Waterbölles-Kommentar


Waterbölles-Kommentar
Pressemitteilung der Stadt Remscheid
...Flüchtlinge, wir brauchen nur nach Syrien zu schauen,
hin zum Irak, da sind neue Brandherde. Die Auswirkungen werden wir zu spüren
bekommen. Wir müssen mit zunehmenden Zahlen rechnen. Wir kriegen längst nicht
alles Geld erstattet. Und so gibt es andere Risiken auch. Wir werden alles
dafür tun, unsere Haushaltsziele auch wirklich zu erreichen. Das macht uns der
Stärkungspakt zur Pflicht, sagte Burkhard Mast-Weisz schon vor seiner Wahl zum
Oberbürgermeister im Waterbölles-Interview. An den nicht steuerbaren Zuweisungen
von Flüchtlingen zeige sich, dass der Haushalt einer Kommune nur begrenzt
planbar sei, ergänzte Mast-Weisz in seinem gestrigen Gespräch mit der
Lokalpresse. Und es würden immer mehr. Obwohl die Stadt weitere Wohnungen
angemietet habe, sei die Kapazitätsgrenze wieder erreicht, wenn nicht gar
überschritten. Die Herrichtung eines weiteren Übergangsheims werde wohl noch
vier Monate in Anspruch nehmen.
Der Oberbürgermeister begrüßte es, dass die Flüchtlinge, die
in Remscheid Schutz suchen, von einem breiten Bündnis von Kirchen und Glaubensgemeinschaften,
gesellschaftlichen Kräften und REMSCHEID TOLERANT mit betreut werden. Jeder Flüchtling hat das
Recht, von uns freundlich aufgenommen zu werden! Gleichwohl sei der
Flüchtlingsstrom für die Kommunen, die nur 20 bis 22 Prozent ihrer Ausgaben
erstattet bekämen, ein wahnsinniges Risiko. Denn natürlich seien Flüchtlinge nicht
krankenversichert; also müsse die Stadt die Arzt- und Arzneikosten tragen. Da könne die Behandlung reines Herzkranken schon
mal schnell fünf- bis sechsstellige Beträge kosten.
Problematisch sei auch, dass die Zuschüsse zum Offenen Ganztags über längere Zeit konstant geblieben seien, die Teuerungsrate aber gestiegen sei. Unwägbar seien auch laufende Klagen gegen das Land wegen Einfrieren von Weihnachts- und Urlaubsgeld für die Beamten). Sollten die Kläger Erfolg damit haben, würde das die Stadt sechs bis sieben Millionen Euro kosten. Bislang aber geht Mast-Weisz weiterhin davon aus, bis 2016 die Ziele des Stärkungspaktes erreichen zu können.
Pressemitteilung des CDU-Landtagsabgeordneten Jens Nettekoven
Der Remscheider CDU-Landtagsabgeordnete Jens-Peter Nettekoven macht sich für eine leistungsfähige Finanzverwaltung in Nordrhein-Westfalen stark. Die Finanzverwaltung ist ein Aushängeschild in Nordrhein-Westfalen. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter leisten hervorragende Arbeit. Dank der hohen Professionalität, des hervorragenden Ausbildungsstandes und der ausgeprägten Leistungsbereitschaft der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist ein weitgehend gleichmäßiger und rechtmäßiger Vollzug der Steuergesetze gewährleistet, erklärt Nettekoven. Unser Ziel ist, die nordrhein-westfälische Finanzverwaltung für die Zukunft zu rüsten. Die Politik muss bereits heute die richtigen Weichenstellungen vornehmen, um auch zukünftig eine leistungsfähige Finanzverwaltung gewährleisten zu können, so Nettekoven. Die CDU-Landtagsfraktion hat daher einen eigenen Fachantrag Nordrhein-westfälische Finanzverwaltung der Zukunft in die parlamentarischen Beratungen eingebracht. Die konkreten Vorschläge befassen sich zum Beispiel mit den Grundlagen für eine wirksame Bekämpfung von Steuerkriminalität, der Verbesserung der IT-Ausstattung der Finanzämter, der leistungsgerechten Förderung der Mitarbeiter und einem zielgerichteten Gesundheitsmanagements. Jens-Peter Nettekoven: Wir freuen uns, dass die Deutsche Steuergewerkschaft unseren Antrag als eine präzise Standortbestimmung der Arbeits- und Personallage in den Finanzämtern lobt. Gerade vor dem Hintergrund der demographischen Herausforderungen ist es wichtig, dass wir uns nun gemeinsam mit den anderen Fraktionen im Landtag für eine leistungsfähige Finanzverwaltung einsetzen.
Bürger
beschweren sich über Parkverbot am Finanzamt, titelte der Waterbölles am
10. März. In der Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses am 21. August möchte
die CDU-Fraktion nun von der Verwaltung
gerne die folgenden Fragen beantwortet bekommen: Wie ist die aktuelle
Parksituation am Finanzamt Remscheid? Und: Gibt es alternative
Stellplatzmöglichkeiten für die Besucher im unmittelbaren Umkreis? Begründung: Wir
hielten und halten es weiterhin für problematisch, wenn der dortige Parkplatz
nur für die beim Finanzamt angestellten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
vorgehalten wird, auch wenn das Finanzamt nicht durch konkrete rechtliche
Vorgaben zur Bereitstellung von Besucherparkplätzen verpflichtet ist.
Insbesondere ältere Mitbürger und Gehbehinderte leiden unter der Situation,
weil sie im unmittelbaren Umfeld des Finanzamtes nur schwer einen Parkplatz
finden. Unser damaliges Gesprächsangebot wurde vom Vorsteher des Finanzamtes
negativ beschieden, da er die Neutralitätspflicht in Wahlkampfzeiten gefährdet
sah. Da wir das Finanzamt bereits Anfang März angeschrieben hatten, erschien
uns diese Begründung für eine Ablehnung unseres Gesprächswunsches nicht ganz
stichhaltig zu sein.
Mittlerweile ist definitiv keine Wahlkampfzeit mehr. Um aber
jedem Verdacht, dieses Thema solle sozusagen politisch instrumentalisiert
werden, entgegen zu treten, bitten wir nun die Verwaltung, das Gespräch mit dem
Vorsteher des Finanzamtes Remscheid zu suchen, um eine Lösung zu finden, die
den Mitarbeitern des Finanzamtes, aber auch den Besuchern entgegen kommt, vor
allem den gehbehinderten und älteren. Denkbar wäre für uns zum Beispiel auch
eine Variante mit Kurzzeit-Parkplätzen, damit die Besucher des Finanzamtes dort
zumindest auf die Schnelle ihre Post einwerfen können. Vorstellbar wäre
unserer Ansicht nach auch, den Parkplatz durch ein Versetzen der dortigen
Schranke in einen Parkbereich für Mitarbeiter und einen Bereich für Besucher zu
unterteilen.
