnhof Lennep. ( Sven
Wolf)
Kurzkommentar des
Waterbölles: Es wäre schön, wenn Anfragen dieser Art künftig entbehrlich wären,
weil die Stadtverwaltung ab sofort solche Mitteilungen als Teil ihrer
regelmäßigen Öffentlichkeitsarbeit versteht.