In diesem Gespräch sollte dann auch geklärt werden, ob
inzwischen die beiden Punkte umgesetzt wurden, die Finanzminister Dr. Norbert
Walter-Borjans in einem Schreiben an den CDU-Landtagsageordneten Jens
Nettekoven vom 13. Mai angeführt hatte. Zum einen verwies der Finanzminister
darauf, dass er den Vorsteher des Finanzamtes Remscheid gebeten habe, die
Beweggründe für die Schließung auch den Remscheider Bürgerinnen und Bürgern zu
vermitteln. Aus Sicht der CDU ist dies bisher nicht geschehen. Und zum anderen
machte der Finanzminister in seinem Schreiben deutlich, dass der bislang im
Haupteingangsbereich des Finanzamtes ausgewiesene Parkplatz für
schwerbehinderte Besucher nur vorübergehend geschlossen worden sei. Nach
einer erfolgten Überprüfung der bestehenden Flucht- und Rettungswege sollte bald
wieder ein für die Öffentlichkeit zugänglicher Parkplatz für Schwerbehinderte
eingerichtet werden. Die CDU-Fraktion hat darum gebeten, die Ergebnisse der
Gespräche der Verwaltung mit dem Vorsteher des Remscheider Finanzamtes nicht
nur den Mitgliedern des Haupt- und Finanzausschusses zur Kenntnis zu geben,
sondern auch die Bezirksvertretung Lennep sowie den Beirat für die
Gleichstellung der Menschen mit Behinderungen sowie den Seniorenbeirat zu
informieren.
Anwohner und Vertreter der Eigentümergemeinschaft Königstrasse 194-98 trafen sich gestern Vormittag mit Bezirksbürgermeister Otto Mähler sowie Vertretern von Polizei und Ordnungsamt zu einem Ortstermin an der Königstraße, um die Verkehrssituation an der Ein - und Ausfahrt des dortigen Einkaufszentrums zu besprechen. "Wir möchten die Öffentlichkeit und die zuständigen Verkehrsplaner auf die für uns nicht mehr tragbare Verkehrssituation vor unseren Häusern aufmerksam machen. Dauerparker mit hohen Werbeaufbauten nehmen uns die Sicht beim Einfahren in die Königstrasse, und lange Staus vor der Ampelanlage Königstrasse - Richard-Lindenberg-Platz versperren uns zu Spitzenzeiten des Handels die Aus- und Zufahrt zu unseren Garagen," erläutert Peter Spornberger, Sprecher der Eigentümergemeinschaft, die Situation. Eine Lösung für einen flüssigeren Verkehrsfluss durch Änderungen der Ampelphasen sah gestern Udo Wilde, Abteilungsleiter im Bereich Verkehrstechnik/Steuerung der Technischen Betriebe Remscheid, allerdings nicht: "Die Schaltungen sind derzeit optimal auf den Verkehrsfluss eingestellt." Ein weiteres Problem: Die Königstrasse ist an dieser Stelle so eng, dass eine zusätzliche Abbiegespur zu den Parkflächen sich nicht anlegen lässt. Die Folge: Die zum Parkplatz abbiegenden Fahrzeuge halten den nachfolgenden Verkehr auf; so ist ein Stau leicht vorprogrammiert." Kommentar von Otto Mähler: Das ist die Sünde aus damaligen Planungsschwächen!" Als Notlösung wurde von den Anwohnern und von Arndt Liesenfeld, Leiter der Straßenverkehrsbehörde, eine Kurzparkzone vor den Häusern vorgeschlagen. Otto Mähler will diesen Vorschlag in der Sitzung der Bezirksvertretung Alt-Remscheid am 19. August zur Abstimmung stellen.
Die besorgniserregende Entwicklung der Kölner
Straße als zentraler Versorgungsbereich Lenneps erfordert die zeitnahe
Revitalisierung dieses großen Leerstands, um durch Etablierung eines
Kundenfrequenzbringers im Bereich der Kölner Straße eine Gesamtbelebung
dauerhaft zu initiieren, steht am Ende einer Mitteilungsvorlage der
Verwaltung, mit der sich die Mitglieder der Bezirksvertretung Lennep in ihrer
Sitzung am kommenden Mittwoch, 27. August, befassen werden. Es geht um den
leerstehenden Karstadt-/Hertie-Bau Kölner Straße 38-40. Der habe sich zu
einem ortsbildprägenden Leerstand im Bereich der Lenneper Innenstadt entwickelt,
so die Verwaltung. Das in Teilen denkmalgeschützte Gebäude weist nicht nur in
sich alle negativen Begleiterscheinungen des Leerstandes auf, sondern durch
Entfall der Magnetfunktion Kaufhaus ist der Einzelhandelsbesatz im gesamten
Bereich der Kölner Straße in den vergangenen Jahren deutlich negativ
beeinflusst worden. Und weil hier Handlungsbedarf besteht (die Verwaltung
spricht von einer besorgniserregenden Entwicklung der Kölner Straße als
zentraler Versorgungsbereich) hat sie sich entschlossen, eine Bauvoranfrage zu
befürworten, die im Erdgeschoss des unter Denkmalschutz stehenden Gebäudes ein Lebensmittelkaufhaus
als Kundenfrequenzbringer vorsieht (Vollsortimenter / Kaufland). Dadurch
werde eine Gesamtbelebung der Kölner Straße dauerhaft initiiert.
Im vergangenen Jahr war
der Plan der Investmentgesellschaft "Cityvision Remscheid GmbH & Co KG" mit
Sitz in Köln), die das Hertie-Gelände erworben hatte, publik geworden, in dem
Haus eine Kaufland-Filiale unterzubringen.
Lebensmittel-Discounter gebe es in Lennep schon genug, hatte darauf der
damalige Bezirksbürgermeister Dr. Heinz Dieter Rohrweck reagiert. Und Klaus Kreutzer, Vorsitzender des Verkehrs- und
Fördervereins Lennep e.V., hatte Widerstand abgekündigt gegen den Plan, das
Kaufhausgelände um ca. 1.150 qm Fläche des angrenzenden Hardtparks zu
vergrößern. Dort steht eine ca. 100 Jahre alte Rotbuche. Und sie kann dort auch
stehen bleiben. Denn die Bedenken aus der Bürgerschaft und aus den politischen
Gremien, die die Stadtverwaltung dem Investor und Projektentwickler vorgetragen
hatte, haben Wirkung gezeigt: Die jetzt vorliegende Bauvoranfrage rückt vom
Hardtpark ab; vorgesehen ist lediglich noch ein Durchgang zwischen Kölner
Straße und Hardtpark. Auch ist nicht mehr von einer Kaufland-Filiale die
Rede, dafür aber von einem anderen, noch ungenannten Lebensmittel-Filialisten.
Geplant sind im Erdgeschoss nicht nur der großflächige Einzelhandel, sondern auch eine Bäckerei und ein Lottogeschäft. Im I. Obergeschoss sind - bei Abriss der vorhandenen Parkpalette - ca. 150 Stellplätze vorgesehen mit Ein- und Ausfahrt über die Kölner Straße. Im Übrigen soll das erste Obergeschoss wie auch die weiteren Etagen zu einem Hotel umgebaut werden. Der Investor habe bereits Kontakt zu örtlichen Hotelbetrieben aufgenommen, so die Verwaltung. Und weiter: Da das Bauvorhaben im zentralen Versorgungsbereich von Lennep liegt (siehe Entwurf Einzelhandelskonzept), traditionell als Einzelhandelsimmobilie genutzt wurde und nunmehr keine Teilbereiche des Hardtparks zur Umsetzung des Projektes in Anspruch genommen werden, bestehen aus planerischer Sicht keine Bedenken gegen das Bauvorhaben. Ob das Vorhaben in der jetzt vorgesehenen Form auch tatsächlich umgesetzt wird, sei allerdings noch nicht abschließend geklärt, da die wirtschaftlichen Daten zwischen Investor und potentiellen Nutzern noch verhandelt werden. Sollten aber die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen einvernehmlich vereinbart werden, könnten auf Basis einer genehmigten Bauvoranfrage Verträge schnell abgeschlossen werden.
Samstag, 16. August, 15 Uhr: Die Remscheider Musikfreunde ( Ulla Peters und Ernst Melzer) spielen Oldies und Evergreens bei Kaffee und Kuchen.
Dienstag, 19. August,19
Uhr: Der
beliebte Stammtischabend.
Donnerstag, 21. August, 19
Uhr: Skat,
Rommé, Doppelkopf
Freitag, 22. August, 20 Uhr: 115. Philosophischer
Stammtisch, Professor
Ohlbrechtreferiert
über das Thema Deutsche Schrift und Sprache: Warum und nach welchen Regeln der
oder die oder das?
Samstag, 23. August, 15 Uhr: 83. Mitsingnachmittagbei Kaffee und Kuchen mit Wolfgang Urbach am Klavier.
Montag,25. August, 19 Uhr: Vorbereitungslehrgang für die amtliche Fischerprüfung
mit Henning Rauschert; Anmeldungen
unter Tel.: RS 61919 oder 589202.
Dienstag, 26. August, 18.30 Uhr : 188. Plattkaller-Stammtisch. - 19 Uhr: Der beliebte Stammtischabend.
Mittwoch, 27. August, 14.30
Uhr: Wir über 60; ein Rückblick: Das waren wir-die vergangenen Jahre, Diaschau mit Henning Rauschert.
Freitag,29.
August,19.30
Uhr: 25.
(Jubiläums-)Treffen der offenen Projektgruppe Erkenne dich selbst Der Weg zur wahren Lebensweisheit, Humanität,
Spiritualität und Selbstheilung. Heute: Interaktiver
Kurzvortrag mit anschl. Gruppenarbeit zum Thema: Der Fluch der bösen Taten, oder: wie das herrschsüchtige unmenschliche
Wesen sich immer mehr in den eigenen falschen Vorstellungen versklavt. Option:
Werde wach und beende das Treiben deiner Ego-Matrix! Leitung:Clemens Müller
Samstag, 30. August, 20
Uhr: Jazz in der Schmette, From New Orleans to
Chicago, Musik aus der guten alten Zeit des Jazz mit Good Time
Jazz Five; Eintritt: zehn Euro(Anmeldung erbeten.)
Gemütlich feiern für wenig Geld??
Fragen Sie uns!!
Zur Sitzung des Hauptausschusses am 21. August hat die FDP-Ratsgruppe von der Verwaltung Antwort auf folgende Fragen erbeten:
Begründung: Die Zukunft der ärztlichen Versorgung ist immer öfter Gegenstand von öffentlichen Diskussionen und Initiativen und wird besonders auch von den Patientinnen und Patienten als Problem empfunden. Die (künftigen) Defizite betreffen zwar sowohl den fachärztlichen wie auch den hausärztlichen Bereich, doch ist die Versorgung mit Hausärzten offensichtlich die weitaus größere Herausforderung. Das gemeinsame politische Ziel muss es aus unserer Sicht sein, eine flächendeckende, wohnortnahe und bedarfsgerechte Versorgung in diesem Bereich der öffentlichen Daseinsvorsorge zu garantieren. Auch aus Gründen der Standortpolitik sollte die Niederlassung von Ärzten gefördert werden, denn sie verbessert die Infrastruktur und schafft Arbeitsplätze. Remscheid liegt nicht im Trend eines steigenden hausärztlichen Behandlungsbedarfs bei schrumpfender Bevölkerung, sondern vielmehr heben sich Abwanderung und Alterung in der Prognose gegenseitig auf. Dennoch werden ausweislich des Versorgungsreports 2013 der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein voraussichtlich 22 Hausärzte im Jahr 2030 in Remscheid fehlen. Die Hausarztdichte liegt mit 1898 Einwohner pro Hausarzt in Remscheid über dem bundesweiten Richtwert, der ein Verhältnis von 1671 Einwohner pro Hausarzt für die Bedarfsplanung vorsieht. Das Durchschnittsalter der Hausärzte, die sich in Remscheid niedergelassen haben, beträgt 54,2 Jahre und liegt damit über dem Durchschnitt (52,7 Jahre) im Gebiet der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein. Insbesondere der Anteil der über 60-jährigen Ärzte gibt einen deutlichen Hinweis auf den Handlungsbedarf hinsichtlich der Zukunft der hausärztlichen Versorgung in Remscheid: 27% der Hausärzte in Remscheid sind im Alter von über 60 Jahren. Remscheid liegt damit unter den Kreisen und kreisfreien Städten im Gebiet Nordrhein an der Spitze, so dass der Nachbesetzungsbedarf in unserer Stadt in den nächsten Jahren besonders hoch ist. Im Mittelpunkt von kommunalen Maßnahmen gegen den drohenden Hausärztemangel dürfte die Frage stehen, wie Remscheid als Standort für eine ärztliche Niederlassung attraktiv gestaltet werden kann. Kinderbetreuung, Bildungs- und Kulturangebote sowie weitere Faktoren, die Lebensqualität schaffen, spielen dabei sicherlich eine entscheidende Rolle. Darüber hinaus stellt sich gleichwohl die Frage, ob die Stadt Remscheid die Niederlassung von Hausärzten in Remscheid mit konkreten Maßnahmen unterstützen und fördern kann.
Von Müll und Unkraut befreiten gestern Lenneper Bürgerinnen und Bürger das ehemalige Kaufhaus-Gebäude an der Kölner Straße, das 81 Jahre lang mit dem Namen Karstadt verbunden war und danach noch zwei Jahre mit Hertie (2007 bis 2009). Wenige Stunden vor Beginn der Aktion war bekannt geworden, dass die Stadtverwaltung eine Bauvoranfrage befürwortet, die im Erdgeschoss des unter Denkmalschutz stehenden Gebäudes ein Lebensmittelkaufhaus als Vollsortimenter vorsieht. Doch das entmutigte Veronika Wolf, Sprecherin des BUND in Remscheid, und ihre Helferinnen und Helfer nicht. So halten an ihrem Plan fest, das leerstehende Haus anders zu beleben und so für mehr Lebensqualität in Lennep zu sorgen.
Zur Sitzung der Bezirksvertretung
(BV) Lüttringhausen am 27. August hat BV-Mitglied Bernhard
Ruthenberg von den Grünen den Antrag
gestellt, an der Einmündung Lockfinker Str./Klausener Straße die Anlage eines
Kreisverkehrs zu prüfen. Dieser werde von Anwohnern begrüßte,
um den Verkehr langsamer zu machen und den Schulweg sicherer. Zudem könne der
Gefährdungspunkt durch die von der Lockfinker Str. nach links abbiegenden Fahrzeuge
entschärft werden. Auch sei der Lärm und der Flächenverbrauch an Kreisverkehren
geringer sind als an üblich geregelten Verkehrsknoten, entsprechend niedriger sei
auch die Schadstoffbelastung, was zum Schutz der Anwohner beitrage.
Der Rahmenplan Hasten, den die Stadt Remscheid am 5. September
im Deutschen Werkzeugmuseum interessierten Bürgerinnen und Bürgern vorstellen
will, scheint vom Prinzip Hoffnung zu leben. Denn die Kurzbeschreibung von
immerhin elf vorgesehenen Einzelmaßnahmen endet so oder ähnlich mit dem Satz Um
eine Finanzierung ... zu ermöglichen, ist ... eine Inanspruchnahme von
Fördermitteln aus der EU-Strukturförderung 2014-2020 beabsichtigt." Das
Geld für den Hasten soll speziell aus dem Europäischen Sozialfonds (ESF)
und dem Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) der Europäischen
Union fließen. Die Stadtverwaltung will den Grundstücksbesitzern, die ihre
Areale anders nicht rentierlich aktivieren können, bei der Antragstellung
behilflich sein sowie durch Aufstellung eines Bebauungsplans. Dies gilt
insbesondere die Reaktivierung der Industriebrache (Honsberg-Lamb)an
der Hastener Straße (Ziel 1.1). Hier denkt die Stadt, wie es in dem neuen
Rahmenplan heißt, an
Ziel 1.2: Neue Wohnnutzungen und Bestandsentwicklung im
Bereich des ehemaligen Betriebsparkplatzes Hastener Str. 23a. Wohnbebauung im Westteil des Bereiches und
wohnumfeldverträgliche Querbezüge zum östlich gelegenen Betriebsgrundstück.
Aufwertung des Betriebsgrundstückes an der Hastener Straße durch bauliche
Restrukturierungen.
Ziel 2.1: Aufwertung der Königstraße durch die Einrichtung
einer Baumallee, Aufwertungen der Edelhoff-, Büchel- Jösting- und Rudloffstraße
durch Baumreihen und Aufwertung des Einzelhandelsstandortes Königstraße 201-205
durch neue Bäume. Baumreihen erhöhen die Aufenthaltsqualität in von Überhitzung
betroffenen, dicht bebauten Stadtbereichen, so die Verwaltung. Allerdings sollte
angesichts von Klimaänderungen (Starkwinde) Weichhölzer verzichtet werden.
Ziel 2.2:Qualitätsvolle Ausprägung einer multifunktionalen
Grünfläche südlich der Richardstraße, (...) Abriss und Einbindung der Fläche der Bauruine Hastener Str. 81a.
Erforderlich sei hier eine schlüssige Ausarbeitung unter den Gesichtspunkten
Grünflächencharakter und Nutzungsmöglichkeiten (zum Beispiel Gärten,
Obstwiese, Aufenthalt), Querbarkeit und öffentliche Nutzbarkeit.
Ziel 2.3: Prüfung und Stärkung klimaausgleichender
Eigenschaften vorhandener Grünflächen sowie Anlage neuer Grünflächen und
Bepflanzungen, wiederkehrende Prüfung von Möglichkeiten zur Entsiegelung sowie
zur Anlage neuer Bepflanzungen in baulichen Restrukturierungsprozessen (s.
beispielhaft Ziel 4.4). Die Verwaltung: Das Bergische Land ist vom Klimawandel
betroffen. So ist neben einem Anstieg der durchschnittlichen Jahrestemperatur
auch ein verstärktes Auftreten von Starkregenereignissen und Hitzeperioden
anzunehmen. Dem sei die technische Infrastruktur anzupassen. Grünflächen und
Bepflanzungen könnten hier durch Hitzereduktion und Wasserspeicherung
ausgleichend wirken. Im urbanen Raum des Zentrums Hasten können zum Beispiel
Dachbegrünungen in überwiegend versiegelten Baublöcken eine nachhaltige
Aufwertung darstellen. Spielplätze und Aufenthaltsbereiche sollten mit Grünstrukturen
aufgewertet werden. Entsprechende Maßnahmen sind jedoch betriebswirtschaftlich
nur in seltenen Fällen rentierlich. Im öffentlichen Raum sind in Remscheid
nicht nur die Erstanlage, sondern auch die Pflege von Grünstrukturen vor dem
Hintergrund der Haushaltslage kritische Maßnahmen. Um die investiven Möglichkeiten
für diesen Zweck generell zu erhöhen, ist die Beantragung von Strukturförderungen
beabsichtigt.
Ziel 3.1: Verbesserung der Querungsmöglichkeiten für Fußgängerinnen
und Radfahrer durch eine neue Wegeverbindung zwischen Rudloff- und
Winter-/Gustavstraße. Anwohner des Bereichs Hammesberger und Rudloffstraße sollten
den nordöstlich gelegenen Friedhof, Anwohnerinnen des Bereiches Jösting-/Gustav-/Winterstraße
den Bereich Richard-Lindenberg-Platz komfortabel zu Fuß oder per Fahrrad
erreichen können.
Ziel 3.2: Vorteilhafte Querungsmöglichkeiten für Fußgänger.
Die Verwaltung: Die neuen Wegeverbindungen, die die Umgebungsbezüge in einer
topographisch und durch Hauptverkehrsstraßen vorgeprägten Umgebung verbessern
sollen, seien auf die freiwillige Mitwirkung der Grundstückseigentümerinnen
angewiesen.
Ziel 4.1: Verbesserung des Verhältnisses von Wohnbebauung
und gewerblicher Nutzung (Auflockerung der Gemengelage) im Bereich zwischen den
Gebäuden Edelhoffstraße 21 bis 31 durch Nutzungsentflechtung oder verträglichere
Abstände zwischen Wohn- und Betriebsgebäuden.
Ziel 4.2: Neuordnung und Aufwertung des Bereiches Bremen,
der von einer relativen Unordnung geprägt sei. Die Neustrukturierung bzw.
klarere Zuordnung von Gebäuden, halbprivaten und private Grünflächen könnte
dort die Wohnlage aufwerten. Dies setze jedoch die Mitwirkung der Grundstückseigentümer
voraus. Aufwerten ließe sich kurzfristig der kommunale Parkplatz auf dem
Grundstück der Kindertagesstätte.
Ziel 4.3: Aufwertung der Gemengelage um das Gebäude
Arturstraße 26 durch Betriebsentflechtung (nordöstlich). Dadurch ließe sich ein
Baugrundstück (südwestlich) schaffen für eine neue Wohnbebauung.
Ziel 4.4: Bauliche Restrukturierung des Baublocks
Artur-/Hastener/Edelhoff-/Unterhützer Straße mit einer geringeren
Neuversiegelung bzw. einem höheren Freiflächenanteil als bisher. Die Verwaltung:
Der ... Baublock ist derzeit beinahe vollständig versiegelt und weitgehend überbaut.
Durch eine Entflechtung könne das Gelände an der Straße attraktiver gestaltet
werden und im Blockinneren eine Freifläche erhalten.
Ziel 4.5: Restrukturierung der Gebäude im zentralen
Versorgungsbereich zwischen Königstraße und Hastener Straße, das frühere
Bahnhofsgelände. Einerseits sei das Wohn- und Geschäftshausensemble entlang der
Hastener Straße ortsbildprägend; doch bestehe allerdings Komplettierungsbedarf
Richtung Norden. Weiterhin seien die Fassaden aufwertungsbedürftig, und zur
Gebäuderückseite fehlen attraktive Freiflächen. Die Einzelhandelsnutzungen im Südwesten
wiederum könnten sich durch eine Neuordnung harmonischer als bislang in die
Umgebung einfügen und durch Einbringung einer multifunktionalen Freifläche
Wohn- und Geschäftsumfeld aufwerten.
Ziel 5.1: Modernisierung/Ausbau des Gesundheitshauses Hastener
Str. 15 oder Abriss und Neubebauung mit
Wohnungen. Die Verwaltung: Das Gesundheitshaus ... ist sanierungsbedürftig.
Nach derzeitigem Ermessen ist dies langfristig entweder zu sanieren und, sofern
diese Option weiterverfolgt wird, sofern möglich als gemeinsames Gesundheitsamt
der Städte Remscheid, Solingen und Wuppertal neu aufzustellen. Sollte diese Möglichkeit
aus Kosten- und Realisierungsgründen nicht möglich sein, kommt ein Abriss des
Gebäudebestandes und eine Neubebauung mit zeitgemäßem Geschosswohnungsbau in
Betracht.
Ziel 5.2: Attraktivere Gestaltung und Ausdifferenzierung
oder Vergrößerung des vorhandenen Einzelhandels am nördlichen
Richard-Lindenberg-Platz. Durch das an einen Lebensmitteldiscounter angrenzende
ehemalige Lagerhaus ergebe sich eine Restrukturierungs- oder
Erweiterungsoption, insbesondere sofern weitere benachbarte Grundstücksteile
einbezogen werden können, weiß die Verwaltung nicht erst seit gestern!
Zitat: Im konkreten Fall ist eine private, rentierliche Konzeptentwicklung
erforderlich.
Ziel 6.1: Aufwertung des Richard-Lindenberg-Platzes durch höhengleiche
Aufpflasterung, Bepflanzung und multifunktionale Nutzbarkeit. Die Verwaltung: Der
Richard-Lindenberg-Platz ist derzeit für Fußgänger wenig attraktiv. Entlang der
stark verkehrsbelasteten Hastener und entlang der ... Hammesberger Straße
befindet sich je ein Gehwegbereich. Der dazwischen gelegene, im
Richard-Lindenberg-Platz befindliche Parkplatz ist ... abgesenkt. Bei einer höhengleichen Platzgestaltung würde sich der
Platz weitaus besser als heute für Ausstellungen, Märkte oder Stadtteilfeste etc.
eignen.
Ziel 6.2: Aufwertung von Jösting- und Winterstraße als höhengleicher
verkehrsberuhigter Bereich. So könne das
Spielbereichsdefizit im Hastener Zentrum abgebaut werden.
Ziel 7.1: Neue Baufelder für den Wohnungsbau, in diesem Fall
auf derzeit nicht multifunktional nutzbaren Freiflächen und in Baulücken an der
Hammesberger Straße.
Ziel 8. Energetische Erneuerung. Die Verwaltung: Im
Geltungsbereich des Rahmenplans befinden sich viele Gebäude mit einer guten
Eignung für solarthermische oder Photovoltaiknutzungen.
Ziel 8.2: Nachholbedarf bei energetischer Erneuerung im Wohnungsmarkt. Die Verwaltung: Der hohe Anteil der ... vor 1980 errichteten Wohnungen von ca. 89 Prozent - gegenüber ca. 82 Prozent im städtischen Mittel - sowie der sehr hohe Anteil der ... vor 1919 errichteten Gebäude von ca. 40 Prozent -gegenüber ca. 14 Prozent im städtischen Mittel - indiziert auch erhöhten energetischen Sanierungsbedarf für Teile des Quartiers. Deshalb wird dem örtlichen Handwerk eine diesbez. Untersuchung empfohlen. Etagenheizungen seien im Quartier weit häufiger vorhanden als Zentralheizungen. Die Stadt Remscheid steht als Ansprechpartner auch dem Handwerk zur Verfügung. Für die Modernisierung von Baudenkmälern wird eine frühzeitige Abstimmung mit der Unteren Denkmalbehörde empfohlen.
Waterbölles:Ohne dem / den Verfasser(n) zu nahe treten zu wollen sei die Bemerkung erlaubt, dass es Mühe macht, die Mitteilungsvorlage zum Rahmenplan Hasten flüssig zu lesen. Sie strotzt so vor Substantivierungen, als gäbe es in der deutschen Sprache nur Hilfsverben. Gewiss, ein amtliches Papier ist keine Belletristik. Aber wenn ich mir vorstelle, der Text würde in der Bürgeranhörung am 5. September wörtlich vorgelesen ...
Mehr als eine Empfehlung war für die BV Süd nicht drin, titelte der Waterbölles am 6. September 2013 nach der Sitzung der Bezirksvertretung (BV) Süd, in der die Kommunalpolitiker am liebsten für Hofschaft Hohenhagen (Hohenhagener Straße und Straße Hohenhagen) wieder eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 30 km/h beschlossen hätten. Doch deren Aufhebung durch die Straßenverkehrsbehörde war nun einmal ein Geschäft der laufenden Verwaltung. Und da gebe es für die Politik nun einmal nichts mitzubestimmen. Doch die BV-Mitglieder blieben hartnäckig. Am 24.Juni baten sie die Verwaltung noch einmal um eine ausführliche Begründung für Aufhebung der Geschwindigkeitsbegrenzung.
Die liegt nun zur Sitzung am 20. August vor. Sie ist relativ kurz ausgefallen. Bezüglich der rechtlichen Begründung, warum die Wiedereinführung von 30 km/h nicht möglich ist, wird auf die Vorlage verwiesen, die die BV im September erörtert hatte. Im Übrigen hätten sich die gefahrenen Geschwindigkeiten nach der Wegnahme der Beschilderung nicht wesentlich verändert, wie sich durch ein Tempo-Info-Display bestätigt habe: Die durchschnittliche Geschwindigkeit hat sich um durchschnittlich 3,4 km/h auf 42,3 km/h erhöht.
Nachgereicht wird zur Sitzung am Mittwoch ein
vierseitiges (!) Schreiben des NRW-Ministeriums für Bauen, Wohnen,
Stadtentwicklung und Verkehr vom 29. Juli 12013, in dem die Entscheidung der Stadt
Remscheid gut geheißen wird. Begründung: Der Straßenzug
Fichtenstraße/Hohenhagen/Hohenhagener Straße sei zur Entlastung der B 229
(Neuenkamper Straße) als Hauptverkehrsstraße mit Landeszuschüssen als
Hauptverkehrsstraße ausgebaut worden. Die Vorfahrtsstraße gehöre zum so
genannten Vorbehaltnetz, in dem gemäß § 3 Abs., 3 Nr. 1 StVO die innerörtlich
übliche Höchstgeschwindigkeit von 50 km/h gelten solle. Die Straßenverkehrsbehörden
dürften gemäß § 39 Abs. 11 in Verbindung mit § 45 Abs. 9 Satz 1 StVO den
fließenden Verkehr nur beschränken, wo dies aufgrund der besonderen Umstände zwingend
geboten sei (Gefahrenlage). Die örtlich zuständigen Behörden hätten jedoch einvernehmlich
festgestellt, dass eine solche, das allgemeine Risiko erheblich übersteigende
besondere Gefahrenlage nicht vorliegt. Dies bestätigt auch die Unfallauswertung
des Polizeipräsidiums Wuppertal.
Nutzungsänderungsantrag
für Moschee ist seit heute Makulatur, titelte der Waterbölles am 5.
September 2006. Damit war die bis dahin geplante Moschee
an der Treppenstraße im Ortsteil Stachelhausen gemeint. Eine Kölner Immobiliengesellschaft, die
"Europäische Moscheebau- und Unterstützungsorganisation", hatte sie
geplant, dann aber ihren Nutzungsänderungsantrag für ein ehemaliges Möbelhaus wieder
zurückgezogen. Die Gesellschaft gehört zur deutschen Islamischen
Gemeinschaft Milli Görüs (IGMG), die vom Verfassungsschutz
beobachtet wird. Die fundamentalistische Gruppierung hat auch in
Remscheid einen Ableger, die Avrupa Milli Görüs Teskilatlari (AMGT (/ Vereinigung
der neuen Weltsicht in Europa), Honsberger Straße 73. Von dort will der
Moscheeverein nun an der Neuenkamper Straße in unmittelbarer Nähe des
ehemaligen Baumarkts Bahr, die früheren Gebäude der Fa. Hahnreiter (Foto links) zu einer
Moschee umbauen. Der Bauantrag liegt bereits im Rathaus vor und ist nach den
Worten von Dezernent Dr. Christian Henkelmann auch genehmigungsfähig.
Vorgesehen sei, das bestehende eingeschossige Gebäude um eine zweite Etage aufzustocken
(für Gebets- und Sozialräume der Frauen). Auch ein Minarett (wie beim
Moschee-Neubau der DITIB an der Weststraße, Foto rechts) gehöre zum Bauantrag, heißt es;
eine Beschallung sei aber nicht vorgesehen. Dass Milli Görüs unter Beobachtung
des Verfassungsschutzes stehe, könne für die Stadt Remscheid mein Grund sein,
den Umbau der alten Fabrik abzulehnen, äußerte sich der Baudezernent kürzlich gegenüber der Öffentlichkeit. Denn: Zum Bauantrag gehöre kein moralisches Zeugnis.
Die Unterführung der Schlachthofstraße, seit dem 31.März für den
Verkehr gesperrt, wird voraussichtlich erst im kommenden Jahr wieder befahrbar
sein. Das geht aus einer Mitteilungsvorlage der Technischen Betriebe Remscheid
(TBR) hervor, die am Mittwoch, 27. August, auf der Tagesordnung der Bezirksvertretung
(BV) Lennep steht. . Bis dahin bleibt die Umleitung ist über die Brücke
Diepmannsbacher Straße und den Westring (Einbahnstraße) bestehen. Die Ausfahrt
aus dem Wohngebiet und dem neu entstehenden Gewerbegebiet erfolgt über den
Kimmenauer Weg durch die Unterführung der Wülfingstraße. Eine fußläufige
Verbindung ist über den neuen Fußweg zwischen der neuen
Erschließungsstraße, unter dem Bahnhof Lennep hindurch, zur Straße Am Bahnhof
möglich.
Die Arbeiten an der mehr als 100 Jahre alten Eisenbahnbrücke im (I.
Bauabschnitt auf vier Monate angesetzt (Rückverankerung der alten bestehenden
Widerlagerwände, Abbruch des alten Stahlüberbaus und Beseitigung der
überflüssig gewordenen Widerlagerwände). Danach musste eine neue Betonabdeckung
auf die neu entstandenen Flügelwände betoniert und für den Gleisbetrieb oben an
das alte Brückenbauwerk wieder eine Geländer angebracht werden. Zeitaufwendig
waren insbesondere die Ankerarbeiten. Die TBR dazu: Erst musste mit einer
Kernbohrung das alte ca. zwei Meter dicke Widerlager durchbohrt werden;
hiernach folgten die Bohrungen für die Kampfmittelsondierung. Eine Freigabe
durch die Bezirksregierung Düsseldorf für die anschließenden Ankerbohrungen
erfolgte dann erst einige Tage später. Kampfmittel wurden bislang keine
aufgespürt oder gefunden.
Die Baustelle sei bis auf wenige Brückentage täglich besetzt gewesen,
betont die ´TBR. Gleichzeitig hätten die einzelnen Arbeitsabläufe nicht stattfinden
können, sondern nur nacheinander. Offenbar habe es zur Gesamtbauzeit der
Maßnahme ein Verständigungsproblem gegeben: Die Bauzeit von vier Monaten bezog
sich nur auf den I. Bauabschnitt. Nach
Abschluss dieser Arbeiten wird der Straßenbau ausgeführt. Die Arbeiten können
erst starten, wenn der Prüfstatiker die Arbeiten an der Brücke abgenommen
hat. Erst hiernach kann die Absenkung der Straße an den alten Widerlagern und
die Anbindung an die Gartenstraße ausgeführt werden.
Für diesen II. Bauabschnitt muss die Unterführung bis voraussichtlich
Ende des Jahres- gesperrt bleiben, wobei die Bauzeit vom Wetter abhängig ist.
Im Rahmen der Straßenabsenkung sind Kanalleitungen, Gas- und Wasserleitungen
sowie Telekommunikations- und Stromleitungen neu zu verlegen. Zur Anbindung an
die Gartenstraße ist mit einer Vollsperrung der Gartenstraße zu rechnen. Eine
Beschleunigung der Arbeiten ist aus heutiger Sicht nicht möglich, da die
einzelnen Beteiligten entsprechende Zeitkorridore für ihre Arbeiten benötigen,
heißt es in der Mitteilung an die BV Lennep. Die technischen Betriebe werden
im Rahmen der Bauüberwachung jedoch darauf achten, dass die Arbeiten zügig
durchgeführt und beendet werden, um eine schnelle Freigabe der Straßen zu
erreichen!
Aus der SPD-Anfrage Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister, wir bitten die Verwaltung folgende Fragen in der vorbezeichneten Ratssitzung zu beantworten: 1. Welche Ergebnisse ergab die Prüfung zur Nutzung der Gebäude Scharffstraße 7‐9 durch das Kommunale Bildungszentrum, Abteilung Musik‐ und Kunstschule, gemäß der Beschlüsse im Ausschuss für Kultur und Weiterbildung (12.11.2013) sowie Haupt‐ und Finanzausschuss vom 23. Januar 2014? Bei der Beantwortung des Prüfauftrags bitten wir insbesondere das Raumangebot und die Raumnutzung im bisherigen Standort der MKS in der Bökervilla den Gegebenheiten und Möglichkeiten der Räume in der Galerie gegenüber zu stellen. Sind die für die Galerie vom Land NRW bereitgestellten Fördermittel zurückzuzahlen, sofern die Räume der Galerie künftig für Unterricht, Begegnung und Konzerte sowie Ausstellungen der MKS genutzt werden? Falls ja, bitten wir um Vorlage der rechtlichen Stellungnahme. ‐ Wie ist der Stand der Prüfung bezüglich der Möglichkeiten zur Veräußerung der Immobilie Elberfelder Straße 32 (Böker‐Villa)? Des weiteren bitten wir um Auskunft über die aktuellen Besucherzahlen der
Galerie. Wie werden die Begleitveranstaltungen zu den Ausstellungen angenommen
(Workshops und Führungen; Einzelbesucher, bzw. Gruppen, wie Schulklassen)? Wie
hoch sind die derzeitigen Einnahmen aus dem Verkauf von Eintrittskarten? Welche
Einnahmen werden aus dem Verkauf von Katalogen u.ä. erzielt? |
Pressemitteilung der SPD-Ratsfraktion
In einer umfangreichen Anfrage
hat sich die SPD-Ratsfraktion heute an den Oberbürgermeister gewandt und bittet
zur Zukunft der Musik- und Kunstschule (MKS)
um Beantwortung in der Ratssitzung am 25. September. Hierzu erklärte
Ratsmitglied Volker Leitzbach: Das kommunale Bildungszentrum als
Zusammenschluss der Bibliothek, der Volkshochschule und der Musik- und
Kunstschule entwickelt sich zu einem festen und gut funktionierenden
Bestandteil der Remscheider Bildungslandschaft. Insbesondere der Erhalt der
Musik- und Kunstschule war und ist uns ein wichtiges Anliegen, um künftig
verstärkt junge Menschen an Kultur heranzuführen und ein wesentlicher Beitrag
zur kulturellen Bildung. Im Sinne dieser
Strategie ist eine räumliche Bündelung der Angebote an der Scharffstraße
unter Einbeziehung der Begegnungsstätte genauso wichtig, wie die Fortführung
der Arbeit der Kunstschule nach Ausscheiden ihres langjährigen Leiters.
Der Fraktionsvorsitzende Sven
Wolf ergänzt: Bereits im November 2013 beschloss der Kulturausschuss, eine
Nutzung der Räume der Galerie durch die MKS zu prüfen. Die Mitglieder des
Haupt- und Finanzausschuss bestätigten diesen Beschluss im Januar und fragten
nach dem Prüfzeitraum. Der zuständige Kulturdezernent teilte mit, dass mit
einem Zeitraum der Prüfung von ein bis zwei Monaten zu rechnen sei. Eine
Antwort zum Prüfauftrag liegt den politischen Gremien bisher nicht vor,
stattdessen hat Dr. Christian Henkelmann entgegen der Beschlüsse zum
Haushaltsanierungsplan erneut ... eine öffentliche Debatte über den Fortbestand
der städtischen Galerie begonnen, ohne dass es hierzu einen politischen
Beschluss über die Änderung des Haushaltssanierungsplanes gab. Hierüber sind
die Mitglieder der SPD-Ratsfraktion irritiert und bitten daher zunächst, um
Mitteilung der Ergebnisse zum bereits im Januar gestellten Prüfauftrag.
Pressemitteilung der Partei DIE LINKE. Remscheid.
Lautstarke
Monstertrucks in ein Industriegebiet auslagern?, überschrieb der
Waterbölles am 11. August eine Beschwerde von Anwohnern des Schützenplatzes in
Remscheid. Sie hatten sich über sonntäglichen Lärm während eines Gastspiels so genannten
Monstertrucks geärgert. Sascha Hilverkus (Stadtmarketing) sagte dazu in
der gestrigen Sitzung der Bezirksvertretung (BV) Alt-Remscheid, kommerzielle
Veranstaltungen auf dem Platz brächten nun einmal manchmal auch Lärm mit sich.
Die Stadt nehme zwar nach Möglichkeit Rücksicht auf die Anwohner, könne aber derartige
Veranstaltungen auf dem Schützenplatz nicht völlig ausschließen. In diesem konkreten
Fall habe sie Mieteinnahmen von 600 Euro pro Tag erzielt, und eine Kaution in
Höhe von 5.000 Euro sei die Garantie dafür gewesen, dass der Veranstalter den
Platz auch wieder ordnungsgemäß hinterlassen habe. Hilverkus: Solche speziellen
Motorshows haben durchaus ihr Publikum rund 600 Besucher pro Veranstaltung! Bezirksbürgermeister
Otto Mähler äußerte abschließend die Bitte, die BV künftig von ähnlichen
Veranstaltungen vorab zu unterrichten. Das sagte Hilverkus zu.
Der Remscheider Arbeitskreis
Radfahren, dem auch Vertreter von ADFC (Allgemeiner Deutscher Fahrrad Club) und
VCD (Verkehrsclub Deutschland) angehören, möchte auswärtige Radfahrer, die die
Trasse des Werkzeugs befahren, in die Fußgängerzone der Alleestraße locken, um
diese zu beleben und den Einzelhändlern zu zusätzlichen Einnahmen zu verhelfen.
Und die Stadtverwaltung sah das positiv und schlug deshalb gestern den
Mitgliedern der Bezirksvertretung Salt-Remscheid vor, die Fußgängerzone für
den Radverkehr freizugeben. Klar, dass Helmut Ruppert vom Verkehrsclubs
Deutschland (VCD), Regionalverband Bergisches Land, den Vorschlag
begrüßte; schließlich kam die Initiative ja von ihm selbst. Doch so schnell
waren die BV-Mitglieder nicht zu überzeugen.
Bezirksbürgermeister Otto Mähler,
pensionierter Polizist, räumte zwar ein, in dieser Frage schlügen zwei Seelen
in seiner Brust. Letztlich schloss er sich aber Beatrice Schlieper von den
Grünen an und Hans Lothar Schiffer (GFDP) an, die für ihre Ratskolleginnen und kollegen
Beratungsbedarf angemeldet hatten. Mähler: Das erscheint mir noch nicht durchdacht
genug; das sollte die Verwaltung noch einmal prüfen! Auch die Frage, ob sich nicht
ein Radweg auf Nachbarstraßen der Alleestraße einlegen ließe. Das aber, so
Jürgen Beckmann, Leiter des Ordnungsamtes, werde der Intention des
Arbeitskreises nicht gerecht. Ähnlich äußerte sich auch Ralf Wieber vom Marketingrat
Innenstadt. Einerseits müsse man dem Sicherheitsbedürfnis der Bürger gerecht
werden, andererseits sei der Plan für die Einzelhändler aber auch
vielversprechend. Gegenwärtig sagten die Geschäftsleute an der Allee aber nur
ein klares Jein zum Fahrradverkehr in der Fußgängerzone. Mehr wisse man erst,
wenn man ihn zwei, drei Monate getestet habe.
Das schlug auch Alexander Ernst
(W.i.R.) vor, doch eine klare Mehrheit von elf Ja- und drei Nein-Stimmen bei
einer Enthaltung war für den Prüfauftrag an die Verwaltung. Beatrice Schlieper
hatte zuvor auf die geplante Umgestaltung der Unteren Alleestraße verwiesen.
Den Fahrradverkehr dürfe man nicht vorschnell neu regeln, losgelöst von dem
Gesamtprojekt. Und Rosemarie Stippekohl meinte, erst wolle sie wissen, wie
andere Städte das in ihren Fußgängerzonen geregelt hätten: Der Plan muss Hand
und Fuß haben; wir müssen schließlich allen gerecht werden! Dass Helmut
Ruppert dies aufgriff und auf Fahrradverkehr in Fußgängerzonen der beiden
Nachbarstädte Solingen und Wuppertal hinwies, änderte die Meinung der BV-Mehrheit
nicht mehr. Hans Lothar Schiffer: Wir brauchen zunächst eine vernünftige
Entscheidungsgrundlage!
Damit
mehr Geld in die Stadtkasse fließt, hatte der Rat der Stadt eine Erhöhung der
Parkgebühr pro Stunde von einem Euro auf 1,20 Euro beschlossen. Das hast zur
Folge, dass die Politessen in den Parkzonen der Innenstadt mehr Knöllchen
verteilen können als bisher und die Einnahmen der Stadt zusätzlich steigen. Wie
das? Ganz einfach: Wer hat schon gerne Kleingeld im Portemonnaie? Männliche
Autofahrer jedenfalls in der Regel nicht. Eine Aussage, die auf eigener
Erfahrung basiert. Die Folge: Recht häufig stehen Autofahrer vor
Parkscheinautomaten und suchen in ihrer Geldbörse vergeblich nach 20 Cent. Und
wer es dann darauf ankommen lässt, keinen Geldschein wechselt und seinen Wagen
ohne Parkschein abstellt, riskiert ... siehe oben.
Sigmar
Paeslack (SPD) nutzte gestern die Gelegenheit, dass Jürgen Beckmann, der Leiter
des Fachdienstes Bürger, Sicherheit und Ordnung, erstmals als neuer Pate der
Verwaltung an der Sitzung der Bezirksvertretung Alt-Remscheid teilnahm, um ihn
zu fragen, ob die Stadt denn nicht die Parkautomaten mit einer Funktion zum Geldwechseln
aufrüsten könne. Beckmann: Was wäre nicht wirtschaftlich, ist zu teuer! Aber
Paeslack ließ nicht locker: In anderen Städten habe man in ähnlichen Fällen von Gebührenerhöhung es bei 50 Cent oder einem
Euro belassen, dafür aber die Parkzeit verkürzt. Ob das denn nicht auch in
Remscheid möglich sei. Jürgen Beckmann sagte zu, dieser Frage einmal nachzugehen.
Er wisse nicht, ob das technisch möglich sei.